Geschichte der Gesellschaft für Innere Medizin Thüringens 1947-2015.

Jena, Foto: Stefan Groß

Autoren: Günter Stein, Siegfried Müller, Reinhard Fünfstück.

Vor 70 Jahren,nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges durch die bedingungslose Kapitulation Deutschlands am 8. Mai 1945, wurde in der durch erhebliche materielle Zerstörungen und allgemeinem Chaos gekennzeichneten Sowjetischen Okkupations-/ Besatzungszone Deutschlands (SBZ) am 27.7.1945 der Befehl Nr. 17 der sowjetischen Militäradministration in Deutschland (SMAD/SWAG) , dem höchsten militärischen Verwaltungsorgan „Zwecks Führung der Organe des Gesundheitsdienstes , medizinischer Behörden und Lehranstalten und der Unternehmungen der medizinischen Industrie“ erlassen und am 24.8.1945 eine Deutsche Zentralverwaltung für Gesundheitswesen (DZ VG) geschaffen. Erster. Präsident war auf Vorschlag Otto Grotewohls das SPD- Mitglied Dr. med. Paul Konitzer, früherer Stadtrat von Magdeburg. Er wurde 1947 wegen zeitweiliger Tätigkeit als Lagerarzt in dem sowjetischen Kriegsgefangenenlager Zeithain durch ein sowjetisches Militärgericht verurteilt und inhaftiert. Inhaltlich ging es dieser neu geschaffenen Behörde um die „Eindämmung und Verhinderung von Seuchen, Bekämpfung von Geschlechtskrankheiten, Organisation der gesundheitlichen Betreuung der Bevölkerung und die Wiederingangbringung des wissenschaftlichen Lebens für die medizinische Intelligenz“, um die Schaffung einer einheitlichen Sozialversicherung und die Einrichtung erster Polikliniken und Ambulatorien.

Am 25.8.1945 wurde der Befehl der SMAD zum Beginn des Schuljahres ab dem 1.10.1945 erteilt. Kurze Zeit später sollte der allgemeine Befehl Nr. 50 vom 4.9.1945 über die „Vorbereitung der Hochschulen auf den Beginn des Unterrichts“ die Wiedereröffnung der Universitäten bzw. den Vorlesungsbeginn in der SBZ regeln; ein konkreter Termin wurde jedoch nicht genannt. Überraschend ordnete der Chef der sowjetischen Militäradministration in Thüringen (SMAT) , Wassili Iwanowitsch Tschuikow eigenmächtig die Neueröffnung der Friedrich-Schiller-Universität für den 15.10.1945 und die Wiederaufnahme der Lehrtätigkeit zum 1.12.1945 an ohne den entsprechenden Befehl des Oberstern Chefs der Sowjetischen Militärischen Administration, Oberbefehlshaber der Sowjetischen Okkupationstruppen in Deutschland, Marschall der Sowjetunion Georgi Konstantinowitsch Schukow abzuwarten. Dies führte zu erheblichen Irritationen bis in die Regierungskreise und das Politbüro der KPdSU in Moskau, kurze Zeit später erfolgte dennoch die Bestätigung dieses Befehls von oberster Stelle.Die Friedrich- Schiller- Universität nahm damit als erste Universität in der SBZ wieder die Lehrtätigkeit auf. Das politische Ziel war „nicht die Wiedereröffnung, sondern die Neueröffnung, die eine Umgestaltung des Bildungs-und Hochschulwesens zu einer neuen Universität und neuen Intelligenz“ bewirken sollte.

Neubeginn an der Jenaer Universität

Nach der Neukonstituierung der Medizinischen Fakultät am 28.6.1945 wurde am 4.12.1945 mit einer Veranstaltung in der Aula der Universität der Semesterbeginn für die Medizinstudenten gestartet. Die Hochschullehrer und die zu immatrikulierenden Studenten waren vorrangig auch nach politischen Gesichtspunkten bestätigt. Im Jahr

Assistentenschaft der Medizinischen Fakultät u.a.Prof. Hämel, Prof. Körner, Prof.Lemke,Prof.Zange, Doz. Güthert, Doz. Ernst Müller, Assistent Hans- Rudolf Foerster u.a. entlassen. Dadurch traten erhebliche Probleme sowohl in der Krankenversorgung als auch in der Lehre auf, weil nicht in allen Fällen eine adäquate Vertretung gewährleistet werden konnte. Dazu gab es ausführliche Gespräche zwischen dem Rektor, Prof.Zucker und dem Dekan der Medizinischen Fakultät, Prof. Veil. Die Hochschullehrer und Mitarbeiter, die vor dem 1. 4. 1933 Mitglied der NSDAP oder „begeisterte Parteianhänger“, waren, wurden grundsätzlich von ihrer weiteren Tätigkeit an der Universität ausgeschlossen. Die meisten anderen NSDAP- Mitglieder, darunter auch alle oben genannten Personen, durften nach der „Entnazifizierung“ ihre Tätigkeit wieder aufnehmen.

Unter den Ärzten in der SBZ waren 60,2 % Mitglied der NSDAP, in Thüringen sogar 76,4 %. Angehörige der Gestapo, des SD, der SS, Träger des goldenen Parteiabzeichens durften ihren medizinischen Beruf nicht mehr ausüben. Die Entnazifizierung der anderen Parteimitglieder erfolgte bis 1949. Dabei wurden bei allgemeinem Ärztemangel insbesondere alleinstehende Ärzte in Notgebiete wie Mecklenburg und Brandenburg verpflichtet, um ihnen „Gelegenheit zur Bewährung“ zu geben. Interessanterweise ergab eine Analyse im November 1948, das in der SBZ ohne Berlin von 11.185 Ärzten 10,4 % und von 2667 Zahnärzten 6,9 % Mitglied der SED waren.

Die ersten, vorwiegend von der Humboldt-Universität Berlin ausgehenden Reformmaßnahmen des Medizinstudiums beinhalteten die Eliminierung von Fächern wie Rassenlehre, Wehrmedizin, dafür wurde der Anteil der Veranstaltungen in den Fächern Physiologie und Physiologische Chemie erhöht, und neue Fächer wie Sozialhygiene, Berufskrankheiten und Gewerbehygiene kamen hinzu, ergänzt von geisteswissenschaftlichen Vorlesungen in Philosophie, Psychologie und Kulturgeschichte.

Der erste. Investitionsplan der „Deutschen Wirtschaftskommission“ (DWK) zur „Wiederherstellung der Lehr-und Hilfsgebäude der Hochschulen“ hatte ein Volumen von 12,5 Mio. M, davon für Berlin 4,7, Dresden 3,6, Jena und Leipzig je 1,0 Mio.Mark. Damit sollten „ Bauten von besonderer Wichtigkeit… dementsprechend mit Baumaterial versorgt werden“.

Im Blickwinkel der Sowjetischen-Militär-Administration (SMA) – Abteilung Gesundheit, in Weimar (Major Winogradow, Major Maslow) stand von Anfang an auch die Aktivierung der wissenschaftlichen Tätigkeit an der Universität .So wurde von allen Klinik- und Institutsdirektoren eine „Liste über frühere (beendete) Arbeiten sowie eine Liste über gegenwärtige und zukünftige Arbeiten, von denen die wichtigsten und grundsätzlichsten zu unterstreichen sind“, angefordert.. Der Dekan, Prof. Veil hat mit Brief vom 20. 11. 1945 an die Mitglieder der Medizinischen Fakultät den „ Wunsch der sowjetischen Militäradministration Weimar“ angemahnt.

Die hier aufgeführte Beantwortung der Fragen durch Prof. Döderlein, Direktor der Universität-Frauen- Klinik Jena befindet sich in den Archivakten. (s. Abbildung).

 

Von der SMAD Berlin-Karlshorst,( Major Karpow) wurde mit Schreiben vom 17. 6. 1946 von der Universität verlangt:

1 „ Strenge Durchführung des einheitlichen Unterrichtsplanes (Abhandlung von F.v. Bergmann in „Das deutsche Gesundheitswesen“ Heft 4 vom 28. 2. 1946) Abänderungen dieses Studienplanes sind nur möglich aufgrund einer eingehend begründeten Vorgabe an die SMA Weimar bzw. Berlin.

  1. Programme, die vom Lehrkörper zur Zeit eingegeben wurden, müssen buchstäblich erfüllt werden. Eine strenge Überwachung durch den Dekan ist unbedingt erforderlich. Die einzelnen Professoren müssen von Zeit zu Zeit befragt werden, wie weit sie in der Erfüllung ihres Programmes gekommen sind.
  2. Die Pläne aller Arbeiten, die zur Zeit an den einzelnen Medizinischen Instituten bzw. Kliniken durchgeführt werden, müssen sich beim Dekan befinden. Auch hier ist eine Überwachung des Fortgangs und der Ergebnisse dieser Arbeiten erforderlich.

4 Mit der Studentenvertretung ist die Verbindung aufzunehmen und ständig zu unterhalten.

  1. Der Bildungsgang der Studenten muss überwacht werden. Die Leute müssen zum fleißigen Arbeiten angehalten werden. Studenten, die sich zum Studium nicht eignen, sind auszumerzen. Die Ursachen für ein schlechtes Vorankommen der Studenten sind ausfindig zu machen. Sie können auf den schlechten Existenzbedingungen beruhen (ungenügende Verpflegung, schlechte Unterkunft und unzureichende Mittel). In allen diesen Fällen ist die erforderliche und angebrachte Hilfe zu leisten. Es ist dafür Sorge zu tragen, dass die Leute mit Lehrbüchern ausgestattet werden. Diejenigen Lehrbücher, die nicht geeignet sind, dürfen nicht nur nicht verwendet werden, sondern sie sind aus den Bibliotheken der Anstalten und Kliniken auszumerzen.
  2. Die Universität im Ganzen und die medizinische Fakultät im Besonderen hat die Möglichkeit, ihre antinazistische und antimilitaristische Einstellung im Funk, in den Tageszeitungen und in den medizinischen Journalen kundzutun“.(Brief Archiv).

Neuanfänge der Medizinisch-wissenschaftlichen Fachgesellschaften

Nachdem die Universität trotz erheblicher materieller Zerstörungen und allgemeinem Chaos die studentische Ausbildung wieder in Gang gebracht und die klinischen Einrichtungen mit Einschränkungen durch bauliche und technische Mängel sowie Personalprobleme die Krankenversorgung und begrenzte Forschungstätigkeit aufgenommen hatten, wurde am 21.5.1947 der Befehl Nr. 124 der SMAD Berlin, Karlshorst „Über die Organisation der deutschen wissenschaftlich medizinischen Gesellschaften“ von dem Oberkommandierenden der sowjetischen Besatzungstruppen und Marschall der Sowjetunion , W. D. Sokolowski , unterzeichnet und vom Chef des Stabes der SMAD, Generalleutnant M.I.Dratwin erlassen. In den Punkten 1 und 2b heißt es: „In der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands (SBZ) ist die Organisation der wissenschaftlichen medizinischen Gesellschaften ihren Fachrichtungen entsprechend (Chirurgie, Gynäkologie, Innere Medizin) zuzulassen“ und „die Unterstützung und Kontrolle der Arbeit dieser Gesellschaften ist durch die Abteilungen für das Gesundheitswesen der entsprechenden Abteilungen sicherzustellen.” Die medizinisch-wissenschaftlichen Gesellschaften sollten prinzipiell an den Universitäten Berlin, Jena, Leipzig, Rostock, Halle, Greifswald mit der Tendenz zu Landesgesellschaften gebildet werden. Nach Punkt 2a des Befehls bestand die Möglichkeit, auch in anderen Städten Gesellschaften zu gründen: „Die Organisation der […] Gesellschaften ist in ihren Untergliederungen in solchen Städten zuzulassen, welche zusammen mit den angrenzenden Ortschaften mindestens 25 Ärzte des betreffenden Faches aufweisen”. Im selben Jahr wurden regionale Fachgesellschaften von Ärzten an den Universitäten gebildet. In den einzelnen Ländern der SBZ vollzog sich diese Entwicklung jedoch unterschiedlich.

In Berlin wurden nach der Spaltung der Stadt neue Gesellschaften in Westberlin und in der Hauptstadt der DDR gegründet. Bei der Organisation der wissenschaftlichen Veranstaltungen folgte man dem bewährten Muster der alten traditionsreichen Berliner Medizinischen Gesellschaften mit monatlichen Sitzungen am Abend eines bestimmten Wochentages. In der Anfangszeit organisierte und moderierte der Internist Prof. Brugsch diese Treffen. In Brandenburg, das als einziges Land keine Universität besaß, entstanden erst Ende 1950 zwei Sektionen der Berliner Gesellschaft für klinische Medizin, die nach der Bildung der Bezirke in die Medizinisch-wissenschaftliche Gesellschaft der Bezirke Cottbus und Frankfurt/Oder und in die Medizinische Gesellschaft des Bezirkes Potsdam umgewandelt wurden. In Sachsen entstanden zusätzlich zu der Leipziger Gesellschaft in Dresden und Chemnitz Tochtergesellschaften, die sich im Laufe der Zeit verselbständigten oder sich der Muttergesellschaft in Leipzig anschlossen. In Mecklenburg wurden in den zwei Universitätsstädten Rostock und Greifswald Medizinische Gesellschaften gegründet. Wegen der geringen Mitgliederzahl erfolgte der Zusammenschluss zur Landesvereinigung für Mecklenburg.

In Thüringen und Sachsen-Anhalt vollzog sich diese Entwicklung einfacher. Die Medizinischen Gesellschaften an den Universitäten Jena und Halle übernahmen die Funktion von Landesorganisationen.

Medizinisch-wissenschaftliche Gesellschaften in Thüringen

In Ergänzung zum Befehl Nr. 124 der SMAD schickte die Verwaltung der SMA des Landes Thüringen (Generalmajor I. S.Kolesnitschenko) die Ausführungsverfügung zur Bildung von medizinisch-wissenschaftlichen Ärztegesellschaften an den Ministerpräsidenten von Thüringen, Dr. Paul. Diese Gesellschaften mußten beim Ministerium des Innern, Amt für Gesundheitswesen (Ministerialrat Dr. Mette) registriert sein. Der Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Jena, Prof.von Skramlik, Direktor des Instituts für Physiologie, wurde mit Brief vom 25.7.1947 von Dr. Mette zur Kenntnisnahme und zur Einleitung notwendiger Maßnahmen aufgefordert. In der Sitzung der Medizinischen Fakultät am 16. 9.1947 wurde von ihm der Inhalt des Befehls Nummer 124 allen Fakultätsmitgliedern mitgeteilt. Mit Schreiben vom 19.9.1947 beauftragte er Prof.Brednow, Direktor der Medizinischen und Nervenklinik Jena, ab Januar 1947 Nachfolger von Prof. Veil, der im August 1946 plötzlich verstarb, mit der Gründung einer „Medizinisch-wissenschaftlichen Gesellschaft für Innere Medizin (Therapie)“ und ernannte ihn zu ihrem Vorsitzenden. Eine gleiche Aufforderung erhielten auch die Direktoren der anderen Kliniken, der Theoretischen Medizin und der Zahnheilkunde.

In der Reihenfolge ihrer Gründung entstanden in Jena nach Genehmigung des jeweiligen Antrages durch die SMAD die medizinisch-wissenschaftlichen Gesellschaften der Fachrichtungen Chirurgie (Prof. Guleke); Dermatologie und Venerologie (Prof. Hämel) im Oktober 1947; Geburtshilfe und Gynäkologie (Prof. Döderlein); Innere Medizin (Prof. Brednow) im (November 1947; Kinderheilkunde (Prof. Ibrahim), Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde (Prof. Zange), Ophthalmologie (Prof. Lenz) im Dezember 1947; Psychiatrie und Neurologie (Prof. Lemke) im Juni 1948; Theoretische Medizin (Prof. Fischer) 1950; Zahnheilkunde (Prof. Streuer) im März 1951.

Gesellschaft für Innere Medizin

Von Prof. Lommel, Direktor der Medizinischen Poliklinik für Innere und Nervenkrankheiten wurde die Anlage zum Befehl Nummer 124, das „Statut der deutschen wissenschaftlich medizinischen Gesellschaften der Fachärzte“ in das Statut der Gesellschaft für Innere Medizin mit 10 Paragraphen fast wörtlich übernommen.

Nach Paragraf 1 führt die Gesellschaft die Bezeichnung „Medizinisch-wissenschaftliche Gesellschaft für Innere Medizin an der Friedrich Schiller Universität Jena“ und hat zum „Ziel, den Austausch von Erfahrungen auf dem Gebiet der wissenschaftlichen und praktischen Medizin, zur Erhöhung der Qualifikation der Ärzte, Demokratisierung der medizinischen Wissenschaft und des Gesundheitswesens, Entfernung der faschistischen Ideologie in der Medizin und ihre endgültige Ausmerzung“. Die Aufnahme früherer aktiver Mitglieder der NSDAP oder einer ihrer Untergliederungen war verboten. Die Sitzungen der Gesellschaft sind öffentlich (Paragraf 6). Die „Verwaltung der Gesellschaft“ setzt sich aus dem Vorsitzenden, dem Vertreter des Vorsitzenden, dem verantwortlichen Sekretär, dem Vertreter des verantwortlichen Sekretärs und dem Schatzmeister zusammen(Paragraf 7).Laut Paragraf 8: Sie wird „jährlich auf der Generalversammlung der Gesellschaft durch offene Abstimmung mit einfacher Mehrheit der Vorstand für ein Jahr gewählt und vom Gelehrtenrat bei der Deutschen Verwaltung für das Gesundheitswesen der Sowjet-Okkupationszone Deutschlands bestätigt“.

Nach Paragraf 10 wird von der Verwaltung jährlich eine Generalversammlung einberufen, auf welcher der Bericht des Vorsitzenden über die Resultate der Tätigkeit der Gesellschaft für das Jahr beraten wird… Über die allgemeinen Mitgliederversammlungen sowie die wissenschaftlichen Sitzungen und Konferenzen werden Protokolle angefertigt. Am Schluss des Jahres werden Rechenschaftsberichte über die Tätigkeit der Gesellschaft aufgestellt und dem Gelehrtenrat bei der Deutschen Verwaltung für das Gesundheitswesen in der Sowjet-Okkupationszone Deutschlands eingereicht“ (anfangs in dreifacher Ausführung).

Prof. Brednow wurde zum 1. Vorsitzenden der Gesellschaft gewählt, er hat diese Funktion durch jährliche Wiederwahl von 1947 bis zu seiner Emeritierung 1962 bekleidet. Seine Klinik wurde auf Antrag des Direktors der Klinik für Psychiatrie und Neurologie, Prof. v. Keyserlingk durch das Staatssekretariat für Hoch- und Fachschulwesen der DDR, Herrn Tschersich, Stellvertreter des Staatsekretärs mit Wirkung vom 1.3.1963 in Medizinische Klinik, analog die Poliklinik in Medizinische Poliklinik der Friedrich- Schiller- Universität Jena umbenannt. Der erste Sekretär der Gesellschaft war Prof. Sundermann, habilitierter Oberarzt der Medizinischen und Nervenklinik Jena. Er war ab 1950 Leiter der Klinik für Innere Medizin der Städtischen Krankenanstalten Erfurt und ab 1954 Inhaber des Lehrstuhls für Innere Medizin an der neu gegründeten Medizinischen Akademie Erfurt .

Im Jahr 1949 zählte die Gesellschaft 62 Mitglieder, darunter nahezu alle Chefärzte und Mitarbeiter der Thüringer Krankenhäuser, aber auch niedergelassene Internisten und Ärzte anderer Fachgebiete.

Damit war neben der 1882 für das Deutsche Reich gegründeten „Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin e,V.“ mit dem jährlichen attraktiven und beliebten Internistenkongress in Wiesbaden erstmalig eine Regionalgesellschaft mit analogen Aufgaben in Thüringen etabliert. Die 1853 gegründete „Medicinisch-naturwissenschaftliche Gesellschaft Jena“, der 1869 gegründete „Medizinisch-naturwissenschaftlicher Verein Weimar“ und der1867 gegründete „Allgemeine ärztliche Verein von Thüringen“ (Erfurt) existierten nicht mehr. Die wissenschaftliche und organisatorische Leitung der ein- bis zweimal pro Jahr, anfangs wiederholt 2-tägigen Veranstaltungen lag in den Händen des jeweiligen Vorsitzenden der Gesellschaft und des Schriftführers bzw. Sekretärs. Ab 1990 war bei den Veranstaltungen außerhalb Jenas der jeweilige Chefarzt der Klinik/Abteilung für Innere Medizin des lokalen Krankenhauses in die Programmgestaltung und Organisation der Tagung einbezogen. In einem Brief der SMAD an den Dekan der Medizinischen Fakultät vom 2.3.1949 werden häufigere Treffen der medizinisch- wissenschaftlichen Gesellschaften und eine größere wissenschaftliche Aktivität angemahnt.

Die Vorsitzenden der Gesellschaft waren Prof. W. Brednow von 1947-1962, Prof. W. Remde 1963 (Stellvertretender Vorsitzender und kommissarischer Direktor der Medizinischen Klinik, Jena), Prof..K.Seidel von 1964-1981, Prof. H. Siering von 1982-1988, Prof. G. Wessel von 1989-1990, Prof..H.Bosseckert 1991-1994, Prof.R.Fünfstück von 1995-1999, Prof.G.Stein von 2000-2003, Prof..A. Müller von 2004-2005, Prof..G.Wolf von 2006-2009, Prof..A. Stallmach von 2010-2013,seit 2014 obliegt diese Funktion Herrn PD M. Hocke, Meiningen.

Zu den Inhalten

Im Vordergrund der wissenschaftlichen Programme der „Zonentagungen“ standen Fragen der Lösung akuter Nachkriegsprobleme auf dem Gebiet des Gesundheitsschutzes, z.B. die Eindämmung der Geschlechtskrankheiten, die Bekämpfung der Tuberkulose u.a.

Die ersten, z.T. als Landestagung deklarierten Veranstaltungen fanden am 22.11.1947, 24./25.7 1948, 23./24.7.1949 und 10./11.2.1951 statt. Sie besaßen durch ihre interessanten Programme mit einem breiten Themenspektrum eine hohe Attraktivität. Dies belegen auch interessante Vorträge renommierter Gastreferenten. So waren 1947 bei der 1. Tagung Prof. Brugsch, Berlin mit einem Vortrag über „Neuralpathologie“ und Prof. Bürger, Leipzig über „Insulinsparende Diabetesbehandlung“ wie auch der Jenaer Professoren Brednow und Lommel (Innere Medizin), Lemke (Psychiatrie/Neurologie), Fischer (Pathologie), Hofmann (Pharmakologie) und der Chefärzte Prof. Sundermann, Erfurt, Dr.Behr (Gera), Dr.Tegtmeier (Bad Berka); aktive Mitarbeiter berichteten über die eigenen wissenschaftlichen Untersuchungen. Die von Prof. Sundermann verfassten Kongressberichte umfassten bis zu 24 Seiten. Am 10.12.1949 fand im Hörsaal der Medizinischen Universitätsklinik Jena die 1. Sitzung der Gesellschaft mit Krankendemonstrationen und Vorträgen (Prof. Brednow: Behandlung und Überwachung der Hepatitis; Dr.Eitner: Bewertung elektrokardiographischer Befunde in der Praxis) statt.

In den folgenden Jahren wurden jährlich eine 1- tägige Tagung jeweils in einem Hörsaal der Kliniken in der Bachstraße und eine Sitzung mit Fallvorstellungen und 2 Vorträgen meist in Jena durchgeführt. Jedes Programm musste über den Dekan den deutschen Behörden zur Genehmigung vorgelegt werden. Nach dem Umzug der Medizinischen Klinik aus der Bachstraße in das neue Klinikgebäude in Jena-Neulobeda fanden die Tagungen ab 1983 in dem dazugehörigen Hörsaal statt.

Staatliche Eingriffe

Bereits 1950 kam es bei Vorbereitung und Terminfestlegung zu erheblichen Irritationen und einem regen Briefwechsel. Die Tagung war am 5./6. 8.1950 vorgesehen, hat aber nach mehrfacher Änderung erst am 10./11.2.1951 stattgefunden. Die Beantragung der Veranstaltung und die Bitte um Genehmigung des Programms wurden rechtzeitig eingereicht. Einem Brief von Prof. Brednow an das Ministerium für Arbeit und Gesundheitswesen, Hauptabteilung Gesundheitswesen in Erfurt mit Kopie an die Hauptverwaltung in Berlin ist zu entnehmen: „Am 10.4.1950 teilte mir Herr Dr. Kornmann von der Hauptabteilung Gesundheitswesen mit, dass auf dem Programm das Fehlen eines sozialärztlichen Themas bemängelt würde. Am 13.6.1950 übersandte ich Herrn Dr. Kornmann eine Korrektur des Programms der Art, dass Herr Dr. Kleinsorge bereit sei, über die Psychotherapie des Internisten in klinischer und sozialärztlicher Hinsicht zu sprechen. Ich hatte Herrn Dr. Kleinsorge zu diesem Zweck eine längere Redezeit zugestanden. Ich weise ferner darauf hin, dass das Programm weitere Themen von besonderer sozialer ärztlicher Bedeutung enthält: Lommel: Ascaridiasis in Thüringen, Lommel: Miliartuberkulose. Auf diese Mitteilung erfolgte von Seiten des Ministeriums nichts, und da ich bis zum 8.7.1950 nichts über den weiteren Verlauf der Dinge gehört hatte, telegrafierte ich an das Ministerium für Arbeit und Gesundheitswesen in Berlin mit der Bitte, mir möglichst bald die Genehmigung zur Abhaltung der Tagung zukommen zu lassen. Am 12.7.1950 erhielt ich von der Hauptabteilung Gesundheitswesen die Nachricht, dass die Genehmigung zur Abhaltung der Tagung nicht erteilt worden sei, da das Programm kein sozialärztliches Thema enthalte. Als ich der betreffenden Sekretärin mitteilte, dass ja ein solches Thema nachgereicht worden sei (Vortrag Kleinsorge), erklärte sie zu meinem höchsten Erstaunen, dass darüber nichts bekannt sei…. Inzwischen ist so viel Zeit vergangen…… dass die Tagung zu einem späteren Termin verlegt werden muss.“

Am 14. 8. 1950 schrieb der Dekan der Medizinischen Fakultät, Prof. Fischer an Prof. Brednow: „Vom Landesgesundheitsamt erhielten wir heute-wie Ihnen bereits telefonisch durchgegeben-nachstehenden Anruf: Für die Tagung am 7. Oktober 1950 kann die Zustimmung nicht gegeben werden, da bereits eine andere Gesellschaft u. zw. Gesellschaft für Chirurgie an diesem Tag ihre Tagung abhält. Am 14. Oktober kann diese Tagung ebenfalls nicht stattfinden, da die Wahl vorgesehen ist, am 30. September ebenfalls nicht, da dieser Tag für eine Ärztetagung in Jena vorgesehen ist. Es verbleibt der 28. Oktober 1950. Es wird um rechtzeitige Mitteilung gebeten, da die Sache erst nach Meldung des neuen Termins weiterbearbeitet wird.“

Das Ministerium für Arbeit und Sozialwesen, Hauptabteilung für Gesundheitswesen (Dr. Kornmann) schrieb am 18. 10. 1950: „ Nach Rücksprache mit der Hauptabteilung Gesundheitswesen Berlin stimmen wir der Durchführung der Tagung der Med.-wiss.-ges. für Innere Medizin am 10.-11. 2. 1951 zu. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass die letztgenannte Tagung als Jahrestagung für 1950 betrachtet wird und folglich im Jahre 1951 die Durchführung einer weiteren Tagung der Gesellschaft für Innere Medizin erforderlich ist“

1951 wurde keine weitere Tagung, sondern eine Sitzung der Gesellschaft am 4.11. abgehalten. In der nächsten Sitzung am 23.1.1952 im Hörsaal der Frauenklinik Jena wurde von Herrn Fritz, Dresden der von Prof. Janker, Bonn hergestellte Lehrfilm „Darstellung der Herzinnenräume“ gezeigt; laut Protokoll war dies „ein außergewöhnliches Ergebnis , das mit großer Begeisterung aufgenommen wurde“

Von 1961-1968 wurde im Frühjahr und im Herbst in Jena eine Tagung der Gesellschaft für Innere Medizin an der Friedrich-Schiller-Universität Jena durchgeführt. Ob dies eine Konsequenz des Mauerbaus und der damit nicht mehr möglichen Teilnahme am Internistenkongress in Wiesbaden darstellte oder andere Ursachen hatte, ist aus den Unterlagen nicht ersichtlich. Von 1969-1978 fand nur eine Frühjahrstagung in Jena statt. In der Zeit von 1979-1990 wurden eine Frühjahrstagung in Jena und wieder eine Herbsttagung im Wechsel in Erfurt, Saalfeld, Suhl und einmal in Oberhof durchgeführt.

60er Jahre – Subspezialisierung

In den 60er Jahren begann die organbezogene fachliche Aufgliederung („Subspezialisierung“) der Inneren Medizin (Kardiologie, Gastroenterologie, Rheumatologie, Nephrologie u.a.) mit Gründung eigener nationaler (DDR) Gesellschaften. Sie erfolgten parallel zu den in der Bundesrepublik Deutschland etwas früher ins Leben gerufenen Gesellschaften, die eigene wissenschaftliche Veranstaltungen durchführten. Seit 1961 zielte die Wissenschaftspolitik der DDR auf einen schnellen Abbruch der traditionellen Bindungen im gesamtdeutschen Rahmen und auf die Schaffung eigenständiger medizinisch-wissenschaftlicher Gesellschaften ab.

Damit war die Palette der Angebote für wissenschaftliche Tagungen und Fortbildungsveranstaltungen deutlich erweitert. Ein Besuch von Veranstaltungen in der Bundesrepublik oder europäischer und außereuropäischer sowie internationaler Kongresse war den meisten Wissenschaftlern und Ärzten in der DDR verwehrt. Nur sog. Reisekadern wurde der Besuch einer Veranstaltung von zentraler Stelle in Berlin genehmigt und finanziert.

Ein zweiter, politisch motivierter Zwischenfall im Leben der Gesellschaft ereignete sich 1971. Auf der Frühjahrstagung am Sonnabend, dem 27. 03.1971 von 9 bis 13:00 Uhr sprachen neben Prof. Sundermann, Erfurt ausschließlich ehemalige Oberärzte und enge Mitarbeiter von Prof. Brednow über ihre aktuellen Forschungsthemen. In der Einladung nicht erkennbar war dieses Programm als Ehrung von Prof. Brednow anlässlich seines 75. Geburtstages angelegt. Der Vorsitzende der Gesellschaft, Prof. Seidel konnte krankheitsbedingt nicht teilnehmen. Die Verantwortung für die Veranstaltung lag damit in den Händen von Prof. Siering, Stellvertreter des Direktors der Medizinischen Klinik und Schriftführer der Gesellschaft. Er musste sich bereits 3 Tage später am 30.03.1971 vor der Dienstbesprechung des Direktors und damit vor der Leitung des Bereiches Medizin für die Teilnahme von Prof. Brednow und dessen Redebeitrag rechtfertigen. In dieser Situation war seine berufliche Existenz durchaus gefährdet. In der Niederschrift über diese Sitzung heißt es:

„Es liegt im Wesen solcher Ausführungen von Professor Brednow, dass sie versteckte Angriffe auch gegen unsere Republik und ihr sozialistisches Aufbauwerk enthält. In den 30 Minuten seiner Rede hatte es Professor Brednow dann in der Tat nicht an entsprechenden Diffamierungen mangeln lassen“.

Der SED- Parteisekretär des Bereiches Medizin, Dr.G.Thiele hat als letzter Sprecher in der Diskussion ausgeführt:

„… Die Klinikleitung (hat) sich bereits mit dem Ablauf der Veranstaltung befasst… Die dort vertretenen Mitarbeiter haben sich von der weltanschaulichen Position Prof. Brednows distanziert. Es ist erforderlich, dass die Klinikleitung die weiteren Mitarbeiter mit ihrem Standpunkt bekannt macht. Man muss sich über die Konsequenzen im Klaren sein und die dem Ganzen zugrunde liegenden Erscheinungen so klar darstellen, dass jeder Mitarbeiter seine Lehren daraus zieht. Nur so kann dem politischen Auftrag und der erzieherischen Verantwortung eines Hochschullehrers an einer sozialistischen Universität entsprochen werden.“

Im November 1958 fand eine gemeinsame Internistentagung der Universitäten Halle, Jena und Leipzig in Halle und vom 9.-10.10.1959 eine weitere Veranstaltung in Weimar statt. Das wissenschaftliche Programm in Weimar unter der Leitung von Prof. Brednow beinhaltete die Themen „Haemoblastosen“ und „Organische und funktionelle Herzerkrankungen.“ Die Vorträge wurden von ausgewiesenen Wissenschaftlern aus ganz Deutschland gehalten. Die Veranstaltung wurde (ungewöhnlicherweise) durch eine „Ausstellung von Erzeugnissen der pharmazeutischen Industrie sowie des Buchhandels“ begleitet. Für die Tagungsteilnehmer wurde im Deutschen Nationaltheater Weimar eine Vorstellung von Schillers „Don Carlos“ aufgeführt, der Gesellschaftsabend mit Tanz fand im HO- Hotel Elephant statt. (Die Tagungsgebühr betrug 5,- DM, das Abendessen kostete 15,- DM).

Die offenbar erwünschte und mit diesen beiden Veranstaltungen explizit von den Universitäten in Halle, Jena und Leipzig angestrebte Bildung einer überregionalen Gesellschaft für Innere Medizin, etwa in Mitteldeutschland konnte nicht realisiert werden; sie wurde vom Ministerium für Gesundheitswesen mit der Begründung abgelehnt, dass „schon in kürzester Frist Gesellschaften für den Bereich der Republik“ geschaffen werden sollen. Andererseits befürchteten einige Gesellschaften dass sie in Widerspruch zu den Gesellschaften in Westdeutschland geraten könnten, die nach 1947 als „Deutsche Gesellschaft“ ihre Tätigkeit aufgenommen hatten.. Auf Nach der „2. Parteikonferenz der SED – Grundlagen des Sozialismus schaffen“ im Juli 1952 wurde die Konstituierung von einheitlichen „ Medizinischen Gesellschaften der Deutschen Demokratischen Republik“ mit Sektionen für einzelne Fachgebiete als „dringendes Erfordernis“ erwogen „Dieses Projekt scheiterte einerseits an dem fehlenden Zuspruch seitens der Ärzte, deren berufspolitische Interessen von der inzwischen gegründeten Gewerkschaft Gesundheitswesen spezieller vertreten wurden, andererseits reichten die Autorität und das Engagement des Ministeriums nicht aus, um ein solches Vorhaben zu realisieren.“ Die entgegenkommende Haltung der politischen Führung ging so weit, dass man anbot, die Organisationsformen und das Statut der DDR- Gesellschaft so zu gestalten, „ dass bei einer späteren Vereinigung mit der entsprechenden westdeutschen Gesellschaft möglichst geringe Schwierigkeiten entstehen“. 1959 fand der letzte Internistenkongress beider deutscher Staaten in Wiesbaden unter einer ostdeutschen Präsidentschaft, Prof. Brednow, Jena statt. Am 11. 9. 1960 fand die konstituierende Sitzung der als Dachgesellschaft vorgesehenen „Gesellschaft für experimentelle Medizin der DDR“ statt. Nach dem Bau der Mauer („antifaschistischer Schutzwall“) 1961 wurde die „Gründung eigener medizinisch-wissenschaftlicher Verbände der DDR als objektive Notwendigkeit“ erklärt und festgestellt, „dass die Aufrechterhaltung der überholten Konzeption der „gesamtdeutschen Gesellschaften“ für die Entwicklung des wissenschaftlichen Lebens ein Hindernis darstellte“. Am 5.6.1962 erfolgte die Gründung der „Deutschen Gesellschaft für Klinische Medizin“ als Gegengewicht zur „Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin“, Wiesbaden ,1963 wurde die „Sektion Innere Medizin“ dieser Gesellschaft ins Leben gerufen. 1970 schließlich wurde die „Gesellschaft für Innere Medizin der DDR“ gegründet. „Die Herausbildung nationaler Vereinigungen wurde durch den Einfluss erschwert, den die medizinisch-wissenschaftlichen Gesellschaften der Bundesrepublik unter den Wissenschaftlern, Ärzten und Apothekern der DDR zu dieser Zeit besaßen“.

Gesellschaft für Innere Medizin Thüringens

Die „Deutsche medizinisch-wissenschaftliche Gesellschaft für Innere Medizin an der Friedrich-Schiller-Universität Jena“ wurde 1961 in „Gesellschaft für Innere Medizin an der Friedrich- Schiller- Universität Jena“, 1979 in „Gesellschaft für Innere Medizin Thüringens“ umbenannt. Dies entsprach vor allem dem Wunsch der Erfurter und anderer Kollegen, stieß jedoch auf energischen Widerstand von Seiten der politischen Leitung. Es sollte analog zu anderen Regionen die Bezeichnung „Gesellschaft für innere Medizin der Bezirke Erfurt, Gera, Suhl“ gewählt werden. Wahrscheinlich ist es nur dem glücklichen Zufall zu verdanken, dass ein ranghoher Politiker als Patient in der Klinik in Jena dafür gewonnen werden konnte, daß schließlich die Bezeichnung „Thüringens“ nicht als politische, sondern als geographische Beschreibung akzeptiert wurde.

Die Programme dieser Gesellschaft spiegeln die Geschichte der rasanten Entwicklung des Fachgebietes Innere Medizin und seiner Disziplinen in epidemiologischer, diagnostischer und therapeutischer Sicht wieder. Hier kann nur auf einzelne Schwerpunkte hingewiesen werden. In den frühen fünfziger Jahren standen die Infektionskrankheiten, insbesondere die Lungentuberkulose und die zunehmend bessere medikamentöse Behandlung auch der anderen Organkomplikationen im Mittelpunkt, gefolgt von der Hepatitis-Problematik; aber auch psychische Störungen und die „ vegetative Dystonie“ mit ihren Auswirkungen worden diskutiert. Es folgten die modernen diagnostischen Möglichkeiten der Endoskopien, des Herzkatheterismus einschließlich der Angiographie und der Organbiopsien, die metabolischen Störungen, vor allem der Diabetes mellitus Typ 2. Weiterhin wurden die zunehmend besseren Laborparameter zur Erkennung und Quantifizierung von Organstörungen, insbesondere der Leber und Nieren vorgestellt und diskutiert. In therapeutischer Hinsicht wurden die Nebennierenrindensteroide, Vitamin K- Antagonisten und die ersten. Immunsuppressiva und Zytostatika besprochen. Der von Prof. Remde in Jena organisierte zentrale Thrombosedienst überwachte die Antikoagulantienprophylaxe nach Myokardinfarkt bei vielen Patienten. Zunehmend wurden die Tagungen mit onkologischen Themen ausgefüllt. In den siebziger Jahren wurde die internistische Intensivtherapie in einer sehr emotionalen Auseinandersetzung mit den Anästhesisten mit eigenen Abteilungen etabliert;verschiedene Aspekte der internistischen Intensivmedizin wurden Schwerpunkte der Tagungen. Die Lokalisation und Therapie der Herzrhythmusstörungen mit elektrophysiologischen Methoden und vor allem neuen medikamentösen Möglichkeiten, die Nierenersatztherapieverfahren bei akutem oder chronischem Nierenversagen, der akute Ausfall der Leberfunktion, akute arterielle und venöse Durchblutungsstörungen der unterschiedlichsten Region, Intoxikationen u.a. konnten jetzt besser und sicherer behandelt werden. In den achtziger Jahren kamen mit Verspätung die Sonografie, Echokardiographie, Computertomografie als Meilensteine einer modernen Diagnostik in der Klinik zur Anwendung und wurden bezüglich ihres Einsatzes diskutiert. Die chronischen entzündlichen Erkrankungen, die Allergieproblematik, die interdisziplinäre Behandlung maligner Erkrankungen und die Nierentransplantation kamen als aktuelle Themen hinzu. Schließlich wurde ausführlich zu den Erkrankungen der Zivilgesellschaft Diabetes mellitus, Hypertonie, Adipositas und deren Komplikationen referiert.

Von politischer Seite wurde anfangs kritisch vermerkt, dass „die meisten Programme ausschließlich auf die Darlegung fachwissenschaftlicher Themen beschränkt blieben. Fragen, die zur Aufdeckung und Ausrottung der faschistischen Ideologie in der Medizin und im Denken mancher Ärzte hätten beitragen können, wurden kaum zur Diskussion gebracht…. Das tiefe politisch-ideologische Grundanliegen der von der SMAD im Rahmenstatut aufgenommenen Bestimmungen, die den Klärungsprozeß unter der medizinischen Intelligenz beschleunigen sollten, wurde von der übergroßen Mehrzahl der Wissenschaftler und Ärzte in den damaligen Vorständen der Regionalgesellschaften verkannt….. Aus unterschiedlichen Motiven heraus glaubte ein großer Teil der Wissenschaftler und Ärzte nach 1945, dass es nunmehr am zweckmäßigsten wäre, sich einer politischen Betätigung überhaupt zu enthalten und sich völlig auf die fachliche Arbeit zurückzuziehen.“

1889 und die Jahre danach

Die politischen und gesellschaftlichen Veränderungen 1989/1990 hatten natürlich auch Auswirkungen auf die medizinischen Gesellschaften in der DDR. Am 2. 4. 1990 wurde in Berlin die „Gesellschaft für klinische Medizin“ aufgelöst. In einem Schreiben vom 5. 2. 1991 des am 10.3.1989 gewählten, vorwiegend aus Mitgliedern der SED bestehenden Vorstandes der Gesellschaft mit Prof. Wessel als Vorsitzendem wird allen Mitgliedern ein neues Statut der Gesellschaft vorgelegt und die Frage nach einer vorzeitigen Neuwahl gestellt . Von 225 angeschriebenen der antworteten Mitgliedern in, 90 Im Anschluss an die Gründungsversammlung der Sektion Innere Medizin an der Akademie für ärztliche Fortbildung der Landesärztekammer Thüringen wurde auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 29. 5. 1991 in Erfurt die Neuwahl des Vorstandes vorgenommen. Prof. Bosseckert wurde in Abwesenheit, aber nach vorher eingeholter Zustimmung in geheimer Abstimmung zum Vorsitzenden gewählt; Doz. Fünfstück wurde als Sekretär/Schriftführer der Gesellschaft bestätigt und übte diese Funktion bis 1994 aus. 1990 erfolgte bereits die ordnungsgemäße Registrierung der Gesellschaft beim Kreisgericht Jena-Stadt, seitdem ist die offizielle Bezeichnung „Gesellschaft für innere Medizin Thüringens e.V.“ gültig.

Allerdings wurden in dieser „Umbruchzeit“ von Mitgliedern des Vorstandes wie der Gesellschaft Zweifel an der Notwendigkeit dieser relativ kleinen regionalen Fachgesellschaft und an die von ihr veranstalteten Tagungen angemeldet, da nun eine Vielzahl überregionaler, nationaler und internationaler wissenschaftlicher Kongresse und Fortbildungsveranstaltungen von den verschiedenen internistischen Gesellschaften und deren Subspezialitäten angeboten und von den Thüringer Internisten natürlich auch genutzt und sogar bevorzugt wurden. Von einer kleinen Gruppe enthusiastischer Kollegen vorwiegend aus Jena wurde entschieden, dass die Gesellschaft für Innere Medizin nicht aufgelöst oder in eine andere Gesellschaft eingebracht wird. Gemeinsam mit dem Berufsverband Deutscher Internisten e. V., Landesgruppe Thüringen (Vorstand bestehend aus Dr. Schröter, Weimar, Prof. Fünfstück, Weimar, Dr. Kupka, Altenburg) wurde geplant, zukünftig eine Tagung abzuhalten. Ab 1992 wurde jährlich der Tagungsort (Rudolstadt, Weimar, Meiningen, Stadtroda, Suhl, Altenburg, Saalfeld, Erfurt, mehrmals Jena) mit der Vorstellung gewechselt, dass damit eine höhere Teilnehmerzahl zu erreichen sei. Diese Hoffnung hat sich jedoch nicht bestätigt, deshalb finden seit 2006 die Tagungen wieder ausschließlich in Jena statt.

Die Satzung der Gesellschaft für Innere Medizin Thüringens vom 1. 5. 1981 mußte überarbeitet werden. Auf Bitten des Vorstandes der Gesellschaft wurde von den Mitgliedern Prof. Siering, Jena, Dr. Bergmann, Rudolstadt, Dr. Giertler, Erfurt und Doz. Fünfstück, Jena im Mai 1991 ein Entwurf erarbeitet, der den Mitgliedern schriftlich zur Diskussion und Bestätigung vorgelegt wurde. In den Folgejahren wurde die Satzung mehrfach leicht modifiziert und der Zweck der Gesellschaft wie folgt beschrieben:

Die Gesellschaft für Innere Medizin Thüringens stellt sich die Aufgabe, im Rahmen wissenschaftlicher Veranstaltungen Inhalt und Ziele des Gebietes“ Innere Medizin“ darzustellen. Dabei soll einerseits Wissenschaftlern die Gelegenheit gegeben werden, neue Erkenntnisse des Fachgebietes und auch andere, die innere Medizin berührender Fachgebiete darzustellen, andererseits soll die angewandte Heilkunde diese erforderliche Beachtung finden. Damit verfolgt die Gesellschaft das Ziel, Wissenschaft und Fortschritt mit Anwendung in der Praxis und Förderung der Weiter-und Fortbildung zu verbinden sowie einen breiten Erfahrungsaustausch zu ermöglichen.

Mit einer guten Mischung aus Vorträgen mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen und Updates sowie einer den modernen diagnostischen und therapeutischen Methoden Rechnung tragenden klinischen Fortbildung wurden die Veranstaltungen nun durchgeführt. Zusätzlich wurde traditionsgemäß den jungen Mitarbeitern in den Kliniken und Krankenhäusern, den Doktoranden und Habilitanden die Chance geboten , ihre klinischen und wissenschaftlichen Ergebnisse darzustellen; meist war dies der erste Möglichkeit., neue klinische oder wissenschaftliche Erkenntnisse in Kurzvorträgen oder Posterpräsentationen darzustellen und so Erfahrungen auf dem Gebiet der wissenschaftlichen Arbeit und. akademischen Ausbildung zu machen. Den Autoren dieses Beitrages und vielen anderen Internisten in Thüringen sind diese Veranstaltungen als Start in die wissenschaftliche Laufbahn von hohem Nutzen gewesen. So berichteten z. B. auf der Herbsttagung 1962 S.. Müller „Zur Diagnostik des Vorhofseptumdefektes“ , H.Bosseckert über „Das Malabsorption-Syndrom“, G. Stein auf der Herbsttagung 1963 über „Langzeittherapie der chronischen Pyelonephritis“,R.Fünfstück 1979 über „Knochenstoffwechselstörungen bei chronischer Niereninsuffizienz“. Dieses Konzept hat sich bewährt, die Anzahl der Teilnehmer insbesondere aus dem Kreis der Weiterbildungsassistenten aber auch der Fachärzte aus dem stationären und ambulanten Bereich hat wieder zugenommen , sodass sich die Frage der Existenzberechtigung der Gesellschaft derzeit nicht stellt. Durch Sponsoren konnte der Rahmen der Veranstaltungen „teilnehmerfreundlich“ gestaltet werden

Publikationen.

Aus der rückblickenden Sicht sind die inhaltlichen Schwerpunkte der Programme interessant, weil sie quasi eine medizinhistorische Situation über einen Zeitraum von 70 Jahren mit der rasanten Entwicklung der Medizin und ihren positiven Auswirkungen auf Morbidität und Mortalität, Lebenserwartung und Lebensqualität widerspiegeln. Dies sind nach wie vor die Inhalte und Ziele einer lebendigen wissenschaftlichen Organisation und Gesellschaft. Daneben sind derartige Veranstaltungen von großer Bedeutung für das gegenseitige Kennenlernen, das Wissen um und die Achtung für die Leistungen des anderen. Sie fördern die kollegiale Zusammenarbeit zum Nutzen des Patienten, da es „den Generalinternisten“ nicht mehr gibt und stärker denn je das interdisziplinäre Handeln verlangt und erwartet wird.

Die Gestaltung der Einladung und Programme wechselten in Abhängigkeit von den Ansichten des jeweiligen Vorsitzenden und den zur Verfügung stehenden Druckkapazitäten.

Ab 1968 erhielt das Programm ein neues Gesicht. Einer Idee von Prof. Müller folgend, wurden die Porträts der ehemaligen Direktoren der Medizinischen Klinik und Medizinischen Poliklinik abgebildet, begonnen wurde außer der Reihe mit Prof. F.Lommel, Direktor der Medizinischen Universitätspoliklinik und der Universität-Tuberkuloseklinik Jena von 1909-1951, der am 29.6.1968 verstorben war. Die letzten beiden Direktoren der Medizinischen Klinik, Prof. W. H. Veil, Professor der gesamten Medizin und speziellen Therapie von 1926-1946 und Prof. W. Brednow Direktor der Medizinischen und Nervenklinik von 1947-1963 wurden auf den Programmen der Frühjahrstagung 1981 bzw. 1982 abgebildet. Durch ein Versehen wurde das Porträt von Prof. Hufeland vergessen.

Die wesentlichen Publikationsorgane, in denen Tagungsberichte aber auch Beiträge Tagungen veröffentlicht wurden, waren die „Zeitschrift für die gesamte Innere Medizin und ihre Grenzgebiete“ und „Das deutsche Gesundheitswesen“, später kamen Zeitschriften der Subspezialitäten dazu.

Die „Zeitschrift für die gesamte Innere Medizin und ihre Grenzgebiete: Klinik, Pathologie, Experiment“ wurde von 1946-1993 im Thieme Verlag Leipzig als Organ der Internisten in der DDR begründet von Prof. Theodor Brugsch, Direktor der 1. Medizinischen Klinik der Universität Berlin herausgegeben; zu den Mitherausgebern gehörten aus Jena die Profs. Ibrahim (Kinderheilkunde),Zange (HNO) und Guleke (Chirurgie). Prof. Brugsch schreibt in seiner Einführung zur 1. Ausgabe, dass es sich um eine „neue medizinisch-wissenschaftliche Zeitschrift nach dem Umbruch“ handelt, in der „wissenschaftlich wertvolle Arbeiten“, die „Neues bzw. Wesentliches“ bringen „ohne breiten Literaturbericht “erscheinen sollen. „Die Zeitschrift ist in ihrem Wesen nicht auf die Bedürfnisse des Arztes schlechthin abgestellt, sie ist keine Zeitschrift für den praktischen Arzt, um diesem die Bildungslücken auszufüllen oder ihm die Linie der Fortbildung literarisch zu zeigen“. In ihr erschienen die Tagungsberichte von der Internistentagung in Wiesbaden von 1951-1962., von der „Deutsche Gesellschaft für Klinische Medizin, Sektion Innere Medizin“ von 1964-1967 und der „Gesellschaft für Innere Medizin der Deutschen Demokratischen Republik“ von 1968-1990.

Die zweite Zeitschrift „Das deutsche Gesundheitswesen“ wurde von der Gesellschaft für Klinische Medizin der DDR, Deutsche Zentralverwaltung für das Gesundheitswesen in der Sowjetischen Besatzungszone von 1946-1984, danach als „Zeitschrift für klinische Medizin „von 1985-1992 herausgegeben. Sie erschien zweimal monatlich. In dieser Zeitschrift wurden Ankündigungen und Berichte von Tagungen der medizinischen Gesellschaften publiziert, die der Gesellschaft für Innere Medizin Thüringens allerdings nur unvollständig und mit einer Zeitverzögerung von ein bis zwei Jahren.

Das von dem Vorsitzenden Prof. Fünfstück und seinem Schriftführer Dr. Hermann 1998 initiierte Treffen des Vorstandes mit Referenten und Leitenden Internisten jeweils am Vorabend der Tagung ist zu einer beliebten und guten Tradition geworden. Dagegen musste das sog. Chefarzttreffen zu gesundheitspolitischen Fragen wegen mangelnden Interesses aufgegeben werden.

 

Autoren:

Prof. Dr. Günter Stein, Jena

Prof. Dr. Reinhard. Fünfstück, Weimar

Prof. Dr. Siegfried Müller, Jena

 

 

Zusammenfassung

Die Gründung der Gesellschaft für Innere Medizin Thüringens geschah 1947 auf Befehl der sowjetischen Militäradministration Karlshorst (SMAD). Sie ist trotz verschiedenster politischer und wirtschaftlicher Einflüsse durch engagierte Vorsitzende und deren Schriftführer/Sekretär am Leben und lebendig geblieben. In Konkurrenz zu den vielen nationalen und internationalen Tagungen und Kongressen leistet sie auf lokaler Ebene ihren Statuten entsprechend eine wichtige Aufgabe in der wissenschaftlichen Information und gehobenen Fortbildung für die thüringer Internisten im stationären wie ambulanten Bereich. Sie ist darüber hinaus ein wichtiger Ort der freundlichen Begegnung, des kollegialen Kennenlernens und Gedankenaustausches in einer Zeit, in der sich die Strukturen, Inhalte und Interessen des Gesundheitswesens und seiner Repräsentanten immer mehr verändern. Deshalb wünschen wir dieser Gesellschaft weiterhin ein hohes Maß an Lebendigkeit und Akzeptanz

 

Literatur bei den Verfassern

Quellen:

1.Universitätsarchiv der Friedrich-Schiller-Universität Jena (UAJ)

-Bestand BB Rektorat 1945-1952

-BB 1: Zusammenarbeit mit der SMAD und dem Landesamt für Volksbildung Thüringen, 433

-Bestand L:Medizinische Fakultät

-L 615: Die medizinisch-wissenschaftlichen Gesellschaften im Allgemeinen

-Bestand S/I, V/II, 3: Sektion Geschichte: Beiträge zur Geschichte der Friedrich-Schiller-Universität von 1945 bis 1980. Medizinische Fakultät, Bereich Medizin

2..Der Rektor Bolck, F (Hrsg): Entwicklung der Medizin in Jena 1945-1975. Jena (1978)

  1. Dokumentensammlung – Befehle der Sowjetischen Militäradministration in Deutschland zum Gesundheits- und Sozialwesen. Berlin (1976)

4.Hoßfeld, , T. Kaiser und H. Mestrup: Hochschule im Sozialismus. Studien zur Geschichte der Friedrich-Schiller-Universität Jena (1945 – 1990) Bd. 1. Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 2007

5.Sammlung der Veranstaltungsprogramme S. Müller

6..Spaar H, Funke D und Wernicke R: Dokumentation zur Geschichte des Gesundheitswesens der DDR, Teil II: Das Gesundheitswesen zwischen Gründung der DDR und erster Gesellschaftskrise (1945 – 1953). Veröffentlichungen der Interessengemeinschaft Medizin und Gesellschaft e.V. (Hrsg.), Berlin 1996

7.Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.): Sonderreihe mit Beiträgen für das Gebiet der ehemaligen DDR, Heft 17: Gesundheitswesen in Übersichten (Teil I). Berlin (1994)

8.Veröffentlichungen des Koordinierungsrates der medizinisch-wissenschaftlichen Gesellschaften der DDR (Hrsg.): 25 Jahre Deutsche Demokratische Republik, Entwicklung der medizinisch wissenschaftlichen Gesellschaften der DDR. Verlag Volk und Gesundheit, Berlin (1974b)

9.Wolf, G :Professor Dr. med. Kurt Seidel, Direktor der medizinischen Universitätsklinik Jena 1963-1978. Leben und Werk. Dissertation FSU Jena 2005

10.Persönliche Erinnerungen R.Fünfstück,S. Müller, G.Stein, G.Syrbe, Jena

 

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