Trump ist gefährlich: Terror und Diktatur

Trump kritisiert Frankreich für seine harten Waffengesetze

Flagge der Vereinigten Staaten von Amerika, Foto: Stefan Groß

US-Präsident Trump kritisiert Frankreich für seine harten Waffengesetze. Wären die Gesetze liberaler, hätten sich große Terroranschläge in Frankreich verhindern lassen können. Strenge Waffengesetze sind für Terroranschläge verantwortlich.

Der Terroranschlag vom 13. November 2015 (Paris, Bataclan) wäre glimpflicher mit weit weniger ziviler Opfer verlaufen oder erst gar nicht geschehen. Bei den Attacken in Paris werden 130 Menschen von bewaffneten islamistischen Attentätern getötet. Die Täter haben für ihre Verbrechen viel Zeit zur Verfügung erhalten, weil kein anständiger Bürger in Paris eine Waffe trägt.

In Frankreich äußern sich führende Politiker scharf über Trumps Sätze. Der französische Außenminister lehnt Trumps Äußerungen entschieden ab: Es sei falsch, dass die Bewohner von Paris die Anschläge hätten stoppen können, wenn mehr Waffen im Umlauf gewesen wären. Der freie Umlauf von Waffen in der Gesellschaft stellt kein Bollwerk gegen Terroranschläge dar, im Gegenteil, er kann Terroranschläge vereinfachen!

In anderen Staaten der EU ernten Trumps Behauptungen großes Missfallen bei Politikern und Mediengewaltigen. Politiker und Mediengewaltigen setzen voraus und verlangen, dass ihre Einstellung von der öffentlichen Meinung ohne Abweichungen übernommen wird.

Wir wollen hier eruieren, warum Trump bei europäischen Politikern und Mediengewaltigen ein derart starkes Missfallen erregt, welches auf harte Ablehnung stößt. Drei Möglichkeiten decken die Gründe ab:

  • Bestimmte Menschen fühlen sich von Trumps Aussagen persönlich betroffen, sind beleidigt.
  • Die Betroffenen halten Trumps Aussagen für falsch.
  • Die Betroffenen halten Trumps Aussagen für gefährlich.

Sollten Angesprochene sich von den Äußerungen des amerikanischen Präsidenten beleidigt fühlen, so mögen sie die Beleidigungen herunterschlucken und bei Bedarf und günstiger Gelegenheit Trump rückbeleidigen, falls sie dazu fähig und ausreichend mächtig sind. Ansonsten sollen sie schweigen. Wenn man die niedergeschriebenen Antworten auf Trumps gesprochenen Äußerungen liest, kommt man zur Überzeugung, dass schon allein dadurch mehr als die Hälfte der Ablehnungen gegenstandslos werden.

Trumps Aussagen können falsch sein. Wenn einfache französische Bürger abends Waffen tragen dürften und in einer Auseinandersetzung zwischen bewaffneten Terroristen und unbewaffneten Passanten geraten, dann darf man annehmen, dass die französischen Bürger versuchen werden, die Terroristen zu neutralisieren. Es ist eine Frage der Verteilung und des Könnens oder Geschickes wie der Kampf Terroristen gegen brave Bürger ausgeht. Die Wahrscheinlichkeit, dass es in so einem Fall weniger unschuldige tote Zivilisten als schuldige tote Terroristen gibt, lässt sich mathematisch berechnen. Es gibt natürlich auch praktische Erfahrungen, die die Mathematik bestätigen.

Es lässt sich nicht vermeiden, dass einige dieser „braven“ Bürger ihre Waffen lieber gegen gesetzestreue Bürger einsetzen als gegen Terroristen. Doch das ändert nichts daran, dass die große Mehrheit der Waffen tragenden Bürger auch auf Terroristen schießen und somit dafür sorgen, dass die Zahl der durch Terroristen getöteten Bürger sinkt. Eine ausreichend hohe Zahl stets verfügbarer Waffen tragender Polizisten könnte ausreichen, so sie vorhanden wäre. Doch das ist derart teuer, dass es selten auf der Welt geschieht. Außerdem kann nicht vermeiden werden, dass Polizisten wie Terroristen ihre Waffen auf gesetzestreue Bürger richten.

Trumps Aussage ist nur dann gefährlich, wenn sie wahr ist. Eine falsche Aussage kann praktisch widerlegt werden. Trumps Aussagen sind nicht widerlegbar. Die Aussage wäre insbesondere für den Fall gefährlich, wenn die Regierenden Waffen tragende Bürger ablehnen. Dies ist in jeder Diktatur von links oder von rechts leicht nachvollziehbar.

Deshalb muss man den Schluss ziehen, dass Trumps Aussagen gefährlich sind.

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Über Nathan Warszawski 535 Artikel
Dr. Nathan Warszawski (geboren 1953) studierte Humanmedizin, Mathematik und Philosophie in Würzburg. Er arbeitet als Onkologe (Strahlentherapeut), gelegentlicher Schriftsteller und ehrenamtlicher jüdischer Vorsitzender der Christlich-Jüdischen Gesellschaft zu Aachen.