Viele Journalisten sind Erfolgsgehilfen der grünen Ideologie

Zeitungskiosk, Foto: Stefan Groß

immer wieder kritisiere ich unsere Journalisten, die sich zu einem Großteil nicht mehr als Berichterstatter, sondern als Erziehungsbeauftragte und als Aktivisten im Dienste grüner Ideologien zu verstehen scheinen. Heute möchte ich Ihnen eine besondere Stilblüte übermitteln, um einmal mehr zu belegen, warum ich zu dieser Einschätzung komme. Führen Sie sich die beigefügte Twitter-Meldung des ZDF-Studios London zum Abschneiden der Grünen bei der Britischen Unterhauswahl zu Gemüte und Sie verstehen, was ich meine.

Die ZDF- Propaganda ist abgrundtief lächerlich. Hier soll eine Partei großgeredet werden, die nach 1,6% nun 2,7% der Wählerstimmen erhalten hat. Nichts an der Meldung ist unwahr – und doch hat dies mit seriösem Journalismus nichts zu tun. „Trotzdem hat es nur eine grüne Abgeordnete ins Parlament geschafft“, beklagt das ZDF, und erweckt mit der gewählten Konjunktion unterschwellig den Eindruck, hier sei gar ein Unrecht geschehen. Dass bei den Briten wie auch bei uns Parlamentssitze nicht nach dem Zuwachs an Wählerstimmen vergeben werden, scheint keine Rolle zu spielen. Und dass Parteien mit Zugewinnen am Stimmenanteil auf der Basis eines extrem niedrigen Ausgangsniveaus exorbitante Steigerungsraten aufweisen, ist eine mathematische Binsenweisheit, die vermutlich für manchen Redakteur schon zu sehr zur fortgeschrittenen Mathematik gehört, als dass er sie verstehen könnte.

Bei der Bundestagswahl 2017 ist dem Mainzer Sender übrigens das sensationelle Ergebnis der Tierschutzpartei durchgerutscht. Diese hatte sich um sage und schreibe 166% verbessert und war von den Wählern von 0,3% auf 0,8% katapultiert worden. Auf eine Jubelmeldung wartete man damals allerdings vergeblich.

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