Von links nach rechts im Strafraum – Kritik an Mesut Özil – das hat rassistische und diskriminierende Züge

Fussball, Foto: Stefan Groß

Die Aufregung über ein Foto mit Erdogan verstehe ich nicht. War nicht Angela Merkel sogar in der Umkleidekabine? Und hat sie das nicht auch gemacht, um Stimmen zu sammeln?

Wenn ich mal von links in den Strafraum flanken darf: Das ist Deutschtümelei. Wenn ein Fußballer jetzt schon den Wunsch eines Staatschefs nach einem Foto ablehnen muss, nur weil es ein Türke ist, dann hat das rassistische und diskriminierende Züge.

Komischerweise sieht man das links ganz anders. Warum? Erdogan ist böse. Wir sind die Guten. Da kann man schon mal ein Bekenntnis zu Deutschland verlangen. Besonders übel ist ja, dass Frau Merkel durch ihren Pakt auf Erdogan angewiesen ist, sonst schickt er wieder Hunderttausende Flüchtlinge über das Meer. Die Drohung haben seine Minister ja immer ausgesprochen. Von so einem Menschen müssen wir uns auf das schärfste distanzieren.

Klassisches Beispiel für moralische Doppelstandards. Mir ist kein Gesetz bekannt, gegen das Özil verstoßen hat. Wenn man aber anmahnt, dass die gehäuften Verstöße von abgelehnten Asylbewerbern vor allem aus afrikanischen Ländern, nicht mehr weitgehend ungeahndet bleiben dürfen, dann kommt sofort der Ruf nach dem Schiri: Rassismus! Strafstoß!
Alles sehr wenig überzeugend.

Finanzen