WhatsApp-Gruppenchats: Regeln für sinnvolle Nutzung

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In WhatsApp-Gruppenchats findet selten effektive Kommunikation statt. Einige Gruppenteilnehmer posten so häufig, dass es störend ist, während andere so wenig beitragen, dass Nachfragen erforderlich sind. Manche verlassen das eigentliche Thema und verstopfen die Gruppe mit GIFs und Videos. Doch das muss nicht so sein. Dieser Artikel erklärt, mit welchen Regeln WhatsApp-Gruppenchats wieder sinnvolle Kommunikation statt Informationsflut bringen.

1. Den Zweck der Gruppe klarstellen

Die effektive Nutzung von WhatsApp-Gruppen beginnt bei der Erstellung. Ein zentraler Grundsatz ist, dass jede Gruppe nur für einen spezifischen Zweck erstellt werden sollte. Schon bei der Auswahl von Gruppennamen für WhatsApp kann man deutlich machen, worum es in der Gruppe gehen soll.

Eine wichtige Praxis ist auch, Gruppen zu löschen, sobald ihr Zweck erfüllt ist. Zum Beispiel kann eine Gruppe nach Abschluss des Projekts aufgelöst werden, um die Übersichtlichkeit zu bewahren.

2. Nachrichtenflut vermeiden

Statt für jeden Gedanken eine separate Nachricht zu verschicken, sollte man in einer einzigen Nachricht mehrere Punkte zusammenfassen. Dies reduziert die Menge an Benachrichtigungen und provoziert weniger Antworten von anderen Teilnehmern, bevor man seine Gedankengänge zu Ende geführt hat.

 

Außerdem sollte man sich nicht dem Zwang hingeben, Nachrichten unmittelbar zu beantworten. Oftmals ist es sinnvoller, Nachrichten zu bündeln und weniger spontan zu reagieren. Wenn bereits auf eine Nachricht geantwortet wurde und man selbst eine ähnliche Antwort schreiben würde, kann man durch sogenannte Reactions, also Emojis, auf die Nachricht reagieren.

3. Vereinbarungen über Mediennutzung treffen

Die effektive Verwaltung von WhatsApp-Gruppenchats erfordert klare Vereinbarungen über die Mediennutzung. Zunächst sollte die Gruppe gemeinsam entscheiden, ob Sprachnachrichten erlaubt sind und, falls ja, welche maximale Länge akzeptabel ist.

Ebenso sollten Regeln für das Teilen von Videos und Links festgelegt werden. Wenn andere Teilnehmer sich nicht daran halten, kann man selbst zumindest die Auto-Downloads für Medieninhalte deaktivieren, um den Speicherplatz auf dem Smartphone zu schonen.

4. Berechtigungen sinnvoll verteilen

In Gruppenchats für die Planung von Projekten oder Ausflügen teilt oft nur eine Person die wichtigen Informationen, während der Rest mit unwichtigen Nachfragen antwortet. Zum Glück hat WhatsApp eine Funktion, um diese Situation zu verbessern.

Die Funktion ermöglicht es den Gruppenadministratoren, festzulegen, welche Personen Nachrichten verfassen dürfen. Die Gruppenadmins haben die Wahl zwischen den folgenden Einstellungen:

  • Alle Gruppenteilnehmer dürfen Nachrichten verfassen.
  • Nur Gruppenadmins dürfen Nachrichten verfassen.

Um die passende Einstellung zu treffen, navigiert man in der Gruppe zu den „Gruppeninfos“ und wählt dann den Menüpunkt „Gruppeneinstellungen“. Dort kann man unter „Nachrichten senden“ die Option „Nur Administratoren“ auswählen. Wer dieselbe Nachricht an mehrere Personen versenden möchte, kann alternativ zur Gruppe auch eine Broadcast-Liste nutzen.

5. Nicht mehr zu unnötigen Gruppen hinzugefügt werden

WhatsApp ermöglicht es Nutzern, die Kontrolle darüber zu behalten, wer sie in Gruppenchats hinzufügen kann. Unter den Datenschutzeinstellungen findet man den Abschnitt „Gruppen“, in dem diese Präferenzen festgelegt werden können. Zur Auswahl stehen:

  1. Jeder: Jeder kann einen zu Gruppenchats hinzufügen. Diese Option ist standardmäßig aktiviert, wenn man WhatsApp neu installiert.
  2. Meine Kontakte: Nur Personen aus dem Adressbuch dürfen einen hinzufügen.
  3. Meine Kontakte außer: Hier kann man bestimmte Kontakte auswählen, die einen nicht hinzufügen dürfen.

Es gibt zwar nicht die Möglichkeit, „Niemand“ auszuwählen, aber man kann bei „Meine Kontakte außer…“ alle Kontakte markieren. Bei neuen Kontakten muss die Liste erweitert werden. Wenn man dann zu einer Gruppe eingeladen wird, erhält der Gruppenadministrator eine Benachrichtigung und muss die Zustimmung einholen, bevor Sie beitreten. Dadurch lassen sich Einladungen annehmen oder ablehnen.

Gruppenchats brauchen klare Regeln

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass WhatsApp-Gruppenchats eine praktische Möglichkeit sein können, um in Kontakt zu bleiben. Doch wenn keine klaren Regeln festgelegt werden, bewegt sich die Nutzung oft zwischen Nachrichtenflut und digitaler Nicht-Kommunikation. Es ist daher wichtig, die Kommunikation klar zu strukturieren, Zwecke für Gruppen festzulegen und Mediennutzungsregeln zu vereinbaren. So kann man die Vorteile von WhatsApp-Gruppenchats nutzen, ohne frustriert oder überwältigt zu werden. Verhalten sich die anderen Gruppenmitglieder nicht kooperativ, bietet WhatsApp genügend Funktionen, um sich selbst aus unnötigen Chats herauszuhalten.

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