Wirklichkeit, Erkenntnis und Wissenschaft

Bildquelle: Michael Gallmeister

Die Wirklichkeit bleibt immer eine Sache des jeweiligen Betrachters, wie bei Schrödingers Katze oder die Bestimmung des Ortes eines Quantenteilchens.

Ansonsten ist sie ein Kompromiss, Konsens, verankert in der Gesellschaft, dieselben Begriffe für ähnliche Dinge und Vorgänge zu verwenden. Erst durch Gewohnheiten wird Wirklichkeit geprägt, manifestiert. Die Frage der Erkenntnis liegt bei der menschlichen Zivilisation im mathematisch logischen Denken und dem daraus resultierenden Handeln. Wir in beobachten Naturvorgänge und imitieren sie, ausgeschnitten aus dem gesamten Umfeld des Kosmos, um Lösungen für unsere Bedürfnisse zu finden oder gar neue Bedürfnisse daraus zu kreieren. Wir wollen die Aussenwelt und Innenwelt erkennen. Diese Erkenntnis auf unser persönliches Ich gerichtet kann mitunter zur Selbstzerstörung führen, wenn man die einzelnen Facetten unseres Ichs in seine Bestandteile zerlegt.

Im Regelfalle beobachten wir die anderen Menschen und versuchen daraus Schlüsse für unser eigenes Verhalten zu ziehen.

Eine objektive Erkenntnis ist aus dem Vorhandensein eines Beobachters unmöglich, man müsste sich selber ausradieren um ein weißes Blatt zu bekommen, auf welchem die Erkenntnis stehen würde, ohne dass man sie noch lesen kann, da der Betrachter bei absoluter Erkenntnis wegfallen würde. 

Die Wissenschaft hat den totalitären Anspruch mit zwingender mathematischer Logik unserer Umgebung in der wir leben vollständig erklären zu wollen. Sie kann aber nicht total objektiv sein, da Personen und Institutionen hinter allen Folgerungen und Schlüssen stehen, welche, wenn auch ungewollt, immer eine gewisse Befangenheit und Absichten in ihren Thesen einbauen.

Sicher können wir in unserer Zivilisation Dinge herstellen, welche für eine gewisse Zeitspanne eine für uns gewünschte Funktion ausüben. Wir nehmen in der Wissenschaft einen für uns interessanten Ausschnitt aus einzelnen Naturvorgängen heraus, ohne alle diese sie umgebenden Gesamteinflüsse in welche sie eingebettet sind genügend zu berücksichtigen. Wenn es uns zu heiß wird, bauen wir Kühlanlagen womit mir im Gegenzug die Umgebung weiter erwärmen.


Wir bauen Fortbewegungsmittel, Motoren, Räder, Schiffe, Flugzeuge, damit wir uns schneller bewegen können und verharren dadurch mit immer weniger eigener Bewegung in einer immer egozentrisch anmutender Atmosphäre. Wir versuchen uns mit technisch- medizinischen Mitteln in immer größere Sicherheit zu begeben und als Resultat steigt die Angst proportional zu einem immer enger werdenden Sicherheitskäfig an.
Wir züchten unter brutalsten Bedingungen Massenpflanzen und Massentiere ohne die möglichen Auswirkungen in ihrer gesamten Bandbreite, womöglich auch auf uns selber,  zu berücksichtigen.

Man versucht in der Wissenschaft, wenn man denn fehlerhafte Auswirkungen in der Umgebung entdeckt, diese wieder mit weiteren fehlerhaften Technologien auszubessern. Die Wissenschaft ist weniger aus Neugier sondern mehr aus Gier entstanden.


Es erübrigt sich aus all dem hier Gesagten noch die Frage von Wahrheit auf zu werfen. Wir erkennen nicht die Welt, sondern bauen sie, zusammengesetzt aus willkürlichen der Natur entrissenen Puzzleteilen, ohne ein großes Gesamtbild erkennen zu können.

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