Corona – Filmbrancheninfos #9

Kino in Zeiten von Corona

Bildquelle: Free-Photos auf Pixabay

Draußen wird’s ernster, es herrscht die Ruhe vor dem Sturm. Derweil regen sich auch schon Stimmen gegen den verordneten Stillstand. Mit weiteren Petitionen und Initiativen organisieren sich Teile der Branche – darum bringen wir in der heutigen Ausgabe auch so eine Art Kinostarts.

Die Welt kommt zum Stillstand. Die Corona-Krise bringt den Verkehr zum Erliegen. Wie weit, zeigt „Der Spiegel“ mit teils interaktiven Grafiken. 

Wegen des Corona-Virus wird die Wirtschaft weltweit heruntergefahren. Doch irgendwann ist das wieder vorbei. Und die Kolumnistin „Der Zeit“ überlegt: „Was aber müsste passieren, damit die Politiker nicht einfach versuchen, jenes Deutschland, das wir vor der Krise hatten, möglichst weitgehend wiederherzustellen? Was braucht das Land, um nicht nur die Corona-Krise, sondern auch andere Krisen zu meistern?“

Einige fordern schon den großen Lockdown, andere meinen, es müsse langsam gut sein mit den Einschränkungen – eine Wirtschaftskrise droht. Ein Bericht zur Talkrunde bei „Maischberger Die Woche“. 

Konsequent bis zum Schluss gibt sich der Vizegouverneur von Texas: Das Wichtigste sei, dass die Wirtschaft weiterläuft, sagt Dan Patrick. Dafür würde er sogar sein Leben geben. Der US-Forscher Anthony Fauci hingegen sei „die Stimme der Vernunft im Chor der Unvernünftigen“, meint „Der Spiegel“.

Und in Italien verzweifeln Bürgermeister an der Vernunft.

Das Virus trifft vor allem Alte und Kranke, doch es verbreitet sich am stärksten in einer anderen Gruppe: Mehr als die Hälfte der Infizierten sind zwischen 35 und 59 Jahren alt. Das werde sich aber bald ändern, warnt eine Epidemiologin in der „Zeit“: „Bis also die zuletzt beschlossenen, strengeren Regeln zur Kontaktreduktion wirken, wird die Zahl der Infizierten und die Zahl der Toten wohl erst noch weiter steigen.“
Wie das Virus sich verbreitet, zeigt auch „Die Welt“ in aktuellen interaktiven Grafiken und Karten.
Doch Vorsicht! Beide Artikel stellen die Zunahme der Infizierten in einer gestauchten Grafik dar: Der Abstand von 0 auf 10.000 ist in der „Welt“ etwas fünfmal, in der „Zeit“ etwa sechsmal so hoch wie der Abstand der nächsten 10.000. Das verzerrt die Darstellung – statt steil nach oben zu zeigen, entsteht der Eindruck, als würde die Kurve bereits flacher werden. Besser zeigt es der „Deutschlandfunk“.

Auch das richtet die Krise an: Alte Verschwörungstheorien geistern in neuen Gewändern durchs Internet. Ein Lehrer macht sich Gedanken: „Vielleicht macht das Virus aber nun deutlich, dass die ,Laberfächer’ wie Philosophie oder Sozialwissenschaften mehr Raum brauchen.

Viel wurde den kreativen Freischaffenden versprochen in den vergangenen Tagen. „Was Künstler bekommen, wenn sie nach der ,schnellen und unbürokratischen’ Unterstützung fragen? 20 Dokumente mit zusammen 60 Seiten“, berichtete gestern die „Süddeutsche Zeitung“.

Rat und Hilfe: „Blickpunkt:Film“ beschreibt in Kürze die Hilfsprogramme der Bundesländer. Ein FAQ zu den Hilfsprogrammen bietet die Investitionsbank des Landes Brandenburg.

Die Berliner Programmkinos bringen es auf 73 Leinwände, die zur Zeit nicht bespielt werden können. Mieten und Gehälter sind aber Fixkosten, Rücklagen sind praktisch nicht vorhanden. Der gemeinnützige Verein der Freunde des Kino Toni e.V. hat jetzt auf Startnext.com eine Crowdfunding-Kampagne aufgestellt, stellvertretend für die Berliner Programmkinos, 33 an der Zahl. Mit der Kampagne möchte man Spenden sammeln, die das Fortbestehen der Häuser zumindest zum Teil sichern könnten – und auf die Wichtigkeit filmkultureller Arbeit hinweisen. Die Spenden werden auf die Leinwände verteilt, ein Haus mit mehreren Sälen bekommt anteilig mehr. Ziel ist, für jede Leinwand 10.000 Euro auszuschütten. Dabei will man flexibel bleiben, denn jeder Euro zähle.

Der Bundesverband Schauspiel (BFFS) geht mit seinem Podcast „Schauspielhelden“ in eine neue Staffel. Am Montag erscheint die erste Folge, weiter geht’s jeden ersten Montag im Monat. Zum Staffelstart beantwortet der BFFS-Justiziar Bernhard F. Störkmann drängende Fragen zum Thema Corona-Virus und seine Auswirkungen auf die Schauspielszene. 

Die Filmakademie Baden-Württemberg macht Fernunterricht, damit das Semester nicht völlig ausfällt. Über die Plattform Zoom.us wird als erster Online-Kurs „Kamera 1“ bei Frank Barbian angeboten. Andere Kursangebote werden schnell folgen, verspricht die Filmhochschule. Die sonst üblichen praktischen Dreharbeiten müssen ausfallen oder werden durch Übungen ersetzt.

Mit Sondersendungen begleitet der Indiefilmtalk durch die Krise und gibt dafür auch seinen üblichen Zwei-Wochen-Rhythmus auf. Die neue Sendung erschien bereits vorgestern: „Kooperation und Austausch – Filmfestivals in der aktuellen Krise“. Gesprächspartner sind Ludwig Sporrer von der AG Filmfestival und Oliver Langewitz, Leiter der „Independent Days“ in Karlsruhe. Bei der Gelegenheit weißt der Podcast auch auf seine aktuelle Crowdfunding-Kampagnehin. 

Die Komparsen haben am Dienstag ebenfalls eine Petition gestartet. „Nach momentanem Stand bleibt den Existenzbedrohten nur die Beantragung der Grundsicherung“, heißt es da. Die Initiatoren wollen erreichen, dass auch alle unständig Beschäftigten einen Anspruch auf eine der Sofortmaßnahmen haben, welche für andere in der Branche, die in der KSK sind oder Soloselbstständig, möglich sind.

In eigener Sache: Das Virus hat auch uns fest im Griff. Seit zwei Wochen stellen wir tagtäglich Nachrichten und Tipps in unserer „CORONA Brancheninfo“ zusammen. Da bleibt die Arbeit am Magazin zwangsläufig auf der Strecke. Die heutige Nummer 471 von „cinearte“ erscheint deshalb nur als Notausgabe. Vorerst – dann soll ein Sonderheft draus werden. Mehr dazu dort.
Weil das Kino aber nicht völlig schläft, folgt in dieser Brancheninfo ein eigenes Kapitel. Leser, die es etwas knapper mögen, bitten wir um Nachsicht: Es geht ums Kino! Und die Initiativen sind den Platz wert.

Wir verabschieden uns bis morgen. Es folgen die Filmstarts und unser Blog.

Kino in Zeiten von Corona

von Elisabeth Nagy und Karolina Wrobel

Die Kinos sind geschlossen. Eine Filmerfahrung, die man in der Regel gemeinsam erlebt, wird so eine ganze Weile lang nicht mehr stattfinden. Darunter leiden die Kinos und ihre Betreiber und ihre MitarbeiterInnen. Darunter leiden die Verleihfirmen, und mitnichten sind das nur die Majors. Und Filmemacher*innen, die lange auf einen Kinostart hingearbeitet haben, werden geradezu unsichtbar. In Zeiten, wo der nächste Film als Heimkino nur einen Klick bei den großen Streamingdiensten entfernt ist, braucht es besondere Anstrengungen Präzens zu zeigen – auch um den Kontakt zum Publikum nicht zu verlieren. Was tun?

Grandfilm, ein kleiner Verleih aus Nürnberg machte den Anfang. Da trudelte eine Pressemitteilung in die Mailbox, bereits am 17. März, dass sie jetzt einen Vimeo-Channel eröffnet hätten. Der Geschäftsführer von Grandfilm, Patrick Horn, formuliert es in der Mitteilung so: „Es ist ein Zeichen der Solidarität, die Kinos sind genauso wie wir Verleiher existenziell von dem aktuellen Lockdown betroffen. Wir wollen nun ein Zeichen setzen und bieten über Vimeo unsere Filme zu minimalen Vertriebskosten an. Die Einnahmen werden wir mit den von den Ausfällen unserer Kinostarts betroffenen Kinos teilen. Wir hoffen auf all die Kinozuschauer*innen zuhause und appellieren an deren Solidarität.“
Die Einnahmen werden also mit den Kinos, die regelmäßig die Filme von Grandfilm im Programm haben, geteilt. Fifty-Fifty, nach Abzug der Bereitstellungsgebühr auf Vimeo. Ein Film kostet 9,99 Euro, die Leihdauer beträgt 30 Tage. Das Angebot wird nach und nach ausgeweitet. Grandfilm ist sich dabei bewußt, dass unter der Krise auch das Publikum finanziell eingeschränkt ist. Jede Woche gibt es darum einen Film zum Sonderpreis von 99 Cent.

Der kleine Verleih Eksystent wählte einen anderen Weg. Auf der VoD-Plattform Kino on Demand stellte er den Locarno-Gewinner für die beste Regie,„Isadoras Kinder“, ein, der ursprünglich am 23. April in die Kinos hätte kommen sollen. Das ist natürlich eine Premiere, wird der Titel doch noch vor der Kinoauswertung zum Publikum gebracht. Geht man auf die Plattform, bezahlt man den Betrag einer Eintrittskarte und wählt das Kino aus, das man mit seinem Ticket unterstützen möchte. Dieses Kino erhält dann den Anteil, der dem Umsatz entsprochen hätte. Ganz bewußt hat man sich entschieden, nicht das eigene Repertoire noch einmal sondern einen neuen Titel anzubieten. Für die Kinos entsteht dabei kein finanzielles Risiko.

Auch der Verleih Rise and Shine schließt sich der Initiative von Grandfilm an. Auch sie wählen die Plattform Vimeo. Erst am 5. März war der Dokumentarfilm„Waterproof“ ins Kino gekommen. Der Auswertung wurde durch die Schließung der Kinos abrupt ein Ende gesetzt. Vorerst bis zum 15. April setzt man diesen Titel als VoD an. Die beteiligten Kinos werden zur Hälfte am Erlös beteiligt, wobei von der Leihgebühr 1 Euro für die technische Bereitstellung verwendet wird.

Die Preisgestaltung der Anbieter will und soll sich mit den großen Streaming-Portalen nicht messen. Vielmehr setzen die Verleiher auf die Solidarität der potenziellen Zuschauer*innen gegenüber den Kinobeteiber*innen, den Verleiher*innen, Agenturen und Filmemacher*innen.

La Flor. Drama. Argentinien 2018 | Regie und Drehbuch: Mariano Llinás | Bildgestaltung: Agustin Mendilaharzu | Montage: Alejo Maguillansky, Agustin Rolandelli | Szenenbild: Laura Caligiuri, Flora Caligiuri | Musik: Gabriel Chwojnik
Sechs Episoden, spielbar in drei Blöcken oder in acht Akten, zollen der Kinogeschichte. Zu sehen gibt es unter anderen einen B-Film, ein Musical, einen Spionagefilm – es sind Abschnitte des Lebens von vier Menschen (Elisa Carricajo, Valeria Correa, Pilar Gamboa, Laura Paredes). Zehn Jahre lang hat Mariano Llinás an seinem 14-stündigen Epos gearbeitet und darin verschiedene Filmkunstformen aufgegriffen. Eine Serie, die eigentlich ausschließlich für die Leinwand konzipiert wurde. Und die der Filmemacher und sein Team wegen der Quarantäneprogramme in Europa und Argentinien ins Internet stellen. Der Verleih Grandfilm schaltet in seinem „kinosolidarischen VoD-Angebot“ den Film in seinen acht Akten nach und nach frei – nämlich jeden Dienstag und Freitag seit dem 20. März. Es gibt ein Gesamtabo für alle Teile, aber auch ein Kaufangebot für jeweils einen Teil. Die Einnahmen teilt der Verleih mit seinen deutschlandweit zu findenden unabhängigen Stamm-Kinos 50/50.
Grandfilm. 8 Teile, Leihgebühr jeweils 3,99 Euro.

Die Maske. Drama. Polen 2018 | Regie und Drehbuch: Malgorzata Szumowska | Bildgestaltung: Michal Englert Montage: Jacek Drosio | Szenenbild: Marek Zawierucha | Kostüm: Katarzyna Lewinska, Julia Jarza-Brataniec | Musik: Adam Walicki
Jacek ist ein cooler Außenseiter, der Heavy Metal liebt und am liebsten Spritztouren mit seinem Auto und seinem Hund unternimmt. Er arbeitet an der deutsch-polnischen Grenze beim Bau der weltgrößten Jesusstatue mit. Als er einen Arbeitsunfall erleidet, wird er von der polnischen Öffentlichkeit zum Nationalhelden und Märtyrer stilisiert: Denn die hat seinem entstellten Gesicht mit Spenden eine Gesichtstransplantation ermöglicht. 
Die Bigotterie im eigenen Land porträtiert Malgorzata Szumowska („Body“) mit dieser schwarzhumorigen Satire.
Grandfilm. Leihgebühr für 30 Tage: 9,99 Euro.)

Der Junge und die Welt. Animationsfilm. Brasilien 2013 Regie und Drehbuch: Ale Abreu
Der kleine Cucas hofft, seine Familie wieder zusammen zu bringen. Deshalb begibt er sich auf eine Reise, um seinen Vater zu suchen. Der verließ seine Familie, um in der Stadt Arbeit zu suchen.
Die bildgewaltige Reise des kleinen Jungen zeichnete Ale Abreu aus dem Blickwinkel des Kindes und in eigener Handarbeit vor. Dann machten sich 150 Künstler, darunter 20 Trickfilmspezialisten fünf Jahre lang daran, den Film zu erarbeiten. Ohne Dialoge erzählt er vom Konflikt zwischen arm und reich, dem Land und der Stadt, den indigenen Einwohnern und den Weißen, der Handarbeit und der industrialisierter Arbeit.
(Grandfilm. Leihgebühr für 30 Tage: 9,99 Euro.)

Angelo. Drama. Österreich/Luxemburg 2018 | Regie: Markus Schleinzer | Drehbuch: Markus Schleinzer, Alexander Brom | Bildgestaltung Gerald Kerkletz | Montage: Pia Dumont | Szenenbild: Andreas Sobotka | Kostüm: Tanja Hausner
Anfang des 18. Jahrhunderts wird ein zehnjähriger Junge vom afrikanischen Kontinent nach Europa verschleppt. Eine Comtesse tauft ihn auf den Namen Angelo und macht ihn zu ihrem Studienobjekt. Er wird sprachlich-musisch unterrichtet und avanciert als europäisierter Kammerdiener. Er wird von Adelshaus zu Adelshaus herumgereicht. Nur das Dienstmädchen Magdalena erkennt in ihm mehr als den Exoten.
Beruhend auf wahren Begebenheiten erzählt Markus Schleinzer vom Alltagsrassismen, die auch in der heutigen Zeit ihre Gültigkeit behalten haben. Und insistierte auf möglichst historisch korrekte Lichtführung: Allein in einem Barocktheater hat das Filmteam 2000 Kerzen heruntergebrannt.
(Grandfilm. Leihgebühr für 30 Tage: 9,99 Euro.)

Félicité. Drama Frankreich/Senegal/Belgien/Deutschland/Libanon 2017 | Regie und Drehbuch: Alain Gomis | Bildgestaltung: Céline Bozon | Montage: Fabrice Rouaud Szenenbild Oumar Sall Kostüm Nadine Ostobogo Boucher, Emma Zola Musik The Kasai Allstars
Die Sängerin Félicité (Véro Tshanda Beya) ist eine stolze und unabhängige Frau, die sich mit ihren Auftritten in einer Bar in Kinshasa ein kleines Stammpublikum erarbeitet hat. Darunter ist auch der Schwerenöter Tabu (Papi Mpaka). Als Félicités Sohn einen schweren Unfall hat, muss sie Geld für eine Operation auftreiben. Sie begibt sich auf eine Reise durch die kongolesische Metropole zwischen Armut und dekadentem Reichtum.
Einen Einblick in eine uns Europäern weitgehend fremde Welt gibt Regisseur Alain Gomis, dessen Film Teil des Berlinale-Wettbewerbs im Jahr 2017 war.
(Grandfilm. Leihgebühr für 30 Tage: 9,99 Euro.)

Isadoras Kinder. Drama. Frankreich/Südkorea 2019 | Regie: Damien Manivel | Drehbuch: Damien Manivel, Julien Dieudonné | Bildgestaltung: Noé Bach | Montage: Dounia Sichov
Der ehemalige Tänzer Damien Manivel erzählt mit leisen Gesten vom Tanz und von Trauer. Isadora Duncan, Schöpferin des modernen Tanzes, verlor ihre beiden kleinen Kinder 1913 bei einem Unfall. Ihre Trauer konnte sie nicht überwinden, aber sie setzte diese um, indem sie das Tanzstück „Die Mutter“ schuf. In drei Akten spürt Manivel der Annäherung, der Recherche, der choreografischen Umsetzung und der Wirkung dieses Tanzes nach.
(Eksystent. Leihgebühr für 48 Stunden: 10 Euro.)

Waterproof. Dokumentation. Deutschland 2020 | Regie und Drehbuch: Daniela König | Bildgestaltung: Patrick Richter | Montage: Aleksei Bakri | Musik: Basel Naouri
Wasser ist eine kostbare Ressource in Jordanien und wird streng rationiert. Rohrbrüche und schmutzige Wassertanks erleichtern die Sache nicht. Deshalb entscheidet sich Aysha nach dem Tod ihres Mannes, in Lehre zu gehen. Sie wird die erste Klempnerin des Landes. Doch ihr Erfolg ruft auch Neid hervor. Sie wird wegen Korruptionsverdacht angeklagt.
Das Langfilmdebüt von Daniela König zeigt den Kampf für mehr Selbstbestimmung in Jordanien und gibt einen berührenden Einblick in eine Frauenfreundschaft.
(Rise and Shine. Leihgebühr für 72 Stunden: 9,99 Euro.)

Die Ruhe vor dem Sturm

Von kommenden Dingen: Apokalyptiker & Integrierte – Gedanken in der Pandemie 04. Von Rüdiger Suchsland

„Wir sind gesessen, ein leichtes Geschlechte / In Häusern, die für unzerstörbare galten (So haben wir gebaut die langen Gehäuse des Eilands Manhattan Und die dünnen Antennen, die das atlantische Meer unterhalten).

Von diesen Städten wird bleiben: der durch sie / Hindurchging, der Wind! Fröhlich machet das Haus den Esser: Er leert es. / Wir wissen, daß wir Vorläufige sind / Und nach uns wird kommen: nichts Nennenswertes.

Bei den Erdbeben, die kommen werden, werde ich hoffentlich / Meine Virginia nicht ausgehen lassen durch Bitterkeit Ich, Bertolt Brecht, in die Asphaltstädte verschlagen / Aus den schwarzen Wäldern in meiner Mutter in früher Zeit“

Bertold Brecht

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„Wenn die Ressourcen nicht ausreichen, muss unausweichlich entschieden werden, welche intensivpflichtigen Patienten akut-/intensivmedizinisch behandelt und welche nicht (oder nicht mehr) akut-/intensivmedizinisch behandelt werden sollen. Dies bedeutet eine Einschränkung der sonst gebotenen patientenzentrierten Behandlungsentscheidungen, was enorme emotionale und moralische Herausforderungen für das Behandlungsteam darstellt.“ Empfehlungen zur Ressourcenzuteilung in Notfall- und Intensivmedizin bei Covid-19-Pandemie.
Als ich gestern über die wattierte Melancholie dieser Tage geschrieben habe, meinte ich: Die dumpfe Erwartung des Kommenden. Das seltsam Irreale des Geschehens. Die coole Apokalyptik, die zum Beispiel das oben zitierte Brecht-Gedicht durchzieht. Die coole Pragmatik der Handlungsempfehlungen für Intensivmediziner.
Wir wissen sehr genau, dass der Sturm erst noch kommen wird. Wir wollen es uns nicht eingestehen, aber wir können es auch nicht verdrängen.

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Öffentliche Debatten sind wie Erdplatten. Sie liegen ziemlich fest in ihren Strukturen, aber plötzlich, ruckartig, verschiebt sich etwas. In sogenannten Krisenfällen wie diesem geht das schneller. Solche tektonischen Diskursverschiebungen ereignen sich gerade täglich. Schon seit dem Wochenende wird der Frage der Bürgerrechte und der juristischen Bewertung ihrer Einschränkung mehr Aufmerksamkeit gegeben als in den zwei Wochen zuvor. Seit Dienstag, Mittwoch geschieht nun etwas Neues. Es wird, das hängt noch mit dem Vorhergehenden zusammen, gefragt, wann er denn nun wohl enden könne, der Ausnahmezustand. Und wie. Nur allzu verständlich. Daraus folgt: Die Ungeduld wächst. Der Druck beginnt sich zu stauen. Ganz langsam. Aber exponenziell, wie die Kurve der Infektionen. 
Damit einher geht die ebenfalls für sich genommen verständliche Frage, ob der Preis des Shutdowns nicht zu hoch sei. Oder ab wann er das wäre? Nimmt man beide Fragen zusammen, dann ergibt sich: Der Shutdown ist nicht bedingungslos. Die Argumentation des Anfangs, nach der der Shutdown eben so lange gehen werde, wie es dauert, die Infektionskurve abzuflachen, ist schon zusammengebrochen. Denn wir wissen: Das wird nicht gelingen. Es war eine fromme Hoffnung. Irgendwann werden zu viele infiziert sein, um noch alle im üblichen Maß zu versorgen. Und irgendwann wird der Preis zu hoch. Dann wird man abwägen müssen. 
Genau dies ist der Sturm. 

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Wir haben Zeit gewonnen, sonst nichts. Und diese Zeit wird genutzt. Für Vorbereitungen auf die kommenden Dinge, für mehr Betten, mehr Platz, mehr Medikamente, vor allem mehr Personal. Dafür, zu retten, was zu retten ist. Vom Sieg über das Virus, vom Vermeiden aller Opfer spricht niemand. 
Es geht um Schadensbegrenzung.
Mit der einen Schadensbegrenzung einher geht eine andere: Wie hält man die Gesellschaft, diese frei flottierende, verwöhnte, hedonistische, libertäre, ausdifferenzierte, individualisierte „Gesellschaft der Singularitäten“ (so der Soziologe Andreas Reckwitz) zusammen? Nur um das sicherheitshalber klarzustellen: Es ist sehr schön und unbedingt erstrebens- und verteidigenswert, dass die deutsche Gesellschaft frei flottierend, verwöhnt, hedonistisch, libertär, ausdifferenziert, individualisiert ist. Sie soll so bleiben. Nur sind das nicht die besten Voraussetzungen, um einer Pandemie zu begegnen. 
Denn eine solche Gesellschaft ist es nicht gewohnt, Opfer zu bringen, weil sie es nicht musste. Sie ist es schon gar nicht gewohnt, sich selber zu opfern, ihre Angehörigen, einzelne Menschen. Wir alle konnten es uns jahrzehntelang nicht vorstellen, uns selbst zu opfern, unser Leben hinzugeben, schon gar nicht für die Gesellschaft, den Staat, die Nation. Wir sind es auch nicht gewohnt, über andere Menschenleben zu entscheiden, über Leben und Tod. Zu entscheiden, wer leben darf und wer nicht. Es beginnt schon damit, dass sehr viele Menschen, die heute leben, noch nie einen Toten gesehen haben, erst recht nicht einen Menschen, der stirbt.
Das alles ist schön für uns. Aber es könnte der Moment kommen, wo genau das nötig ist. Im Zweifelsfall kommt der Moment, an dem Menschen unserer Gesellschaft (wir selbst?) zumindest unser Leben riskieren müssen, um andere Menschenleben zu retten. Oder an dem wir zwischen Menschenleben entscheiden müssen. 
Es sind Situationen, die wir bisher nur aus dem Kino kennen. 

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Es sind nur acht Seiten, mit Anhang elf, doch sie entscheiden über Leben und Tod. Die „Empfehlungen zur Ressourcenzuteilung in Notfall- u. Intensivmedizin bei COVID-19-Pandemie“.
Der Text beginnt mit einer bitteren Feststellung: „Nach aktuellem Stand der Erkenntnisse zur COVID-19-Pandemie ist es wahrscheinlich, dass auch in Deutschland in kurzer Zeit und trotz bereits erfolgter Kapazitätserhöhungen nicht mehr ausreichend intensivmedizinische Ressourcen für alle Patienten zur Verfügung stehen, die ihrer bedürften.“
Daraus folgt notwendig: Damit wenigstens möglichst vielen geholfen werden kann, muss man Prioritäten setzen. Achtung: Es geht um Prioritäten zwischen Menschenleben, um die Entscheidung: Wer kann leben, wer muss sterben? „Die Priorisierungen erfolgen dabei ausdrücklich nicht in der Absicht, Menschen oder Menschenleben zu bewerten, sondern aufgrund der Verpflichtung, mit den (begrenzten) Ressourcen möglichst vielen Patienten eine nutzbringende Teilhabe an der medizinischen Versorgung unter Krisenbedingungen zu ermöglichen.“
Es ist die Stunde der Utilitaristen, derjenigen philosophischen Schule, die schon im 18.Jahrhundert mit der Kosten-Nutzen-Rechnung begonnen hatte, der zunehmend die ganze Welt unterworfen wird, und die die Idee des „größten Glücks der größten Zahl“ erfunden hat. Eine sehr humane Idee. Für die die zu größten Zahl gehören, zur Mehrheit. „Hinweis: Aus verfassungsrechtlichen Gründen dürfen Menschenleben nicht gegen Menschenleben abgewogen werden. Gleichzeitig müssen Behandlungsressourcen verantwortungsbewusst eingesetzt werden. Diese Empfehlungen beruhen auf den nach Einschätzung der Verfasser am ehesten begründbaren ethischen Grundsätzen in einer tragischen Entscheidungssituation. Eine abschließende juristische Einordnung ist nicht Gegenstand dieser Empfehlungen.“

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Diese Handlungsempfehlungen wurden gestern veröffentlicht. Heute hat Gesundheitsminuister Jens Spahn der „Zeit“ ein Interview gegeben. Darin heißt es unter anderem: „Wie können wir Ältere, Hochbetagte, chronisch Kranke schützen, wenn das öffentliche Leben langsam wieder anläuft? … die Frage, wie wir diesen Krisenmodus wieder verlassen, wird jeden Tag wichtiger.“ Und weiter: „Wir brauchen Konzepte, die speziell auf Ältere und chronisch Kranke zugeschnitten sind. Wenn wir sie schützen, können wir gleichzeitig an anderen Stellen wieder normales Alltagsleben ermöglichen. Wir werden die Älteren also möglicherweise über mehrere Monate bitten müssen, ihre Kontakte stark einzuschränken und im Zweifel zu Hause zu bleiben. Wir müssen dafür gemeinsam solidarische Lösungen finden, die die Betroffenen bestmöglich darin unterstützen, Versorgung und soziales Miteinander über neue Kanäle zu organisieren.“
Spahn kündigte an, bis Ostern ein Konzept vorzulegen, wie das öffentliche Leben in Deutschland zumindest teilweise wieder hergestellt werden kann. Die Frage, wie man den Krisenmodus wegen des Coronavirus verlasse, werde jeden Tag wichtiger.
Dies bedeutet de facto eine Umstellung der bisherigen, ersten Reaktion. Nennen wir sie ruhig „eine zweite Phase“.

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Angesichts der massiven Beschränkungen des öffentlichen Lebens in der Corona-Krise fordert der Städte- und Gemeindebund heute ebenfalls eine Ausstiegs-Strategie. Langfristig könne nicht das gesamte Land lahmgelegt werden, sagte Hauptgeschäftsführer Landsberg den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Die Politik müsse jetzt überlegen, wann und unter welchen Voraussetzungen die Maßnahmen gelockert werden könnten. Eine zentrale Frage sei, ob Schulbetrieb und Kinderbetreuung nach den Osterferien wieder aufgenommen würden, erklärte Landsberg. Auch an eine Öffnung von Restaurants müsse gedacht werden. Die Einschränkung größerer Veranstaltungen und besondere Abstandsregeln würden dagegen längerfristig nötig sein.

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Es ist bemerkenswert, wie sich unsere Debatte jeden Tag der Diskurs ein bisschen weiter verschiebt in die genannte Richtung von Entscheidungen über Leben und Tod, von Entscheidungen, bei denen bestimmte Teile der Gesellschaft gegenüber anderen geopfert werden. Das es leider auch bei uns viele Tote geben wird; darauf werden wir gerade (sehr klug, sehr schonend) öffentlich vorbereitet.

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Spahn sagt auch viele andere bedenkenswerte Dinge: „Wir kämpfen als Gesellschaft gemeinsam entschlossen und geschlossen gegen Corona. Mich irritiert allerdings der dezidierte Ruf mancher nach immer härteren Maßnahmen. … Vorschriften alleine reichen nicht. Allein mit Zwang halten wir diese Einschränkungen nicht durch. … wir müssen uns die Frage der Verhältnismäßigkeit immer wieder neu stellen. In einem freiheitlichen Rechtsstaat werden diese Einschränkungen auf Dauer nicht hingenommen.“
Das passt zu einem sehr guten Text den Ex-Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger für „Die Welt“ geschrieben hat: „Eine kritische Analyse staatlichen Handelns ist jedoch gerade in der Krise eine Notwendigkeit, ja die moralische Pflicht eines jeden mündigen Bürgers. Davon jedoch scheinen sich Teile der Bevölkerung bereits gelöst zu haben. Ministerpräsidenten, die noch keine Ausgangssperren verhängt haben, werden aufgefordert, genau dies zu tun. Der Ruf nach immer mehr Einschränkungen der individuellen Freiheit ist wohl einmalig in der jüngeren Geschichte dieses Landes. Wie so oft zeigt sich: Angst essen Freiheit auf.
Wenn Bürger fordern, die Notstandsgesetze als ultimativen Akt staatlicher Gewaltausübung in der Corona-Krise anzuwenden, zeigt das, wie locker die Fesseln des Staates heute sitzen.

Wenn darüber diskutiert wird, ob man die Telefone der Bürger überwachen sollte, um die Einhaltung von Ausgangssperren zu kontrollieren, zeigt das, wie schnell wir bereit sind, unsere Freiheit auf dem Altar der Sicherheit zu opfern. Dass diese Maßnahmen juristisch fragwürdig sind, gerät dabei schnell in Vergessenheit.“
Beim BR sagt sie das Gleiche, der Sender aber titelt dann aber online schon ideologisch: „Verständnis für die Einschränkungen“.

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Dass man besser wie in Italien Menschen sterben ließe, wie einige vorlaut schnell reagierten, sagt die Liberale nicht, und dies ist auch nicht die logische Folge ihrer Gedanken. Die Leute sterben, obwohl es in Italien strenge Sperren gibt – weil eben das Gesundheitssystem schlechter ausgestattet ist.
Dass die Zahlen zurückgehen, ist eine Hoffnung, dass Grundrechtseinschränkungen dabei helfen, eine Behauptung, und „wozu führt das alles?“ eine legitime Frage, mit der sich zu viele gerade nicht auseinandersetzen wollen, weil die Antwort unbequem ist.

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Jetzt sind sie da. Die Firma mit der Maus, der Klassiker unter den großen US-amerikanischen Medienriesen, kommt spät auf den globalen Marktplatz der Steaming-Konzerne. Aber dafür gewaltig. Denn das Disney-Studio, das seit dieser Woche mit Disney+ die schon reichlichen Angebote der Internet-Film-Dienste aufmischt, ist hier nicht etwa der Hecht in einem Karpfenteich. Die Streaming-Szene gleicht seit jeher eher einem Raubtierkäfig aus lauter reißerischen Bestien, die einander belauern und nur darauf warten, dass sich irgendwer eine Blöße gibt im Kampf um die fettesten Fleischbrocken, sprich Filmrechte und Publikumsmarktanteile. Von Anfang an gilt Disney hier nicht als Randfigur, sondern als König der Löwen. 
Mit großen Erwartungen ist das neue Streaming-Portal an den Start gegangen, man traut der Firma mit der Maus alle Marktmacht zu, die Konkurrenten Netflix und Amazon Prime in die Knie zu zwingen.

Sie haben lange abgewartet. Und jetzt wirkt es fast, als ob sie es vorher gewusst hätten. Denn einen besseren Moment für den großen Aufschlag hätte es für Disney+ gar nicht geben können: Die aufgezwungene Corona-Quarantäne fesselt Millionen Menschen in den heimischen vier Wänden fest. Wer bisher sein Geld für Kino- und Konzertkarten oder einfach ein schönes Abendessen im Restaurant ausgab, ist jetzt erst recht nur allzu bereit, 69 Euro zu bezahlen – fürs ganze Jahr! Dies ist der Dumping-Einstiegspreis. Später wird der Dienst pro Monat mindestens 6.99 Euro kosten.

Seit dem 24. März flutet Disney+ nun das Netz. Unter dem Angebot ist viel Altes, durchaus Klassiker, wie „Dumbo“ von 1941, „Pinocchio“ von 1940 (aus unerfindlichen Gründen in „Die lebendige Puppe“ umbenannt), und was bei Disney niemanden überraschen wird: Nutzer haben Zugriff auf Inhalte von Disney, Pixar, Marvel, Star Wars, National Geographic und – ganz wichtig! – alle Folgen der Simpsons. In den USA wurden so in nur drei Monaten rund 28 Millionen Abonnenten gewonnen. Vor Corona. 
Es fehlt aber auch vieles, was man unbedingt erwartet hätte: Viel von Mickey-Mouse, alle klassischen Fernsehserien der Pionierzeit des Mediums, als Walt Disney selbst „Zorro“ produzierte. Und das Historische, was es gibt ist mit politisch-überkorrekten Warnhinweisen zugepflastert: „Enthält Darstellungen von Tabakprodukten“, „Einige flackernde Liebesszenen könnten negative Auswirkungen auf lichtempfindliche Zuschauer haben“ – schlecht übersetzt, aber typisch Disney eben: Der Konzern war schon immer Propagandist einer Nanny-Kultur mit allzu-perfekten, erzkonservativen Heile Welt-Bildern. Ob das in einer Zeit aufgeht, in der Seuchen- und Zombie-Filme zu den aktuellen Netz-Rennern mutieren, weil man offenbar den Corona-Schrecken durch seine Beschwörung bannen will, bleibt abzuwarten. 
Für das Publikum, das mehr will als „Bambi“-Welten bietet man auch Neues: Ein Lockvogel-Angebot namens „Star Wars: The Mandalorian“. Die erste Star-Wars-Serie, die keine Trickfilmproduktion ist. Sie ist eine Mischung aus SF-Fantasy und Western, und dreht sich unter anderem um den Zen-Jedi Yoda – hier: Baby Yoda. Der Held aber ist Kopfgeldjäger. Das Imperium ist zusammengebrochen, der Raumschifftreibstoff teuer und die Aufträge sind rar – klingt fast schon wie eine Mischung aus „Mad Max“ und Post-Corona-Europa.

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Da siegt dann kapitalistisches Rendite-Denken über alle Moral: Denn der Markt befindet sich in einer immensen Bewegung. Denn mit jedem neue Playern werden auch die Film-Rechte neu verteilt. Das war schon vor der derzeitigen Corona-Krise der Fall. Mit der Pandemie kommt hinzu, das bei einem auf so vielen Säulen aufgestellten Medienkonzern wie Disney diverse Geldquellen plötzlich nicht mehr sprudeln: Alle Vergnügungsparks mussten schließen, Kreuzfahrten und Bühnenshows wurden abgesagt, der Kinostart von „Mulan“ wurde verschoben, andere Dreharbeiten mussten abgebrochen werden, in den Fernsehkanälen des Maus-Konzerns wie ESPN laufen plötzlich keine Dauer-Sportsendungen mehr. Im Ergebnis brach die Disney-Aktie seit Anfang des Monats um knapp 40 Prozent ein. Das könnte Netflix und Amazon nicht passieren: Wer nur im Netz unterwegs ist, profitiert von Ausgangssperren und Shutdown. Allein Amazon legte seit dem 15. März um 10 Milliarden Marktwert zu, die Aktie gewann gegen die Börsentrends der Welt 15 Prozent. Die Netflix-Aktie legte von gut 281 Euro am 18. März in nur sechs Tagen auf über 332 Euro zu – über 18 Prozent.

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Im Artechock Filmmagazin hat meine geschätzte Kollegin Dunja Bialas eine ganz hervorragende Übersicht zur Lage des Kinos zusammengestellt – und weit darüber hinaus: Hilfsangebote, Infos, Petitionen, aber auch „richtige“ Kultur: Streaming-Angebote von Verleihern und Plattformen, aber auch Filmfestivals, die online stattfinden. Alles wird fortwährend aktualisiert. 
Auch das weitgehend ehrenamtliche Artechock Filmmagazin kann übrigens Spenden gebrauchen.

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Bleibt gesund und bis morgen
Euer Crew United Team