US-Wahl: Dürften die Deutschen mitwählen, würden 61 Prozent für Kamala Harris und 16 Prozent für Donald Trump stimmen

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Am 5. November wählt Amerika einen neuen Präsidenten. Kamala Harris, die Vizepräsidentin und Präsidentschaftskandidatin der Demokraten, und Donald Trump, der frühere Präsident und Präsidentschaftskandidat der Republikaner, bewerben sich um das Amt, das als das Wichtigste der Welt bezeichnet wird. Dürften die Deutschen mitwählen, würden 61 Prozent für Kamala Harris und 16 Prozent für Donald Trump stimmen. 77 Prozent der Befragten in Deutschland könnten sich also für einen der beiden Kandidaten entscheiden. Trump ist bei Männern (23 Prozent), unter 30-Jährigen (28 Prozent) und Ostdeutschen (19 Prozent) beliebter als bei Frauen (10 Prozent), über 70-Jährigen (7 Prozent) und Westdeutschen (15 Prozent). Trotzdem überflügelt Harris Trump bei Vergleichen fast aller soziodemografischer Merkmale.

Im Blick auf die Anhänger der Parteien, liegt Donald Trump (44 Prozent) nur bei den AfD-Wählern vor Kamala Harris (34 Prozent). Bei den Wählern aller anderen Parteien liegt Harris (zwischen 54 und 84 Prozent) vorn.

Elon Musk, der Donald Trump im Wahlkampf unterstützt, hat die schlechten Zustimmungswerte für Trump in Deutschland mit der aus seiner Sicht negativen Berichterstattung über Trump in den deutschen Medien in Verbindung gebracht. Um das besser analysieren zu können, haben wir gefragt, wer der Aussage zustimmt, dass der Öffentlich-Rechtliche Rundfunk für ihn eine verlässliche Quelle für politische Nachrichten ist. Knapp jeder Zweite (47 Prozent) stimmte dem zu, gut jeder Dritte (34 Prozent) lehnte die Aussage ab. Je älter die Befragten, desto häufiger stimmen sie der Aussage zu, dass der Öffentlich-Rechtliche-Rundfunk eine verlässliche Quelle für politische Nachrichten ist. Bei den unter 30-Jährigen sagt das mit 33 Prozent nur eine Minderheit, bei den über 70-Jährigen ist für 65 Prozent der Öffentlich-Rechtliche-Rundfunk die verlässliche Nachrichtenquelle.

Von denjenigen, die der Aussage zustimmen, dass der Öffentlich-Rechtliche-Rundfunk für sie eine verlässliche Quelle für politische Nachrichten ist, würden 81 Prozent für Kamala Harris und nur acht Prozent für Donald Trump stimmen. Von denjenigen, die die Aussage zur Verlässlichkeit des Öffentlich-Rechtlichen-Rundfunks im Blick auf politische Nachrichten nicht teilen, würden 43 Prozent für Kamala Harris und 28 Prozent für Donald Trump stimmen. Somit überwiegt bei beiden Befragtengruppen mindestens relativ-mehrheitlich der Anteil derer, welche sich für Kamala Harris entscheiden würden.

Die Information darüber, wer welchen Medien vertraut, verrät schon ein gutes Stückt weit etwas über die politischen Ansichten eines Befragten. Musks Interpretation lässt sich demoskopisch nicht entkräften. Noch deutlicher wird das, wenn man nur diejenigen in den Blick nimmt, die sich selbst politisch rechts der Mitte verorten: Diejenigen, die dem Öffentlich-Rechtlichen-Rundfunk vertrauen, würden mehrheitlich für Kamala Harris votieren – 14 Prozent für Trump und 76 Prozent für Harris. Und diejenigen, die den politischen Nachrichten des Öffentlich-Rechtlichen-Rundfunks nicht vertrauen, würden mehrheitlich für Donald Trump stimmen – 44 Prozent für Trump und 34 Prozent für Harris.

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Hermann Binkert ist 57 Jahre alt, verheiratet und Vater von vier Kindern. Der Jurist ist Gründer und geschäftsführender Gesellschafter des Markt- und Meinungsforschungsinstituts INSA-CONSULERE. Bevor er INSA im November 2009 in Erfurt gründete, war Binkert 18 Jahre im öffentlichen Dienst, zuletzt als Staatssekretär in der Thüringer Staatskanzlei und Bevollmächtigter des Freistaats Thüringen beim Bund, tätig. Heute gehört er zu den renommiertesten Meinungsforschern Deutschlands und erhebt Umfragen für Ministerien im Bund und in den Ländern, für alle Parteien und Fraktionen, die im Bundestag und in den Landtagen vertreten sind. Wöchentlich stellt INSA die Sonntagsfrage für die Bild am Sonntag und die BILD. Das Meinungsforschungsinstitut arbeitet für viele großen Verlage, z. B. Springer, Burda, Funke, Madsack. Es führt aber auch Fokusgruppengespräche und Testkäufe durch.