Immobilienhandel: hohe Rendite und geringes Risiko

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Das Immobilieninvestment bietet Anlegern die Chance auf kontinuierliches Wachstum, das nach einer Studie mit dem Wirtschaftswissenschaftler und heutigen Präsidenten des Kieler Instituts für Weltwirtschaft durchschnittlich höhere Rendite abwirft als der Aktienhandel. Als Ergebnis der Studie kam heraus, dass Immobilien in Deutschland jährliche Gewinne von 8,7 Prozent abwerfen und damit über dem Niveau von Aktien (7,8 Prozent) liegen.

Vom Immobilienhandel können sich Zielgruppen angesprochen fühlen, die nach einer ertragreichen, risikoarmen Anlageklasse mit einem langfristigen Anlagehorizont suchen, mit der sich gleichzeitig ein größeres passives Grundeinkommen generieren lässt.

Die Vorteile der Anlageklasse

Stärkere Schwankungen bei den Immobilienpreisen kennt der Immobilienhandel kaum. Seit 2000 gehen die Immobilienpreise steil nach oben, sodass der kleine Knick im ersten Quartal 2023 die Ausnahme darstellt. Angesichts der Stabilität des deutschen Immobilienmarktes ist das Platzen einer Immobilienblase allerdings nicht zu befürchten.

Seit der Jahrtausendwende stieg der Wert einer durchschnittlichen Immobilie in Deutschland nach Angaben von Statista hingegen um 75 Prozent. Damit ist nicht ansatzweise eine solche Volatilität vorhanden, wie sie im Aktienmarkt oder bei anderen Assetklassen an der Börse vorherrscht.

Darüber hinaus sind Immobilien tangible Vermögenswerte, die einen hohen Nutzwert aufweisen. Entweder können sie bewohnt werden oder ein größeres passives Einkommen durch Vermietungen generieren. Für die Online Verwaltung von Immobilien sind geeignete Softwarelösungen auf dem Markt verfügbar. Modernisierungen bieten Eigentümern die Gelegenheit, den Immobilienwert beträchtlich zu steigern.

Im Fokus steht derzeit das Thema energetische Sanierung, wo sich eine enorme Wertsteigerung erzielen lässt und die zugleich förderungsrelevant ist. Mit Immobilien sind beträchtliche Steuereinsparungen möglich und sie bieten ähnlich wie Gold einen hohen Inflationsschutz.

Die Nachteile der Anlageklasse

Nachteilig ist beim Immobilienhandel der schwache Wert bei der Kennzahl Liquidität, die wir schon angesprochen haben. Zwar ist die Sicherheit von Immobilien angesichts des stabilen Immobilienmarktes in Deutschland insgesamt hoch. Bei der Vermietung besteht allerdings ein gewisses Risiko durch Leerstände sowie problematische Mieter, wobei Messis und Nomaden der Alptraum von Vermietern sind.

Die Immobilienverwaltung ist mit einem hohen Aufwand verbunden und der bürokratische Wust hat durch die politische Schwerpunktsetzung auf Umweltschutz und Vermeidung von Treibhausgasen weiter zugenommen.

Instandhaltungen und Modernisierungen erfordern eine längere Zeit und sind extrem kostspielig. Dies gilt auch in Bezug auf den Einstieg in die Investitionsklasse. Während sich manche Assets an der Börse für wenige Euro erwerben lassen, ist es nur selten möglich, ein Eigenheim für unter 100.000 Euro zu finden. Die enorme Kapitalbindung blockiert mögliche Investitionen und raubt dem Anleger Flexibilität, wenn sich auf dem Markt gerade chancenreiche Möglichkeiten auftun, die ein schnelles Handeln einfordern.

Immobilien müssen vor einem Weiterverkauf mindestens zehn Jahre in Besitz gehalten werden. Andernfalls entfallen die steuerlichen Vorteile.

Das Immobilieninvestment und das magische Dreieck

Investoren ziehen zur Einschätzung einer Anlageklasse gern das magische Dreieck aus den Wirtschaftswissenschaften zurate, das aus den Eckpfeilern Liquidität, Sicherheit und Rendite besteht. Charakteristikum eines magischen Dreiecks ist, dass ein Vermögensinstrument niemals in allen drei Kennzahlen überragende Ergebnisse aufweist, sondern höchstens in zwei Kategorien, was immer zulasten des dritten Faktors geht. Wenn die Finanzinstrumente als Anlageklasse angepriesen werden, die hohe Rendite bei geringem Risiko bieten, ist dies nur ein Teil der Wahrheit.

Innerhalb des magischen Dreiecks steht bei dieser Anlageklasse den hohen Renditen nämlich eine äußerst begrenzte Liquidität gegenüber, denn vorhandene Immobilienbestände binden enorme Summen an Kapital und lassen sich nicht kurzfristig in Geld umwandeln. Dafür bieten Investitionen in „Betongold“ wiederum gute Werte in Bezug auf Sicherheit. Das Risiko wird in diesem Modell hingegen nicht berücksichtigt, weil es in keiner Beziehung zum objektiven Wert der Assetklasse steht, sondern einen Bezug zur persönlichen Neigung und zum individuellen Anlageprofil herstellt.

Ein sicherer und ertragreicher Hafen

Alles in allem stellen Immobilien für Investoren einen sicheren Hafen dar, der langfristig üppige Gewinne in Aussicht stellt. Es sind die geringe Volatilität und die hohe Wertstabilität, die Anleger von dieser Anlageklasse überzeugt. Der hohe Nutzwert ist ein weiteres wichtiges Instrument, zumal sich Liegenschaften vielseitig verwenden lassen.

Ob man selbst in einem Eigenheim wohnen, dies bestimmten Personen ermöglichen, die Immobilie vermieten oder sie für die Altersvorsorge gebrauchen möchte: all dies ist mit dem Finanzinstrument realisierbar. Auf diese Weise kann der Immobilienhandel für Investoren eine gute Wahl sein, die sich nicht von der mangelnden Verfügbarkeit abschrecken lassen.

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