Salli Sallmann: Der Buckelspringer

Der Buckelspringer heißt dieser hochkomische Reigen aus 23 Erzählungen, Stories, und bedeutet die Rückkehr der Selbstironie in die Belletristik. Zu seinen Meistern zählt Sallmann den Franzosen Francois Rabelais, (den Erzvater des Lachens im Roman), den RussenDaniel Charms, die Tschechen Jaroslav Hašek und Bohumil Hrabal, den Deutschen Kurt Tucholsky. Das zentrale Thema des Buches schlichtweg lautet: Der Ernst des Lebens undwas uns „normale Mitteleuropäer persönlich am meisten beschäftigt“. Da riet bereits Wilhelm Busch, was man ernst meint, sagt man am besten im Spaß. Salli Sallmann gehört zu den Autoren, die dieses Stilmittel nach ihrem Charakter entwickelten und glänzend beherrschen. Der eigentliche, dunkle Kern seines Schreibanlasses wird vom Autor solange spöttisch umkreist, bis der erzkomische Malstrom schließlich der Prosa obsiegt

Über Axel Reitel 36 Artikel
Axel Reitel (*1961); 1982 Freikauf/Ausbürgerung; seit 1982 Hamburg, dann Westberlin; 1983 literarisches Debüt; 1985-1990 Studium (Kunstgeschichte/Philosophie); seit 1990 freischaffender Autor (u. a. Jugendstrafvollzug der DDR; Theorie vererbter Schuld); seit 2003 freier Mitarbeiter der ARD. Lebt in Berlin.

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