Therapieplatz: Wie bekomme ich einen Platz beim Psychotherapeuten?

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Es gibt zahlreiche Menschen, die einen Therapieplatz benötigen. Einige machen eine persönliche Krise durch, andere leiden unter Angstzuständen oder einem Trauma. Fakt ist, dass zahlreiche Psychotherapeuten überlastet sind. Es dauert daher scheinbar ewig, bis Betroffene einen Platz beim Therapeuten bekommen. Doch ist sie wirklich für jeden Menschen nötig?

Benötige ich einen Psychotherapeuten?

Bei der Psychotherapie geht es um die Behandlung der Seele. Diese Ärzte beschäftigen sich also mit seelischen Problemen wie Depressionen, Essstörungen, Traumata und Ängsten. Sie können auch Rauchern helfen, die vielleicht seit vielen Jahren bemüht sind, ihr Rauchverhalten zu ändern. Dabei gibt es einige Menschen, die von normalen Zigaretten zum Shishatabak wechseln und dann E-Zigaretten nutzen, bis sie irgendwann gar nicht mehr rauchen. Zahlreiche Betroffene können nicht aus eigenem Antrieb das Rauchen sein lassen und benötigen professionelle Hilfe. In einer Therapie können sie den Problemen auf den Grund gehen und neue Ansätze erlernen, um besser leben zu können.

Denn eine Psychotherapie ist in erster Linie für Personen gedacht, die sich nicht wohlfühlen und nicht aus eigenem Antrieb aus ihrem Stimmungstief gelangen. Wer über einen langen Zeitraum und ohne Grund erschöpft, müde und niedergeschlagen ist, kann davon ausgehen, dass er unter einer psychischen Erkrankung leidet. Der Weg zum Therapeuten ist empfehlenswert, doch was ist zu tun, wenn sich die Suche schwer darstellt? In diesem Fall ist Durchhalten angesagt. Es ist von Vorteil, am Ball zu bleiben und alle Therapeuten zu kontaktieren, die zur Verfügung stehen. Ob dieser Psychotherapeut geeignet ist, lässt sich erst in einem oder zwei Gesprächen feststellen.

Woher weiß ich, ob ich einen Therapeuten benötige?

Wer sich unsicher ist, sucht zunächst seinen Hausarzt auf und bittet diesen um Hilfe. Dieser kann nach einem Gespräch eine Ersteinschätzung bieten und mitteilen, ob Therapiebedarf besteht oder nicht. Allerdings ist dieser Weg nicht unbedingt nötig. Für einen Psychotherapeuten ist es nicht nötig, eine Überweisung vom Arzt vorzulegen. Jeder Mensch, der den Wunsch verspürt, kann eine psychologische Praxis besuchen oder zunächst psychosoziale Beratungsstellen in Krankenhäusern aufsuchen. Ziel ist es, sich Hilfe zu holen und somit den ersten Schritt in ein besseres Leben zu wagen.

Wie läuft eine Therapiesitzung ab?

Am Anfang ist ein Erstgespräch nötig, bei dem der Psychotherapeut ermittelt, wie nötig eine Therapie ist. Erstgespräche müssen übrigens von allen Psychotherapeuten angeboten werden, unabhängig davon, ob sie einen freien Therapieplatz haben. Nach dem Gespräch wissen Betroffene, welche Therapieform für sie angemessen ist und erhalten eine Empfehlung. Anschließend ist es möglich, einen Therapeuten in der Nähe aufzusuchen oder sich über eine Terminvermittlungsstelle im Internet oder Telefon einen Termin zuweisen zu lassen.

Was folgt nach dem Erstgespräch beim Psychotherapeuten?

Nach dem Erstgespräch folgen weitere Probesitzungen. Der Psychotherapeut sowie der Patient können in diesen Sitzungen feststellen, ob sie zueinander passen. So entsteht eine Vertrauensbasis, mit der beide Parteien miteinander arbeiten und das Ziel der Therapie anstreben können. In der Regel gibt es vier bis sechs Probesitzungen. Sind sich Therapeut sowie Patient sicher, dass die Therapie erfolgreich abgeschlossen werden kann, folgt die eigentliche Therapie, die von der Krankenkasse übernommen wird. Wie lange eine Therapie dauert, hängt von der Schwere der seelischen Belastung ab. Einige Therapien dauern nur wenige Monate, andere über Jahre an.

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