Kürzlich wurden wir ein weiteres Mal Zeugen einer medialen Erregung, die der Textmasse einer jungen Autorin galt. Die Verbal-Orgie gab sich aber nicht nur obszön, sie rahmte sich auch progressiv. Wie beim Tontaubenschießen flog ihr Buch allerdings in genau jenem Moment in zahlreiche Plagiats-Trümmer auseinander, als es auf dem Scheitelpunkt der Aufwärtsbewegung stand, wohin ihm fast alle Augenpaare des bundesdeutschen Literaturbetriebs wie in einem Pawlowschen Reflex gefolgt waren – und so mitten hinein in ein totales Glaubwürdigkeits-Desaster.
Marko Martins „Schlafende Hunde“
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