Das schreckliche Erdbeben in der türkisch-syrischen Grenzregion

Hilfe muss schnell und unbürokratisch umgesetzt werden

Mit großer Betroffenheit verfolge ich die Nachrichten über das schreckliche Erdbeben in der türkisch-syrischen Grenzregion. Über 2.300 Menschen sollen ums Leben gekommen sein, mehrere Tausend sind verletzt. Meine Gedanken sind bei den Opfern, ihren Angehörigen und den Verletzten. Es ist wichtig und dringend erforderlich, dass die bereits von Dutzenden Ländern angebotene Hilfe nun auch schnell und unbürokratisch umgesetzt wird. Wer es aber ernst damit meint, den Menschen vor Ort helfen und das Leid verringern zu wollen, muss sich auch für eine Beendigung der einseitigen, völkerrechtswidrigen Sanktionen gegen die syrische Bevölkerung einsetzen.
Zusätzlich zu dem seit 2011 andauernden Krieg haben die westlichen Sanktionen Syrien in eine schwere humanitäre Krise gestürzt. UN-Berichten zufolge leben mittlerweile 90 Prozent der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze, 80 Prozent der Syrer können sich keine tägliche Mahlzeit leisten. Mehr als elf Millionen Menschen, davon 40 Prozent Kinder, erhalten keine angemessene medizinische Versorgung. Die Zahl der Hilfsbedürftigen, die laut UN-Angaben im Jahr 2023 einen neuen Höchstwert von 15,3 Millionen Menschen erreichen soll, dürfte durch das Erdbeben weiter steigen.
Die humanitäre Katastrophe in Syrien offenbart die vernichtende Wirkung von Sanktionen auf die Zivilbevölkerung. Die Wirtschaftsblockade macht Investitionen unmöglich, verhindert den Wiederaufbau des Landes und stürzt das vom Krieg gebeutelte Land endgültig in eine beispiellose Wirtschaftskrise. Die Bundesregierung muss sich dringend in der EU und bei den USA für die Aufhebung der einseitigen Syrien-Sanktionen einsetzen, wie es auch UN-Sonderberichterstatterin Alena Douhan angesichts der dramatischen Auswirkungen der Strafmaßnahmen kürzlich gefordert hat. Wer die Bevölkerung in Syrien weiter gezielt hungern und frieren lassen will, sollte bitte auch nicht davon reden, den Menschen helfen zu wollen.
Quelle: Facebook
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