Thorsten Frei kritisiert Kai Wegner für Silvester: „Kein gewöhnlicher Jahreswechsel“

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Parteifreunde
Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner hatte im Vorfeld der Silvesternacht als politisches Ziel erklärt, ähnliche Krawalle wie vor einem Jahr zu verhindern. Das ist gelungen. Dafür erhält der Berliner Senat bundesweit Zuspruch.
Nur nicht aus den Reihen der eigenen Bundespartei. Torsten Frei, vor einem Jahr von Friedrich Merz zum ersten parlamentarischen Geschäftsführer ernannt, sieht das anders: „Angesichts von über 300 Festnahmen und 4500 Polizisten, die allein in Berlin im Einsatz waren, kann man ja nicht von einem gewöhnlichen Jahreswechsel sprechen.“ Frei ermahnt seinen Berliner Parteifreund: „Wir müssen aufpassen, dass unsere Maßstäbe nicht verrutschen.“
Frei weiss, was sein Parteichef Merz von seinem Adlatus erwartet. Merz hätte als Regierenden Bürgermeister gern Jens Spahn gesehen und damit einen potenziellen innerparteilichen Konkurrenten ver- und entsorgt. Zu alledem hatte Wegner sich mehrfach erlaubt, Merz zu widersprechen und wurde dafür von ihm öffentlich im
Bundestag abgestraft.
Darum kann Wegner den ihm zustehenden Respekt für seinen Kurs von der Bundesspitze der eigenen Partei nicht erwarten. Und wird es auch nicht. Nicht gönnen können, ist hier keine Frage persönlichen Neids, sondern eine des politischen Spiels.

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