Gern wird das deviante Verhalten solcher Menschen entweder aus den eigenen Bezügen herausgelöst und entlang ähnlicher Vorfälle verallgemeinert (um so den kulturellen Rigorismus klein zu reden) oder zum Einzelfall erklärt; und immer sind es die gesellschaftlichen Schieflagen, behauptete oder beteuerte Benachteiligungen, denen der Schlamassel folgt. Der dieser Tage viel zitierte Alltagsrassismus hält für alles her, was schief geht. Andererseits müsse man die Riten und Gebräuche derer, die so strikt an ihnen festhalten, im Zusammenleben täglich neu aushandeln, wie eine namhafte Politikerin allen Ernstes einmal anmahnte. Hier geraten in Wahrheit Praktiken und Lebensweisen nicht einzig mit der nationalen Rechtsprechung in Widerstreit; sie verstoßen in Göttingen auch gegen Regeln, die derzeit weltweit, über alle innerstaatlichen Vereinbarungen und Verordnungen hinweg gelten. Was soll hier also ausgehandelt werden? […]