Umfrage der Woche: In Sachen Kompetenz ist die CSU Spitzenreiter

Dr. Markus Söder, Ministerpräsident Bayern, Quelle: SGL

Kompetenz und Vertrauenswürdigkeit sind die Fundamente der Glaubwürdigkeit, des wichtigsten Wertes der Politik. Mit unserem neuen Glaubwürdigkeitsindex messen wir sowohl die von den Befragten wahrgenommene Kompetenz als auch die Vertrauenswürdigkeit der im Bundestag vertretenen Parteien. Auf einer Skala von 0 bis 100 kommt die CSU mit der ihr alles in allem zugesprochenen Kompetenz von 52,1 Punkten auf den höchsten Wert. Dicht gefolgt von der CDU mit 51,8 Punkten. Die AfD kommt bei der Kompetenz mit 37,8 Prozent auf den dritten Platz und auf Rang vier folgt die FDP mit 35,5 Punkten. Platz 5 belegt die SPD mit 31,8 Prunkten, Platz 6 Die Linke mit 29,7 Punkten und auf dem siebten und letzten Platz liegen mit 20,8 Punkten Bündnis90/Die Grünen. Am höchsten ist wenig überraschend die antizipierte Kompetenz der Parteien immer bei ihren jeweiligen Wählern. Die Werte bewegen sich – außer bei den Linken (61,3 Punkte) – zwischen 77,4 und 80 Punkten.

Geht’s um die Vertrauenswürdigkeit steht die CDU bei der Gesamtheit der Befragten mit 44,4 Punkten an vorderster Stelle. Danach kommt die SPD mit 40,1 und die CSU mit 39,2 Punkten. Die Plätze 4 und 5 belegen die FDP mit 34,1 Punkten und die Grünen mit 31,9 Punkten. Bei der antizipierten Kompetenz lag die AfD noch auf Platz 3, bei der Vertrauenswürdigkeit schafft sie es mit 26,2 Punkten jedoch nur noch auf Platz 6. Dahinter kommt auf Platz 7 nur noch die Linke mit 23,7 Punkten. Auch bei der Vertrauenswürdigkeit steht jeweils die eigene Wählerschaft zwischen 64,9 und 76,7 Punkten immer besonders deutlich hinter ihrer jeweiligen Partei.

Viele Wähler beurteilen Kompetenz und Vertrauenswürdigkeit unterschiedlich. Abseits ihrer eigenen Wählerschaft sind die Gesamtwerte der Parteien ernüchternd.

Der Test mit der Messung der Glaubwürdigkeit durch die Kompetenz- und Vertrauenswerte der Parteien hat gut funktioniert. In Zukunft werden wir Kompetenz und Vertrauen aber nicht nur pauschal, sondern ganz konkret nach Themenbereichen abfragen.

Annährend jeder Vierte (24 Prozent) findet, dass die bisher gesammelten Erfahrungen mit der von ihm favorisierten Partei einen sehr großen Einfluss für seine derzeitige Wahlpräferenz bei einer Bundestagswahl hat und für fast jeden Zweiten (48 Prozent) haben sie einen eher großen Einfluss. Häufig wird behauptet, die Wähler würden schnell vergessen. Ich rate allen Parteien, sich besser nicht darauf zu verlassen.

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Über Hermann Binkert 227 Artikel
Hermann Binkert ist 57 Jahre alt, verheiratet und Vater von vier Kindern. Der Jurist ist Gründer und geschäftsführender Gesellschafter des Markt- und Meinungsforschungsinstituts INSA-CONSULERE. Bevor er INSA im November 2009 in Erfurt gründete, war Binkert 18 Jahre im öffentlichen Dienst, zuletzt als Staatssekretär in der Thüringer Staatskanzlei und Bevollmächtigter des Freistaats Thüringen beim Bund, tätig. Heute gehört er zu den renommiertesten Meinungsforschern Deutschlands und erhebt Umfragen für Ministerien im Bund und in den Ländern, für alle Parteien und Fraktionen, die im Bundestag und in den Landtagen vertreten sind. Wöchentlich stellt INSA die Sonntagsfrage für die Bild am Sonntag und die BILD. Das Meinungsforschungsinstitut arbeitet für viele großen Verlage, z. B. Springer, Burda, Funke, Madsack. Es führt aber auch Fokusgruppengespräche und Testkäufe durch.