Fremde Welten – Geheime Orte: Der Sachsenwall von Thale

Sachsenwall, Foto: Roland Roth

Ort: Thale, Hexentanzplatz

Bei Thale im Harz befindet sich das Bodetal mit der Rosstrappe und dem Hexentanzplatz. Die Rosstrappe, ein markanter Felsvorsprung, der weit in das Bodetal hineinragt, liegt gleich gegenüber vom sagenumwobenen Hexentanzplatz.

Auf dem äußeren Sporn des Hexentanzplatzes finden sich die Überreste des sogenannten Sachsenwalls. Die Trockenmauer aus Granitsteinen soll einst eine Fluchtburg eines sächsischen Stammesverbandes gewesen sein.

Diese imposante Anlage erstreckt sich vom Rand des Steinbachtals bis zum Rand des Bodetals. Eine kultische Nutzung durch die heidnischen Sachsen wird um die Zeit von 750 bis 450 v. Chr. vermutet. Seine Länge beträgt rund 150 Meter und ist in der Basis über vier Meter breit und mindestens zwei Meter hoch.

Ob dieser Steinwall wirklich von den alten Sachsen errichtet wurde, ist nicht ganz sicher. Vorgeschichtliche Funde lassen auf eine kultische Nutzung schließen. Alte Bezeichnungen des Sachsenwalls lauten denn auch Teufelsmauer oder Heidenwall.

Auf dem Gelände des Hexentanzplatzes befindet sich auch ein kleines Museum, wo auch ein vorgeschichtlicher Opferstein zu sehen ist.

Über Roland Roth 15 Artikel
Roland Roth, Jahrgang 1971, ist seit vielen Jahren Autor von populärwissenschaftlichen Artikeln in verschiedenen Fachzeitschriften und Anthologien. Sein neues Buch trägt den Titel „Merlins Garten – Mythen, Megalithen und vergangene Welten“. Etliche Reisen und Recherchen an mystischen Plätzen und vergessenen Orten sind seine besondere Leidenschaft. Darüber hinaus ist Roland Roth ein großer Hundefan und engagiert sich in der Altenhilfe.