Thüringer Bildungssystem fällt im Ländervergleich weiter ab

Universitätssschild, Foto: Stefan Groß

ischner: „Ideologische Bildungspolitik der Landesregierung hilft unseren Schulen nicht“

Erfurt – „Der heute veröffentlichte IQB-Bildungstrend 2018 bestätigt das Zurückfallen des Thüringer Bildungssystems im Vergleich der Bundesländer. Statt aktuelle Probleme zu lösen betreibt Rot-Rot-Grün eine von Ideologie getriebene Bildungspolitik, die die Qualität unserer Schulen gefährdet.“ Das erklärte der bildungspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Christian Tischner, zur heute veröffentlichten Studie des Instituts zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) im Auftrag der Kultusministerkonferenz. Schon der Bildungsmonitor der „Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft“ (INSM) zog im August 2019 eine niederschmetternde Schlussbilanz für fünf Jahre rot-rot-grüner Bildungspolitik in Thüringen. Laut INSM hat sich die Bildungssituation seit 2013 nirgendwo so sehr verschlechtert wie im Freistaat. Dieser Trend wird durch die nun vorliegende Studie bestätigt. Auch hier stürzt Thüringen im Vergleich der Bundesländer stark ab. „Im Vergleich zu 2012 hätten 2018 zwischen 7 und 13 Prozent weniger Schülerinnen und Schüler den Regelstandard für den Mittleren Schulabschluss in den Fächern Biologie, Chemie und Physik erreicht“, so Tischner.

Auf die Frage, nach dem Warum, erläutert der Abgeordnete: „Rot-Rot-Grün hat unser Schulsystem heruntergewirtschaftet und in erster Linie ideologische Projekte verfolgt. Ein Beispiel dafür ist die in dieser Woche verkündete Entscheidung der Landesregierung, die Lehrerausbildung komplett umzustellen. Künftig sollen Lehrer nicht mehr spezifisch für die Anforderungen der jeweiligen Schularten ausgebildet werden, sondern nur schulstufenbezogen. Das heißt egal ob ein Lehrer in Klasse 5 bis 10 der Förderschule, der Regelschule oder des Gymnasiums unterrichtet, es gibt nur noch eine Einheitsausbildung.“ Tischner weiter: „Der Schulalltag ist heute anspruchsvoller und vielfältiger denn je. Ein Einheitslehrer wird diesen Anforderungen nicht gerecht.“ Wenn Anforderungen in einem Beruf wachsen, dann ist es allgemein üblich, dass eher eine Spezialisierung stattfindet und keine Entspezialisierung. Thüringen geht hier mal wieder einen Sonderweg. Das macht das Lehramtsstudium in Thüringen unattraktiver und wirft auch Fragen nach der Anerkennung des Studiums außerhalb Thüringens auf. Außerdem schwächt es das Gymnasium. „Wer aber mittelfristig die Einheitsschule will, braucht keine unterschiedlichen Lehrämter“, so Tischner abschließend.

Die generelle Abneigung gegen sachgerechte Differenzierung ist das Grundübel linker Bildungspolitik. Die CDU-Fraktion setzt hingegen auf die richtige Schule für jedes Kind und eine begabungsgerechte und leistungsgerechte Differenzierung in einer vielfältigen Bildungslandschaft. Wir halten an der schulartbezogenen Ausbildung der Lehrer fest, damit unsere Lehrer bestmöglich auf die Anforderungen in den entsprechenden Schularten vorbereitet werden. Die Verbesserung der Schul- und Unterrichtsqualität hat für uns absolute Priorität.

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