Bayerische M+E Industrie investiert 2022 kräftig in die Zukunft – volatile Wirtschaftslage und Bewerbermangel trüben Aussichten für 2023 ein

Ausbildungssituation 2022 und Prognose 2022 sowie 2023 in der bayerischen M+E Industrie

arbeiter schleifer fabrik arbeitsplatz werkstatt, Quelle: jannonivergall, Pixabay License Freie kommerzielle Nutzung Kein Bildnachweis nötig
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  • Abgeschlossene M+E Ausbildungsverträge steigen 2022 um 6,2 Prozent
  • Wirtschaftslage dämpft Ausblick: 2023 Rückgang um 2,9 Prozent erwartet
  • Matching-Problem: Mangel an geeigneten Bewerberinnen und Bewerbern
  • Übernahmesituation und Vergütung für Azubis weiterhin sehr gut

Mit 13.966 neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen verzeichnet die bayerische Metall- und Elektroindustrie für das laufende Jahr 2022 einen Anstieg um 6,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Ausblick auf 2023 ist verhalten, da die volatile Wirtschaftslage und der Bewerbermangel ihre Spuren hinterlassen. Für 2023 wird ein Rückgang um 2,9 Prozent erwartet. „Die zu Jahresbeginn erhoffte konjunkturelle Erholung ist ausgeblieben. Für die kommenden Monate überwiegt Pessimismus bei unseren Unternehmen. Die eingetrübte Stimmung wirkt sich auch auf den Ausbildungsmarkt aus“, kommentiert Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeberverbände bayme vbm die Ergebnisse einer aktuellen und repräsentativen Umfrage unter den Mitgliedsunternehmen der Verbände.

Gleichzeitig offenbart die Umfrage ein Matching-Problem. So nannten 78 Prozent der Unternehmen den Mangel an geeigneten Bewerberinnen und Bewerbern als Ursache für den Rückgang der Ausbildungsverträge. Das entspricht einem Anstieg um 25 Prozent im Vergleich zur Frühjahrsumfrage 2022. „Viele Ausbildungsstellen bleiben unbesetzt, weil unseren Betrieben die passenden Bewerber fehlen. Für die nächsten Jahre rechnen wir damit, dass sich die Lage weiter verschärft“, so Brossardt.

Die Übernahmesituation und die Vergütung sind für bayerische Azubis weiterhin gut: Über 92 Prozent der befragten M+E Unternehmen übernehmen ihre Azubis 2022 befristet oder unbefristet, für 2023 verbessert sich die Prognose noch einmal auf knapp 98 Prozent. „Das ist angesichts der aktuellen Lage eine bemerkenswert hohe Quote. Gleichzeitig wird eine Ausbildung in der bayerischen M+E Industrie mit im Schnitt monatlich 1.111 Euro über alle Ausbildungsjahre ausgezeichnet vergütet“, erklärt Brossardt.

Die bayerische M+E Industrie bietet auch für Mittelschulabsolventen gute Perspektiven. Knapp 40 Prozent der Azubis kommen aus der Mittelschule. Brossardt betont: „Die bayerischen Betriebe bemühen sich aktiv um ihre Azubis. Wir müssen sie frühzeitig mit passenden Bewerberinnen und Bewerbern zusammenbringen. Darum unterstützen wir sie mit Angeboten für praktische Berufsorientierung und Projekten wie sprungbrett Bayern, der größten Praktikumsbörse im Freistaat.“

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