Deutscher Bundestag stimmt mit großer Mehrheit gegen Verurteilung von Judenhass

Deutscher Bundestag, Foto: Stefan Groß

Der „Menschenrechtsrat“ der Vereinten Nationen verurteilt Israel öfter als alle Länder der Welt zusammen. Israel wird öfter verurteilt als Saudi-Arabien, die VR China, Nordkorea, Russland, Venezuela und Katar. Hierzu gibt es zwei Erklärungen: Israel ist ein Staat des Bösen oder die bösen „Vereinten“ Nationen sind judenfeindlich.

Das zweite trifft augenscheinlich zu.

Die FDP-Bundestagsfraktion forderte daher die Bundesregierung auf, sich in allen Gremien und Sonderorganisationen der Vereinten Nationen klar von politisch motivierten, einseitigen anti-israelischen Initiativen und Allianzen zu distanzieren. Um eine glaubwürdige Außenpolitik vertreten zu können und die offizielle deutsche Staatsräson (Israel) mit Leben zu füllen, ist es dringend geboten, das deutsche Abstimmungsverhalten in den Vereinten Nationen und anderen internationalen Organisationen zu ändern. Deutschland ist für zwei Jahre Mitglied des Weltsicherheitsrats.

Am 14. März 2019 entscheidet der Deutsche Bundestag, den Judenhass der Vereinten Nationen nicht zu verurteilen und die einseitige Politik gegen den einzigen jüdischen Staat der Welt weiter zu unterstützen. Mit 408 zu 155 Stimmen bei 63 Enthaltungen stimmt der Deutsche Bundestag gegen den Antrag der FDP.

Die SPD stimmt geschlossen gegen den Antrag. Die LINKE stimmt mit überwältigender Mehrheit dagegen. Die CDU/CSU stimmte fast geschlossen gegen den Antrag und die GRÜNEN enthalten sich geschlossen ihrer Stimmen. Als einzige Fraktion neben der FDP (69 Ja-Stimmen, 0 Enthaltungen) stimmt die AfD mehrheitlich für den Antrag ohne eine einzige Nein-Stimme (81 Ja-Stimmen, 3 Enthaltungen).

Fazit: Der Deutsche Bundestag, dessen Staatsraison Israel sein soll, weigert sich, Judenhass zu verurteilen.

Die meisten Juden in Deutschland – bei Weitem nicht alle – halten zu Israel. Selbsthassende Juden fordern alle Menschen: Juden, Nazis etc. auf, Israel zu boykottieren (BDS: Boykott, Desinvestitionen und Sanktionen alleine gegen den Judenstaat Israel). Im Boykott erkennen sie ihre krankhaft gestörte Liebe zum Judentum, weniger zu Juden. Der jüdische Selbsthass ist nicht nur Jahrhunderte älter als der vulgäre Antisemitismus (Hass auf Juden durch Nichtjuden), sondern ist auch zumindest die Hauptursache des vulgären Antisemitismus.

Vertreter des deutschen Judentums, sog. offizielle Berufsjuden, ob gewählt oder selbsternannt, befinden sich oft im Zwiespalt. Um ihre Gemeinden und ihre Juden zu versorgen, fühlen sie sich verpflichtet, mit Israelhassern zu kooperieren, seien es demokratische Parteien, anerkannte Religionsgemeinschaften oder Banken. So gibt es „offizielle“ jüdische Forderungen, nicht die AfD zu wählen, obwohl diese die Israel freundlichste Partei im Deutschen Bundestag ist. Es gibt jedoch keine offizielle jüdische Verlautbarung, sich von den Anteilen an der Bank für Sozialwirtschaft BfS zu trennen, weil die selbsthassende jüdische BDS-Bewegung dort ihr Konto hat. Dies ist ein schlimmes Beispiel für die zögerliche Haltung des Zentralrates der Juden gegen Israel-Boykott.

Der Grund des Aufrufs, nicht die AfD zu wählen, liegt in der Angst, die geldwerte Unterstützung der „großen“ Parteien zu verlieren, von denen nicht nur die verarmten Juden abhängig sind. Die Zahl der wahlberechtigten Juden in Deutschland relativ und absolut uninteressanter als beispielsweise die der Muslime in Neuseeland. Welcher Partei die wahlberechtigten Juden Deutschlands ihre Stimme geben, ist von äußerst niedrigem Interesse. Die Forderung offizieller deutscher Berufsjuden an die deutschen Juden, nicht die AfD zu wählen, dient als reine Alibifunktion. Der „Erfolg“ lässt sich mit der besten Spyware aus China nicht verifizieren.

Finanzielle Unterstützungen durch andere Religionsgemeinschaften sind nicht erwähnenswert.

Über Nathan Warszawski 535 Artikel
Dr. Nathan Warszawski (geboren 1953) studierte Humanmedizin, Mathematik und Philosophie in Würzburg. Er arbeitet als Onkologe (Strahlentherapeut), gelegentlicher Schriftsteller und ehrenamtlicher jüdischer Vorsitzender der Christlich-Jüdischen Gesellschaft zu Aachen.