Umfrage: 31 Prozent der Grünen-Wähler wünschen sich nicht, in den Bundestag einzuziehen

Grüne, Foto: SGL

INSA-CONSULERE fragte: „Welches Ergebnis wünschen Sie sich für die jeweiligen Parteien nach der nächsten Bundestagswahl?“

Was den Ergebniswunsch angeht sind die Befragten hinsichtlich der SPD zwischen Regierungsbeteiligung und Oppositionsrolle (je 26 %) gespalten. 18 Prozent wünschen sich, dass die SPD die nächste Regierung anführen und den Bundeskanzler stellen sollte, und 14 Prozent sind der Meinung, dass diese in den Bundestag gar nicht einziehen sollte. Fünf Prozent ist die SPD-Rolle nach der nächsten Bundestagswahl egal, sieben Prozent wissen hier keine Antwort und drei Prozent verweigern die Auskunft.

Auch in Bezug auf die Union sind die Umfrageteilnehmer zwischen Regierungsbeteiligung (25 %) und Oppositionsrolle (26 %) gespalten. 22 Prozent hoffen hingegen, dass die CDU/CSU die Regierung anführen und den Bundeskanzler stellen wird. 13 Prozent denken wiederum, dass die Union den Einzug in den Bundestag verfehlen sollte. Sechs Prozent ist die zukünftige Rolle der Union egal, sechs Prozent wissen es nicht und drei Prozent wollen ihre Antwort nicht kundtun.

Von den Grünen wünschen sich die Befragten relativ-mehrheitlich, dass diese nicht in den Bundestag einziehen werden (31 %). Jeweils 24 Prozent sehen diese an der Regierung beteiligt bzw. in der Opposition. Sieben Prozent wünschen sich, dass die Grünen die Regierung anführen und den Bundeskanzler stellen werden. Vier Prozent ist dieses Anliegen egal, fünf Prozent können und drei Prozent wollen hierzu keine Auskunft erteilen.

Die FDP wird von den Befragten relativ-mehrheitlich in der Opposition gesehen: 31 Prozent geben dies an. 27 Prozent wünschen sich hingegen, dass sich die FDP an der Regierung beteiligt. 22 Prozent wollen, dass die FDP wieder Teil der außerparlamentarischen Opposition wird, und drei Prozent wünschen eine erneute Regierungsbeteiligung der FDP. Jeweils sieben Prozent ist die FDP-Rolle gleichgültig bzw. sie wissen hier keine Antwort abzugeben. Drei Prozent verweigern die Auskunft.

Was die AfD betrifft sind die Umfrageteilnehmer mehrheitlich der Ansicht, dass diese nicht in den Bundestag sollte (49 %). 15 Prozent wünschen sich, dass die AfD an der Regierung beteiligt sein wird, zwölf Prozent ordnen sie in die Opposition ein und elf Prozent wünschen sich sogar, dass die AfD die Regierung anführen und den Bundeskanzler stellen wird. Vier Prozent ist dies egal, sechs Prozent können und drei Prozent wollen sich hierzu nicht äußern.

Auch in Bezug auf die Linkspartei vertreten die Befragten relativ-mehrheitlich den Standpunkt, dass diese nicht in den Bundestag soll. 27 Prozent sehen diese in der Oppositionsrolle, 18 Prozent an der Regierung beteiligt und drei Prozent als Regierungsanführerin. Jeweils sieben Prozent ist es von keiner Bedeutung bzw. sie wissen hier keine Antwort und drei Prozent wollen keine Angabe tätigen.

Insgesamt wünschen sich die Befragten, dass die Union (22 %) die nächste Bundesregierung anführen wird, gefolgt von der SPD mit 18 und der AfD mit elf Prozent (Rest: 3 – 7 %). Eine Regierungsbeteiligung wünschen sich die Umfrageteilnehmer am seltensten von der AfD (15 %) sowie der Linke (18 %; Rest: 24 – 27 %). Den Platz in der Opposition erhoffen sich die Befragten am seltensten von der AfD (12 zu 24 – 31 %), wohingegen sich die Befragten von dieser Partei deutlich am häufigsten wünschen, dass sie den Einzug in den Bundestag verfehlen wird (49 zu 13 – 34 %).

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Über Hermann Binkert 227 Artikel
Hermann Binkert ist 57 Jahre alt, verheiratet und Vater von vier Kindern. Der Jurist ist Gründer und geschäftsführender Gesellschafter des Markt- und Meinungsforschungsinstituts INSA-CONSULERE. Bevor er INSA im November 2009 in Erfurt gründete, war Binkert 18 Jahre im öffentlichen Dienst, zuletzt als Staatssekretär in der Thüringer Staatskanzlei und Bevollmächtigter des Freistaats Thüringen beim Bund, tätig. Heute gehört er zu den renommiertesten Meinungsforschern Deutschlands und erhebt Umfragen für Ministerien im Bund und in den Ländern, für alle Parteien und Fraktionen, die im Bundestag und in den Landtagen vertreten sind. Wöchentlich stellt INSA die Sonntagsfrage für die Bild am Sonntag und die BILD. Das Meinungsforschungsinstitut arbeitet für viele großen Verlage, z. B. Springer, Burda, Funke, Madsack. Es führt aber auch Fokusgruppengespräche und Testkäufe durch.