INSA-Umfrage: Bundesbürger glauben nicht an einen Krieg in Deutschland in den nächsten zehn Jahren

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INSA-CONSULERE fragte: „Wie wahrscheinlich oder unwahrscheinlich ist es Ihrer Meinung nach, dass Deutschland in den nächsten zehn Jahren einen Krieg führen wird?“

49 Prozent der Befragten (kumuliert) finden es eher (31 %) oder sehr unwahrscheinlich (18 %), dass Deutschland in den nächsten zehn Jahren einen Krieg führen wird. 30 Prozent (kumuliert) halten dies hingegen für eher (22 %) oder sehr wahrscheinlich (8 %). 19 Prozent wissen hier keine Einschätzung abzugeben und zwei Prozent machen hierzu keine Angabe.

Alle Wählergruppen halten es jeweils für unwahrscheinlich, dass Deutschland in den nächsten zehn Jahren einen Krieg führen wird (46 – 58 %).

„Wie wichtig oder unwichtig ist es Ihrer Meinung nach, dass Deutschland „kriegstüchtig“ wird, also im Kriegsfall bereit wäre, sich gegen einen Angriff zu verteidigen?“

Die absolute Mehrheit von 76 Prozent (kumuliert) findet es eher (34 %) oder sehr wichtig (42 %), dass Deutschland „kriegstüchtig“ wird. 16 Prozent (kumuliert) halten dies hingegen für eher (9 %) oder sehr unwichtig (7 %). Sechs Prozent wissen hier keine Antwort abzugeben und zwei Prozent machen hierzu keine Angabe.

Alle Altersgruppen befinden es jeweils absolut-mehrheitlich für wichtig, dass Deutschland im Kriegsfall bereit wäre, sich gegen einen Angriff zu verteidigen (67 – 80 %), wobei dies die jüngsten Befragten am häufigsten als unwichtig erachten (24 zu 13 – 17 %).

Auch wenn bei beiden Bevölkerungsgruppen der Anteil derer überwiegt, welche die „Kriegstüchtigkeit“ Deutschlands für wichtig halten, tun dies Befragte aus dem Westen deutlich häufiger als jene aus dem Osten (78 zu 68 %). Letztere finden dies entsprechend häufiger unwichtig (22 zu 14 %).

Über sämtliche Wählergruppen hinweg überwiegt jeweils absolut-mehrheitlich der Anteil derer, welche es für wichtig halten, dass Deutschland „kriegstüchtig“ wird (63 – 89 %).

Auffällig ist, dass nicht nur für Befragte, welche es für wahrscheinlich halten, dass Deutschland in den nächsten zehn Jahren einen Krieg führen wird, es absolut-mehrheitlich wichtig ist, dass Deutschland „kriegstüchtig“ wird, sondern auch für jene, welche einen Krieg als unwahrscheinlich erachten, wobei erstere dies etwas öfter angeben (81 zu 76 %).

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Über Hermann Binkert 227 Artikel
Hermann Binkert ist 57 Jahre alt, verheiratet und Vater von vier Kindern. Der Jurist ist Gründer und geschäftsführender Gesellschafter des Markt- und Meinungsforschungsinstituts INSA-CONSULERE. Bevor er INSA im November 2009 in Erfurt gründete, war Binkert 18 Jahre im öffentlichen Dienst, zuletzt als Staatssekretär in der Thüringer Staatskanzlei und Bevollmächtigter des Freistaats Thüringen beim Bund, tätig. Heute gehört er zu den renommiertesten Meinungsforschern Deutschlands und erhebt Umfragen für Ministerien im Bund und in den Ländern, für alle Parteien und Fraktionen, die im Bundestag und in den Landtagen vertreten sind. Wöchentlich stellt INSA die Sonntagsfrage für die Bild am Sonntag und die BILD. Das Meinungsforschungsinstitut arbeitet für viele großen Verlage, z. B. Springer, Burda, Funke, Madsack. Es führt aber auch Fokusgruppengespräche und Testkäufe durch.