Nach ihrem umstrittenen Vorstoß zur Verschärfung der Migrationspolitik verlieren die Unionsparteien in der Wählergunst leicht an Zustimmung und rutschen erstmals seit Sommer 2024 wieder unter die 30-Prozent-Marke. Im aktuellen Sonntagstrend des Markt- und Meinungsforschungsinstituts Ipsos kommen CDU/CSU nur noch auf 29 Prozent, ein Prozentpunkt weniger als bei der letzten Wahlumfrage Mitte Januar. Damit bleibt die Union zwar klar stärkste Kraft vor der AfD, büßt aber an Vorsprung ein. Die AfD gewinnt zwei Prozentpunkte hinzu und erreicht mit 21 Prozent der Stimmen ihren höchsten Wert seit Januar 2024. Die SPD bleibt bei 16 Prozent (±0), die Grünen verlieren leicht an Zustimmung und kommen auf 13 Prozent (-1). Das BSW erreicht 5 Prozent (-1) und würde damit erstmals in den Bundestag einziehen, verliert aber seit September 2024 kontinuierlich in der Wählergunst.
Die Linke kratzt mit 4 Prozent (+1) der Stimmen wieder an der Fünf-Prozent-Hürde und liegt nur noch knapp hinter dem BSW. Die FDP bleibt unverändert bei 4 Prozent und würde den Wiedereinzug ins Parlament verpassen. Die sonstigen Parteien – darunter die Freien Wähler – erreichen im aktuellen Sonntagstrend 8 Prozent der Stimmen (±0).
Methode
Quotierte Online-Befragung von 1.000 Wahlberechtigten zwischen 18 und 75 Jahren in Deutschland, repräsentativ gewichtet nach Alter, Geschlecht, Bildung, Region und Wahlverhalten bei der letzten Bundestagswahl. Die Online-Befragung fand vom 30. bis 31. Januar 2025 statt.
ÜBER IPSOS
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