„Kamasutramaschine – Ordnung aus Chaos“ : Der KünstlerClemens Hegler in Jena

„Kamasutramaschine“ – dieser Name lässt die verschiedensten Assoziationen zu. Doch das jener in erster Linie mit Kunst in Verbindung steht, lässt sich nur schwer erahnen. In der neuen Ausstellung der Galerie Kunsthof in Jena werden kinetische Objekte und die Malerei von dem Künstler Clemens Hegler noch bis zum 11. Oktober präsentiert.
Ob offen oder geschlossen, Mann oder Frau, Statik oder Dynamik: Clemens Hegler versucht in seinen Arbeiten Gegensätze zu vereinen. „Der Mensch sollte sich auf Zwangsläufigkeiten einlassen können“, sagt der Künstler und setzt es auch selbst in seinen Arbeiten um. Durch die Schwerkraft und das stetige Drehen der Leinwände entstanden Bilder, welche ein leichtes Karomuster aufweisen. Die beispielsweise vorher gemalte Landschaft ist nur noch schwer zu erkennen. Für Clemens Hegler gibt es aber in jedem Chaos immer eine Ordnung und darum nannte er alle seine Bilder „Ordnung aus Chaos“. Die Menschen suchen häufig nach Erklärungen, ob in der Wissenschaft oder Kunst. Dabei sollten sie nicht vergessen, dass es einige „Ebenen“ im Leben gibt, welche unerklärlich sind. Doch dies hinzunehmen, ist oft nicht einfach – und das war seine Inspiration.
„Für mich ist es das Schönste, in der Natur spazieren zugehen oder meine eigenen Bienen zu beobachten. Das Summen ist unglaublich beruhigend“, sagt Clemens Hegler. Die Menschen sollten sich mehr Zeit für sich selbst nehmen. Aufgrund dessen wurden Maschinen von ihm konstruiert, welche selbstständig arbeiten. Mit einer einzigen Münze können drei Maschinen gleichzeitig in Bewegung gesetzt werden und den ganzen Raum mit lauten Geräuschen erfüllen. Seine „Kleinplaneten“, wie er sie selbst nennt, sind Metallkonstruktionen, welche von ihm zusammengeschweißt worden sind. Diese Objekte stellen Individuen dar. Jeder Mensch lebt in seiner „eigenen“ Welt und verdeutlicht wird es dadurch, dass jeder Planet andere Elemente beinhaltet.
Seit 30 Jahren ist Clemens Hegler nun Künstler und wollte auch nie einen anderen Weg einschlagen. Mit 12 Jahren begann er mit der Ölmalerei und zwei Jahre später mit dem Schweißen.
„Andere haben sich früher in diesem Alter, sobald sie Geld hatten, lieber ein Moped gekauft. Ich jedoch wollte ein Schweißgerät.“. Aufgrund dessen hat Clemens Hegler vielleicht auch ein Motorrad zusammengeschweißt, welches am Eingang der Ausstellung zusehen ist.

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