Operation Geronimo

Es dürfte weitgehend bekannt sein, dass der Zugriff auf Osama bin Laden, den Terroristen und Massenmörder, mit dem Code-Namen: „Geronimo“ stattgefunden hat.
Was sich die Befehlshaber der Aktion bei diesem Code-Namen eigentlich gedacht haben, dürfte wohl deren Geheimnis bleiben.
Bei Geronimo handelt es sich um einen Indianerführer mit dem eigentlichen Namen Gokhlayed, übersetzt: „Einer der gähnt“. 1876 erfolgte seine Einweisung in das San-Carlos-Reservat, welches direkt in der Wüste gelegen war. Es gab kein Wasser und keine Nahrung; es bestand eine direkte Abhängigkeit zu den unregelmäßigen Lebensmittellieferungen der US-Armee. Aufgrund der Tatsache, dass Hunderte von Apachen an Unterernährung und Krankheiten bereits im ersten Jahr verstarben, beschloss er, mit den letzten Überlebenden seines Stammes den Ausbruch.
In den Jahren 1876 bis 1886 fanden wechselvolle Kämpfe mit der US-Armee statt. 1884 brach er zum letzten Mal aus dem Reservat aus, da er beinahe Opfer eines Mordanschlages geworden war. Er führte mit einer kleinen Schar von Kriegern einen Guerillakrieg, heute asymetrischer Krieg genannt, sehr geschickt aus. Am 4. September 1886 stellte er sich mit 36 verbliebenen Kriegern von 500 dem General Nelson A. Miles. Dieser hatte seit Jahren vergebliche Jagd auf ihn gemacht. Die nächsten 3 Jahre verbrachte er im Gefängnis.
Im hohen Alter diktierte er einem weißen Autor seine Lebensgeschichte. Dieses Werk wurde zunächst nicht veröffentlicht. Erst Präsident Roosevelt gab die Genehmigung hierzu.

Aus dem Werk wird zitiert:
„Mein Unrecht dagegen ist wie ein kleiner Bachlauf, den habgierige Weiße mit den Tränen meines Volkes gefüllt haben. Ich habe dieselben Weißen diese Tränen austrinken lassen, bis auf den letzten Tropfen, so dass ich wieder auf den Bach gehen kann, ohne meine Mokassins mit Unrecht zu nässen. Sagt mir, was daran Unrechtes ist! Ihr sagt selbst, dass ein Mensch, der einen anderen tötet, getötet werden muss. Seht, wie zahlreich der Rote Mann war, bevor ihr kamt, und seht, wie viele Rote Menschen ihr getötet habt. So dürft ihr nach eurem eigenen Gesetz heute nicht mehr hier stehen, sondern müsstet alle tot sein, wenn Euer Gesetz wahrhaftig wäre.“
Indianerverbände protestierten zu Recht, dass von den ausführenden Soldaten und den Medien der Begriff: „Geronimo“ für den Zugriff auf bin Laden benutzt wurde. Das Weiße Haus und das Verteidigungsministerium reagierten sehr schnell, und sprachen von der Operation: „Neptune´s Spear.“
Es gibt in dieser Republik Menschen, welche erfreulicherweise und zu Recht keine Freude darüber empfinden, dass Menschen andere Menschen umbringen. Es geht nicht an, wenn Menschen und Staaten ständig meinen, das Recht in eigene Hände nehmen zu müssen und zu können. Bei allen Emotionen, es ist an der Zeit, dass Derartiges unterbleibt!
Wie kann ein Staat den Bürgern bei Androhung der Todesstrafe den Mord (planmäßiges Töten) verbieten, ohne sich selbst an ein entsprechendes Gebot zu halten? Die Glaubwürdigkeit derartiger Staaten kann nur durch vorbildhaftes Verhalten dargestellt werden. Nur über diese Verhaltensweise dürfte es möglich sein, das sinnlose Morden und Töten in dieser Welt, zumindest weitgehend, einzuschränken.

Quellennachweis: Wikipedia, Geronimo
Literaturhinweis von und über Geronimo im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

Finanzen

Über Westphal Rainer 94 Artikel
Rainer Westphal, geboren 1944, ist seit 2 Jahren freiberuflich auf dem Sektor „Betriebswirtschaftliche Beratung und Betreuung“ mit dem Schwerpunkt Controlling tätig. Nach Abschluss der Mittleren Reife studierte er nebenberuflich Betriebswirtschaft, Volkswirtschaft und Arbeitsrecht. Aufgrund seiner beruflichen Tätigkeit im Geld- und Devisenhandel verfügt er über entsprechende interne Branchenkenntnisse.

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