Sind Bitcoin & Co die Corona-Gewinner?

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Das Jahr 2020 ist gänzlich anders verlaufen, wie es im Vorfeld von den Experten vorhergesagt worden ist – der Grund: das Coronavirus. Was Anfang Januar noch als unmöglich galt, wurde im März die bittere Realität: Länder wurden sozusagen auf Notbetrieb heruntergefahren – die Großstädte waren leergefegt, da die Regierenden aufriefen, daheim zu bleiben bzw. mit Ausgangsbeschränkungen dafür sorgten, dass das soziale Leben auf ein Minimum reduziert werden konnte.

Entwicklungen, die selbstverständlich Auswirkungen auf die Aktienmärkte hatten. Befanden sich die Märkte noch im Februar allesamt auf einem hohen Niveau, mitunter sogar im Bereich von Allzeithochs, so folgte wenig später der totale Absturz. Auch der Kryptomarkt, allen voran der Bitcoin, verlor an Wert. Doch heute, wenige Monate nach dem Absturz, scheint sich zu bewahrheiten, was Jahre zuvor immer wieder betont wurde: Kryptowährungen sind eine virtuelle Krisenwährung – sozusagen digitales Gold.

Nach dem Absturz folgten neue Höhenflüge

Von fast 14.000 Punkten in Richtung 8.500 – und das innerhalb von wenigen Tage. Der DAX, der deutsche Aktienindex, der noch Anfang des Jahres so hoch wie noch nie war, wurde besonders hart vom Coronavirus getroffen. Heute (Ende November 2020) liegt der DAX wieder bei über 13.000 Punkte.

Ein ähnliches Bild kann bzw. konnte beim Dow Jones beobachtet werden. Befand sich der Index im Februar 2020 kurz vor der 30.000 Punkte-Grenze, so folgte im März der Absturz in Richtung 18.500 Punkte. Heute liegt der Dow Jones auf dem Vorkrisenniveau – also wieder über 29.000 Punkte.

Ein Beweis, dass es durchaus empfehlenswert ist, Geduld zu haben bzw. Nerven zu zeigen, wenn man in Aktien investiert. Vor allem Anleger mit einer langfristigen Anlagestrategie werden wieder einmal die Bestätigung bekommen haben, dass Krisen zwar für herbe Kursrückgänge sorgen können, mit der Zeit aber scheinbar immer eine Erholung folgt.

Ähnlich verhielt es sich auch am Kryptomarkt. Lag der Bitcoin im Februar noch bei über 10.000 US Dollar, so geriet die Kryptowährung durch das Coronavirus ins Wanken – und rutschte kurz danach auf 5.000 US Dollar ab. Auf einmal wurden Stimmen laut, die behaupteten, Bitcoin und Co. seien keinesfalls krisensicher. Doch der Bitcoin konnte – wieder einmal – die Kritiker vom Gegenteil überzeugen.

Von 5.000 US Dollar in Richtung Allzeithoch – wird jetzt die 20.000 US Dollar-Hürde übersprungen?

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Denn seit dem Absturz im März konnte der Bitcoin eine Rallye starten, die an das Jahr 2017 erinnert, als der Preis der Kryptowährung noch im Januar bei 1.000 US Dollar lag und Ende 2017, also rund zwölf Monate später, an der 20.000 US Dollar-Grenze kratzte. Description: Geld, Finanzen, Geschäft, Erfolg, Exchange, Finanz

Anfang Mai lag der Bitcoin wieder bei 10.000 US Dollar; im September kratzte man an der 12.000 US Dollar-Grenze. Eine kleine Korrektur in Richtung 10.000 US Dollar hat dem Bitcoin aber keinen Dämpfer versetzt, sondern Rückenwind verliehen – seither geht es steil nach oben. Zum aktuellen Zeitpunkt liegt der Bitcoin über 18.000 US Dollar. Die 20.000 US Dollar-Grenze soll, so die Experten, noch im Jahr 2020 übersprungen werden. Ein neues Allzeithoch ist somit in Sichtweite.

Neben dem Bitcoin konnten auch andere Kryptowährungen ordentliche Preissteigerungen für sich verbuchen. Ether stieg von 110 US Dollar auf rund 480 US Dollar, der Litecoin von 40 US Dollar auf über 80 US Dollar.

Prognosen sind vielversprechend, aber keine Garantie

Aufgrund der Tatsache, dass die Höhenfahrt bei den Kryptowährungen noch nicht vorbei zu sein scheint und einige Experten sogar davon ausgehen, dass der Bitcoin sogar die 100.000 US Dollar-Marke knacken könnte, steigt natürlich das Interesse an den digitalen Währungen. Wer Bitcoin kaufen möchte, hat heute viele Möglichkeiten. Da man heute schon Coins der Kryptowährung Bitcoin mit PayPal kaufen kann, die dann im digitalen Portemonnaie, dem Wallet, aufbewahrt werden, also es sich um einen recht einfachen Kaufvorgang handelt, gibt es immer mehr Anleger, die ihr Geld in den Kryptomarkt stecken.

Dennoch ist Vorsicht geboten: Bitcoin und Co. sind zwar – zumindest laut den aktuellen Entwicklungen – die Gewinner der Coronakrise, jedoch ist die Volatilität nicht zu unterschätzen. Auch wenn die Prognosen besagen, es geht nur in eine Richtung, sind Korrekturen niemals auszuschließen.

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