Berliner Museumsinsel: 20 Jahre Mauerfall

Die Berliner Museumsinsel ist das Symbol der wiedervereinigten Museumslandschaft schlechthin. Vom 6. bis 8. März steht sie deshalb als "Schauplatz des Wandels" im Mittelpunkt des Themenjahres "20 Jahre Mauerfall" in der Hauptstadt.

Zum Programm gehören Rundgänge über die Insel und im benachbarten Berliner Dom, teilten die Veranstalter am Donnerstag mit. Als Höhepunkt gelten die Tage der offenen Tür im Neuen Museum.

Das im Krieg stark zerstörte Gebäude soll nach mehr als zehnjährigem Wiederaufbau im Oktober eröffnet werden. Nach den Tagen der offenen Tür und einer einmaligen Vorstellungsreihe der Tanzcompany von Sasha Waltz zwischen dem 18. und 30. März wird es für Interessierte bis zur Eröffnung des Museums keine Gelegenheit mehr geben, einen Blick in die neu gestalteten Räume zu werfen.

Nach Einschätzung der Organisatoren werden aus Sicherheitsgründen bei den Tagen der offenen Tür insgesamt nur etwa 25000 Menschen und damit längst nicht alle Interessierten eingelassen werden können. Die Rundgänge auf der Museumsinsel geben einen Einblick, was sich in den 20 Jahren seit dem Mauerfall auf einer der spannendsten
Kulturbaustellen Europas getan hat, hieß es.

„Auf der Insel war die Trennung der Stadt besonders erlebbar“, sagte der Direktor des Ägyptischen Museums, Dietrich Wildung. „Von Ägypten war in Charlottenburg weniger als die Hälfte, und im Bodemuseum war auch nur die Hälfte“, erinnerte er. Auf der Museumsinsel lasse sich aber auch die Herausbildung einer neuen politischen Identität besonders gut darstellen, sagte Wildung. „Mit der Eröffnung des Neuen Museums geht für die Museumsinsel die Nachkriegszeit zu Ende.“ Der Abschluss des Wiederaufbaus und die Neugestaltung der Museumsinsel seien jedoch erst für das Jahr 2026 geplant.

Nächster „Schauplatz“ des Themenjahres mit rund 300 Veranstaltungen wird vom 10. bis 12. April das Olympiastadion sein. Aber auch Orte wie der Hackesche Markt, der Oranienplatz, die Helle Mitte im Plattenbezirk Hellersdorf und das Band des Bundes gehören zu den „Schauplätzen des neuen Berlin“, sagte Moritz van Dülmen, Geschäftsführer der Kulturprojekte Berlin, die im Auftrag des Senats das Themenjahr zum Mauerfall gestalten. Höhepunkt soll die Open-Air-Ausstellung „Friedliche Revolution 1989/90“ auf dem Alexanderplatz vom 7. Mai bis zum 14. November werden.

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