Der weltweite Aufstieg des Frauensports anhand des kanadischen Beispiels

Fußball, Wettbewerb, Football, Quelle: milmascaras, Digital, Nullen, Einsen

Der Frauensport boomt wie nie zuvor. Noch vor 10 Jahren wäre allein die Vorstellung mit einem müden Lächeln abgetan worden, dass über Frauenfußball auf der ganzen Welt berichtet wird, und dass alles Spiele live in die Wohnzimmer dieser Erde übertragen werden. Unglaublich mag es damals auch gewesen sein, dass immer mehr Sportlerinnen Verträge im Millionenhöhe abschließen und dass die Profi-Wrestling Szene heute zu 50 % vom weiblichen Geschlecht bestritten wird. Aber kehren wir ins Jahr 2023 zurück, denn hier und jetzt erleben wir eine ganz neue Situation. Anstatt den steilen Aufstieg des Frauensports geschichtlich aufzuarbeiten, wenden wir uns lieber der Zukunft zu, und schauen uns an, was sich in den nächsten Jahren in diesem aufstrebenden Bereich alles tun und was alles auf die sportlichen Frauen dieser Welt zukommen wird.

Mehr Interesse bedeutet größere TV-Verträge … was noch mehr Interesse weckt

Fast 40 Jahre lang war Tennis weltweit die einzige Frauensportart, die bei der TV-Berichterstattung annähernd auf Augenhöhe mit jener der Männern war. Billie Jean King war in vielerlei Hinsicht eine Pionierin – nicht nur, weil sie vor genau 50 Jahren den „Kampf der Geschlechter“ gewonnen hat – denn sie hat für viele weitere Tennisspielerinnen den Weg zur Berühmtheit geebnet. Die Williams-Schwestern, Maria Sharapova und jetzt Coco Gauff und die Polin Iga Swiatek, sind allesamt große Namen, die zunehmend in den Mainstream übergehen. Aber heutzutage gibt es so viele weitere Sportarten, die im Publikumsinteresse dicht dahinter folgen.

Die jüngste Frauen-Fußball-Weltmeisterschaft im Australien und Neuseeland hat gezeigt, dass Fußballspielerinnen noch nie so technisch versiert, professionell und leidenschaftlich auf dem Rasen agiert haben. Aus der eigenen Verteidigung den Spielaufbau zu bestimmen, aus der Distanz Treffer zu erzielen und mit Tempofußball zum Erfolg zu kommen, gehören seit diesem glorreichen Monat für den Frauenfußball bereits zum sportlichen Alltag. So werden beispielsweise in Großbritannien – dem Mutterland des Fußballs schlechthin – die Spiele der WSL praktisch jede Woche im Fernsehen live übertragen. Dieser Umstand lenkt nur noch mehr Aufmerksamkeit auf diese Spiele, die immer mehr TV-Konsumenten zu lieben gelernt haben.

Der Anstieg im Verkauf von Merchandising Artikeln

Die englische Teamtorfrau Mary Earps hat kürzlich für Schlagzeilen gesorgt, denn obwohl ihr Weltmeisterschafstrikot von den Werbeverantwortlichen nicht zum Kauf zur Verfügung gestellt wurde, sorgte ihre Leistung für so eine große Nachfrage, dass es nicht nur schnell nachproduziert wurde, sondern genauso schnell auch ausverkauft war. In Kanada geht dieser Prozess sogar noch schneller: Die Mannschaften des Landes folgen dem Vorbild der Toronto Six und schließen sich gemeinschaftlich der NWHL an, um gegen die Besten im restlichen eishockeyverrückten Nordamerika anzutreten. Ihre Trikots erfreuen sich bei Fans jeden Alters großer Beliebtheit und bringen mehr junge Mädchen als je zuvor aufs Eis. Aber da gibt es noch das weltbeste Defensivduo Kadeisha Buchanan und Vanessa Gilles, die mit der kanadischen Nationalmannschaft in den letzten Monaten für Furore gesorgt haben. Es kann festgehalten werden, dass im kanadischen Frauensport sich immer mehr weibliche Vorbilder in den Vordergrund schieben.

Der Aufstieg des Frauensports verändert nicht nur die wirtschaftlichen Belange, sondern auch das Spiel als Ganzes. Aber für viele immer noch nicht schnell genug. Vor allem die aktuellen Vorschriften, Verträge und Gesetze können mit diesen Änderungen nicht mithalten. Die Auswirkungen sind daher in wirtschaftlicher, sozialer als rechtlicher Natur zu finden. Egal, ob Sie eine Wette auf Frauensport abschließen oder in einem Online Casino spielen möchten, die in Kanada geltenden Glücksspielbestimmungen sind klar ausgelegt und werden streng kontrolliert. Aber dennoch sind das mit Sicherheit gute Nachrichten für diejenigen, die die neuen kommerziellen Möglichkeiten nutzen möchten, die sich dem Frauensport gegenwärtig bieten.

Die Anzahl von Live-Events nimmt rasant zu

Noch vor wenigen Jahren brachten die Eintrittsgelder im Frauensport kaum Gelder in die zumeist leeren Kassen der Frauenvereine ein. Heute kann man Megastadien wie das Camp Nou mit Spielen der spanischen Weltmeisterinnen füllen, und 100.000 Fans können ein Sportspektakel der Extraklasse erleben. Dies alles trägt zum steilen Aufstieg des Frauensport bei, denn größere Menschenmengen bedeuten mehr Interesse der Fernsehanstalten und mehr verkaufte Tickets, Werbeeinnahmen und Merchandising. Im Jahr 2023 deutet alles auf eine bessere Zukunft für den Frauensport hin, aber wie steht es eigentlich um die Frauen selbst, die sich im Epizentrum dieser rasanten Revolution befinden, vor allem, was das Interesse und die Berichterstattung betrifft?

Noch nie hatten Sportlerinnen bessere Verträge

Lassen Sie den anhaltenden Streit um die einheitliche Bezahlung zwischen dem US-Fußballverband und seiner zuvor sehr erfolgreichen Frauenmannschaft für einen Moment beiseite. Insgesamt haben weibliche Sportstars noch nie so viel Geld verdient wie in der Gegenwart. Die Irin Katie Taylor verdient regelmäßig siebenstellige Beträge im Boxring, während Ronda Rousey von der WWE seit langem einer ihrer bestbezahlten (und beliebtesten) Stars ist. Dass Rousey die gleichen Auszeichnungen in der sonst so gewalttätigen Welt der UFC erhielt, wo Frauenkämpfe heute als gängige PPV-Hauptveranstaltungen promotet werden, zeigt, dass die Geschlechter in vielen Bereichen bereits gleich gestellt scheinen.

Da Sportlerinnen mehr Gelder als in früheren Zeiten verdienen, erhalten sie auch mehr Chancen, ins Profigeschäft zu wechseln, um Vollzeit trainieren zu können und die nötige Ausbildung, Ernährung und sportwissenschaftliche Unterstützung zu erhalten. All dies wird den Frauensport weiter aufwerten und sein wahres Potenzial und sein technisches Können offenlegen. Wir stehen erst am Beginn einer unübersehbaren sportlichen Revolution, die im Bälde die Hälfte der Weltbevölkerung mitreißen wird. Und der Trend wird sich fortsetzen …

Die enorme Zunahme der Crossover-Attraktivität weiblicher Sportlerinnen

Früher musste eine Sportlerin als Sexsymbol angesehen werden, um die Aufmerksamkeit des Mainstreams auf sich zu ziehen, aber das ist heute keineswegs mehr der Fall. Die irische Olympiasiegerin Katie Taylor ist außerhalb ihres sportlichen Werdegangs der Inbegriff einer in sich zurückgezogenen, zurückhaltenden sowie frommen und religiösen Person. Sie versucht nie, mehr als eine reine Boxerin zu sein, verrät nichts über ihr Privatleben, außer dass sie ein Boot besitzt, und ist dennoch eine der größten Hauptattraktionen in einem der machomäßigsten Sportarten.

Viele neue Vorbilder für die jungen Mädchen dieser Welt

Während der Pubertät ziehen sich oft talentierte Mädchen vom Sport zurück, da viele das Gefühl haben, dass ein athletischer Körperbau und eine sportliche Betätigung im Widerspruch zu den gängigen Vorstellungen von Weiblichkeit und Schönheit stehen. Die Tatsache, dass immer mehr Frauen unglaubliche sportliche Höchstleistungen im Wettkampf abliefern, daran aber auch Spaß haben und bedeutende Summen Geld verdienen, wird diese Einstellungen eher früher als später verändern. Wenn jemand etwas mit Freude und Begeisterung tut, stehen die Chancen viel besser, dass die Mädchen dieser Welt ihren sportlichen Leidenschaften auch weiterhin nachgehen werden.

Das sind starke Argumente für diejenigen, die den Frauensport nicht als Eintagsfliege betrachten wollen sondern als jenen Spitzensport, den man genauso genießen und erleben kann wie die sportlichen Wettbewerbe der Männer.

Wenn die letzten paar Jahre etwas offensichtlich gemacht haben, dann ist es die Tatsache, dass wir uns inmitten einer großen Umwälzung im Bereich des Sports befinden. Möge der Fortschritt im Frauensport noch lange anhalten!

Finanzen

Über Autor kein 2907 Artikel
Hier finden Sie viele Texte, die unsere Redaktion für Sie ausgewählt hat. Manche Autoren genießen die Freiheit, ohne Nennung ihres eigenen Namens Debatten anzustoßen.