Ein prähistorischer Düsenjet aus Ecuador?

Rätsel um Objekt Nr. 25

Ecuador. Bild von David Mark auf Pixabay.

Nicht immer bedarf es weiter Reisen und aufwendiger Expeditionen, um Artefakte aufzuspüren, welche die These vom Besuch außerirdischer Intelligenzen auf der Erde in prähistorischen oder antiken Zeiten erhärten.

Selbst auf einer der bekanntesten Ferieninseln der Deutschen – auf Gran Canaria – finden sich solche Objekte. Das bekannteste Museum von Las Palmas – dem Verwaltungszentrum von Gran Canaria – ist die Casa de Colon, das ehemalige Gouverneurshaus. Hier soll sich Kolumbus 1492 auf seiner Reise in die Neue Welt einquartiert haben, da er damals eines seiner Schiffe, die „Pinta“ reparieren lassen musste.

Das heutige Museum umfasst insgesamt zwölf Räume mit Dauerausstellungen. Neben Gemälden des 16. bis 19. Jahrhunderts – hierbei handelt es sich um Leihgaben des Prado Museums zu Madrid – stehen vor allem Kolumbus und seine Reisen im Mittelpunkt der informativ präsentierten Ausstellung. In der dem Entdecker gewidmeten Abteilung finden sich neben Uhren, Astrolabien und nautischem Zubehör auch eine Kopie des ersten Globus von Martin Behaim und sogar ein Faksimile der geheimnisvollen Karte des Piri Re’is.

Doch eine noch größere Überraschung erwartet den Besucher beim Betreten des geräumigen Kellergewölbes der Casa de Colon. In diesem Teil des Museums werden zwei in ihrer Art wohl einzigartige Sammlungen über die frühen Bewohner Amerikas ausgestellt. Den Mittelpunkt dieser Exposition bilden Hinterlassenschaften der vorkolumbianischen Völker.

Die Kanarischen Inseln sind niemals nur Zwischenstation für auf dem Weg in die Neue Welt gewesen. Sie wurden im Lauf ihrer Geschichte auch zur Drehscheibe des Handels zwischen Europa und Amerika sowie zum Ausgangspunkt der Reisen vieler Auswanderer. Zu den ersten spanischen Siedlern, die in Amerika eine neue Heimat fanden, gehörten zahlreiche kanarische Familien. Sie gelten noch heute als „Gründer von Städten und Nationen auf dem neuen Kontinent“. Diese enge Beziehung zur neuen Welt besteht noch immer und manifestiert sich in der Casa de Colon durch jene Ausstellungen zur vorkolumbianischen Geschichte Amerikas.

So kann der Besucher hier die verschiedensten plastischen und figürlichen Darstellungen der Kulturen des Maya- und Aztekenreiches, der Zapoteken und der Völker aus dem Gebiet von Oaxaca betrachten. Bei diesen Exponaten handelt es sich zumeist um hervorragende Nachbildungen archäologischer Funde. Die Originale werden im archäologischen Museum von Mexico-City aufbewahrt.

Doch allein schon die tönernen Repliken verdienen besondere Beachtung. Manche Darstellungen passen recht gut zum Bild der klassischen Geschichtsschreibung. Da ist zum Beispiel eine „Hohepriester“ oder ein „Herrscher“ in würdiger Haltung mit einem Umhang, der aus Agavenfasern gefertigt zu sein scheint.

Einige andere Figuren hingegen, die im Ausstellungskatalog als „Gott“ oder „Krieger“ bezeichnet werden, tragen in ihrer Bekleidung und Ausrüstung eindeutig technische Attribute zur Schau. Während der „Gott“ in einen schweren, seine Gestalt gänzlich umhüllenden (Schutz-)Anzug gekleidet ist, trägt der „Krieger“ neben einer Art Helm und einem gewichtigen Koppel in seiner rechten Hand ein Gerät, welches eine Waffe oder ein Werkzeug darstellen könnte. Jedenfalls aber dürfte dieses Gerät technischer Natur sein.

Verblüffend ist ebenfalls die Gestalt des sogenannten „Musikers“, der mit einer europäisch anmutenden, fast mannshohen Tuba oder Posaune dargestellt wurde. Wer zieht da nicht unwillkürlich einen Vergleich zu den biblischen Berichten über die „Posaunen von Jericho“, welche angeblich ganze Stadtmauern zum Einsturz bringen konnten?

Merkwürdig an sich ist bereits die Tatsache, dass alle hier beschriebenen ca. 20 cm bis 30 cm großen Figuren aus gebranntem Ton der „klassischen“ Periode des Maya-Reiches zugeordnet werden. Diese Epoche wird von den Historikern in den Zeitraum zwischen 100 u. Z. und 650 u. Z. datiert. Unbeantwortet bleibt von Seiten der Schulwissenschaft die Frage, wie es den antiken Künstlern der Maya möglich war, technische Attribute wie Schutzanzüge oder moderne Schuß- bzw. Strahlwaffen überzeugend und realistisch darzustellen. Als nächstliegende Antwort bietet sich hier die Paläo-Seti-These an.

Ein weiterer Bereich der Exposition über die vorkolumbianischen Kulturen betrifft die Präsentation von ca. 160 Objekten aus Fundstätten auf dem Gebiet des heutigen Staates Ecuador. Dabei handelt es sich ausschließlich um Originale aus Keramik, gebranntem Lehm oder Ton. Sie werden der sogenannten Tolita-Kultur im Gebiet von Esmeraldas zugeordnet. Unter den Ausstellungsobjekten befinden sich zahlreiche kleine Figuren von Menschen, Tieren und Mischwesen. Außerdem werden Siegel mit individuellen Erkennungszeichen und Gegenstände des Begräbniskultes gezeigt, die in den sogenannten „Tolas“, den Grabstätten von La Tolita, gefunden wurden.

Bislang erregten in Ecuador unter dem Blickwinkel der Paläo-Seti-These nur die Ausgrabungen der Ruinen von Sangay eine gewisse Aufmerksamkeit. In der Nähe des Weilers Tres Marias wurden in diesem Gebiet im Jahr 1974 ausgedehnte Pyramidenfelder entdeckt. Bei dem in Frage kommende Areal handelt es sich um etwa 180 Pyramiden und monumentale Plattformen, die ein Bodenbild mit menschen- und tierähnlichen Figuren darstellen sollen, welches jedoch nur aus der Luft erkennbar ist. Mit Hilfe der Radiocarbon-Methode vorgenommene Datierungen reichen von ca. 1.870 v. u. Z. bis 4.700 v. u. Z. zurück, so dass die Ausgräber hier eine der ältesten Kulturen Südamerikas vermuten. Nachdem 1984 die Arbeiten aus Geldmangel eingestellt werden mussten, ist nun seit 1995 ein neues Team, bestehend aus französischen und ecuadorianischen Archäologen, mit der erneuten Freilegung der Ruinen von Sangay befasst.

Doch auch die bislang nur wenig bekannte und erforschte Kultur der Insel La Tolita aus dem Esmeraldas Gebiet weist zahlreiche Artefakte auf, die unter dem Aspekt eines frühgeschichtlichen Besuches fremder Intelligenzen auf der erde gesteigerte Beachtung verdienen. Die Kultur von La Tolita blühte im Zeitraum zwischen 500 v. u. Z. und 750 u. Z. – also über etwas 1.250 Jahre hinweg – im Norden des heutigen Ecuador. Einige bemerkenswerte Hinterlassenschaften der Bewohner von La Tolita werden im Original in den Gewölben der Casa de Colon gezeigt.

Es handelt sich vor allem um Miniaturplastiken (ca. 8 cm bis 10 cm groß) von sogenannten „Göttern“. Diese Figuren werden mit modern erscheinenden und technisch interpretierbaren Attributen – etwa Schutzanzügen und Helmen – dargestellt.

Ein weitere interessantes Objekt wird schlicht als „Cabeza zoomorpha“, zu deutsch „Tierkopf“ bezeichnet. Bei näherer Betrachtung erkennt man jedoch in dieser Figur den Kopf eines menschenähnlichen Wesens unter einem dicht schließenden Helm. Solche Darstellungen sind auch anderen frühen Hochkulturen in Süd- und Mittelamerika nicht fremd. Im Fall dieses Artefaktes kommt als Besonderheit hinzu, dass neben diesem Kopf plastische Darstellungen von Menschen und Tieren ausgestellt sind. Die Künstler von La Tolita haben für ihre Plastiken also reale Vorbilder benutzt. Demzufolge müsste auch für das menschenähnliche (Misch-) Wesen ein solches Vorbild existiert haben. Dieses dürfte aller Wahrscheinlichkeit aber außerirdischen Ursprungs gewesen sein.

Das aus der Sicht der Paläo-Seti-These zweifellos interessanteste Objekt der Sammlung entstammt ebenfalls den Ausgrabungen von La Tolita. Es wird im Ausstellungskatalog unter der Nr. 25 geführt und als „Figuera Anthropozoomorpha“ – zu übersetzen als „menschenähnliches Mischwesen“ – geführt.

Dem aufmerksamen Betrachter scheint dieses Ausstellungsstück jedoch weniger menschenähnlicher, sondern viel eher technischer Natur zu sein. Bereits auf den ersten Blick vermittelt es den Eindruck, als sei hier ein moderner Düsenjet in Form eines Modells dargestellt worden. Dieser Eindruck wird verstärkt durch einen kleinen Ständer an der Unterseite des Objektes, welcher das Modell zum Schweben bringt. Das Exponat inklusive des Ständers besteht wie die übrigen Fundstücke des Esmeraldas Gebietes aus gebranntem Ton, und hat eine Länge von etwa acht Zentimetern. Auffällig sind die Stromlinienform des Rumpfes und die ausgeprägten Delta-Flügel. An der breitesten Stelle dieser Tragflächen mißt das Objekt etwa sechs Zentimeter. Im vorderen Drittel des Rumpfes ist eine stilisierte Kabine oder Kanzel zu erkennen, die offensichtlich von den etwas nach hinten versetzten Ansaugstutzen realistisch dargestellter Triebwerke flankiert wird. Eine ganz ähnliche Konstruktion findet sich bei modernen schwedischen Jagdflugzeugen vom Typ Saab Vikken und dem amerikanischen Stealth-Jäger F 117 A. Der hintere Rumpfteil läuft in die für ein doppeltes Düsentriebwerk charakteristischen Formen aus. Eine ganz ähnliche Heckform weisen russische Jagdbomber vom Typ SU 27 auf, die ebenfalls von zwei Turbinen angetrieben werden. Im Gegensatz zu den vergleichsweise genannten Typen moderner Jagdflugzeuge ist das Modell aus La Tolita jedoch etwa 1.200 Jahre alt. Das Original, nach dem ein unbekannter Künstler die heute in der Casa de Colon ausgestellte Miniatur modellierte, muß demnach mindestens ebenso alt gewesen sein.

Die klassische Interpretation der Historiker, bei dem Ausstellungsstück handele es sich um eine „stark stilisierte menschliche Fledermaus“, lässt sich nicht aufrecht erhalten. Weitere Ausstellungsstücke neben dem Objekt Nr. 25 zeigen sehr anschaulich, dass die Künstler von La Tolita und Esmeraldas durchaus Mischwesen, Tiere und Menschen sehr detailliert darzustellen wußten.

Das Exponat mit der Katalognummer 25 fällt aus dem Rahmen der übrigen Fundstücke. Mit seinen eindeutig technisch interpretierbaren Attributen erhärtet es einmal mehr die These, dass in prähistorischen und antiken Zeiten hochtechnisierte Flugobjekte zum Einsatz kamen, die von den Vertretern einer außerirdischen Intelligenz geschaffen und benutzt wurden.

Der Fund dieses tönernen Modells eines solchen offensichtlich düsengetriebenen Jets im Gebiet der Kultur von La Tolita in Ecuador ergänzt ähnliche, bereits früher bekannt gewordene Funde in Südamerika – die sogenannten „Goldflugzeuge“ aus Kolumbien. Diese Darstellungen werden ganz überwiegend der Yotoco-Kultur zugerechnet, die im gleichen Zeitraum wie jene von La Tolita blühte.

Es kann kein Zufall sein, dass sich in diesen räumlich getrennten, voneinander unabhängigen, jedoch zeitlich einer gemeinsamen Epoche zugehörigen Kulturen vergleichbare technisch anmutende Darstellungen fliegender Objekte finden, die zu heutigen Flugzeugen eine unübersehbare Ähnlichkeit aufweisen. Die Künstler von Yotoco und von La Tolita hatten offensichtlich für ihre Miniaturen die gleichen Vorbilder – Hightech-Flugmaschinen einer außerirdischen Zivilisation.

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Über Thomas Ritter 110 Artikel
Thomas Ritter, 1968 in Freital geboren, ist Autor und freier Mitarbeiter verschiedener grenzwissenschaftlicher und historischer Magazine. Thomas Ritter hat zahlreiche Bücher und Anthologien veröffentlicht. Außerdem veranstaltet er seit mehr als zwanzig Jahren Reisen auf den Spuren unserer Vorfahren zu rätselhaften Orten sowie zu den Mysterien unserer Zeit. Mit seiner Firma „Thomas Ritter Reiseservice“ hat er sich auf Kleingruppenreisen in Asien, dem Orient, Europa und Mittelamerika spezialisiert. Mehr Informationen auf: https://www.thomas-ritter-reisen.de Nach einer Ausbildung zum Stahlwerker im Edelstahlwerk Freital, der Erlangung der Hochschulreife und abgeleistetem Wehrdienst, studierte er Rechtswissenschaften und Geschichte an der TU Dresden von 1991 bis 1998. Seit 1990 unternimmt Thomas Ritter Studienreisen auf den Spuren früher Kulturen durch Europa und Asien.