Gerecht und geboten – Verband Kinderreicher unterstützt Forderungen von Jens Spahn

Kinderspielplatz, Foto: Stefan Groß

Ein Ende der Benachteiligung bei der Pflege- und Rentenversicherung ist die richtige Antwort auf die gesellschaftliche Realität.

„Die von Gesundheitsminister Jens Spahn geforderten höheren Beiträge von Kinderlosen für Pflege- und Rentenversicherung sind nicht nur ein politisches Aufrütteln. Sie sind die konsequente Mahnung, diesen wesentlichen Aspekt der Generationengerechtigkeit endlich der demografischen Realität anzupassen“, kommentiert Elisabeth Müller, Bundesvorsitzende des Bundesverbandes kinderreicher Familien Deutschland e.V. (KRFD). Dass der Beitragssatz für Kinderlose zur Pflegeversicherung ab 23 Jahren bereits um 0,25 Prozentpunkte höher liegt als für Versicherte mit Kindern ist die Umsetzung einer verfassungsgerichtlichen Vorgabe. Die Fortführung und Erstreckung dieses Prinzips ist aus Sicht des Verbandes dringend geboten. „Abwehrhaltungen lösen die Unwucht des Systems nicht“, kommentiert Müller und betont: „Wir sind Herrn Spahn dankbar und ermutigen ihn, die von ihm eröffnete Diskussion weiterzuführen.“

Nicht gegen Kinderlose, sondern für alle
Das Ziel höherer Beiträge für Menschen, die gewollt oder ungewollt kinderlos bleiben, ist eben nicht, diese zu bestrafen, sondern die Leistungsbewertung in der Gesellschaft fair zu halten. Menschen ohne Kinder haben im Vergleich zu Eltern – insbesondere solchen mit drei oder mehr Kindern – leichter die Möglichkeit, für das Alter vorzusorgen. Sie können zum Beispiel Karrieren ohne Unterbrechungen machen und mehr Rücklagen für die private Altersversorgung bilden. Auch die Behauptung, Familien würden dank ihrer Kinder mit familienpolitischen Leistungen überhäuft, ist falsch. Gerade in Familien mit vielen Kindern werden trotz eines deutlich höheren Armutsrisikos die künftigen Beitragszahler großgezogen, die – eine gute Bildung vorausgesetzt – weit mehr an den Staat und Gesellschaft zurückgeben, als ihre Eltern von diesem erhalten. Dies kommt allen zugute. „Es ist wichtig, dass diese Erkenntnis zur Grundlage der mittel- und langfristigen Entscheidungen bei Pflegeversicherung und Rente wird,“ ist Müller überzeugt.

Über den Verband kinderreicher Familien Deutschland e.V.
Der Verband kinderreicher Familien Deutschland e.V. (KRFD) ist im Jahr 2011 aus der Initiative engagierter kinderreicher Familien entstanden, vertritt 1,2 Millionen kinderreicher Familien in Deutschland und setzt sich in Politik, Wirtschaft und Medien für ihre Interessen ein. Der Verband versteht sich als Netzwerk von Mehrkindfamilien, die sich untereinander unterstützen und die Öffentlichkeit für ihre Anliegen erreichen wollen. Der Verband ist konfessionell ungebunden und überparteilich.
Weitere Informationen finden Sie unter http://www.kinderreichefamilien.de

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