FDP-Mitgliederbefragung: Fast die Hälfte der Mitglieder der Umfrageteilnehmer würde es begrüßen, die Regierungs-Koalition mit SPD und Grünen zu beenden

Logo FDP, Quelle: SGL

INSA-CONSULERE fragte. „Die FDP wird eine Mitgliederbefragung zur Frage, ob die FDP die Regierungs-Koalition mit SPD und Grünen beenden soll, durchführen. Würden Sie es begrüßen, wenn die FDP die derzeitige Bundesregierung verlassen würde?“

Nahezu die Hälfte (47 %) der Umfrageteilnehmer würde es begrüßen, wenn die FDP die derzeitige Regierungs-Koalition mit SPD und Grünen vorzeitig beenden würde. Jeweils etwa ein Fünftel ist dagegen (22 %) oder es ist ihnen egal (19 %). Weitere neun Prozent wissen hier keine Einschätzung abzugeben und weitere drei Prozent wollen dazu keine Auskunft erteilen.

Einzig die jüngsten Umfrageteilnehmer sind nicht mehrheitlich für einen vorzeitigen Austritt der FDP aus der Bundesregierung: Diese geben zu 31 Prozent an, dass es ihnen egal ist, zu 26 Prozent sind sie für einen Verbleib der FDP und nur zu 27 Prozent für einen Austritt. Bei allen anderen Altersgruppen überwiegt jeweils der Anteil derer, welche sich für ein vorzeitiges Ausscheiden der FDP aussprechen würden (48 – 53 %).

Auch wenn alle drei Befragtengruppen mehrheitlich für einen vorzeitigen Austritt der FDP aus der derzeitigen Regierungskoalition mit SPD und Grünen sind, steigt dieser Anteil mit zunehmender Rechtsorientierung von 42 Prozent bei den Befragten, welche sich links der politischen Mitte positionieren, bis auf 63 Prozent bei denen, die sich rechts verorten. Entsprechend sind erstere (deutlich) häufiger dagegen (29 zu 19 bzw. 21 %), wenngleich bei allen drei Befragtengruppen der Anteil derer überwiegt, die hier (eher) bejahen.

Lediglich Wähler der SPD (40 %) und der FDP (42 %) selbst sind relativ-mehrheitlich gegen einen Austritt der FDP aus der Bundesregierung. Wähler der Freien Wähler (44 %) und der Grünen (48 %) sind jeweils relativ-mehrheitlich dafür und Unions- (53 %), Linke- (56 %) und insbesondere AfD-wähler (69 %) sind jeweils absolut-mehrheitlich dafür, dass die FDP die Bundesregierung verlässt. Wählern der Freien Wähler ist dies auffällig häufig gleichgültig (38 zu 15 – 18 %).

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Hermann Binkert ist 57 Jahre alt, verheiratet und Vater von vier Kindern. Der Jurist ist Gründer und geschäftsführender Gesellschafter des Markt- und Meinungsforschungsinstituts INSA-CONSULERE. Bevor er INSA im November 2009 in Erfurt gründete, war Binkert 18 Jahre im öffentlichen Dienst, zuletzt als Staatssekretär in der Thüringer Staatskanzlei und Bevollmächtigter des Freistaats Thüringen beim Bund, tätig. Heute gehört er zu den renommiertesten Meinungsforschern Deutschlands und erhebt Umfragen für Ministerien im Bund und in den Ländern, für alle Parteien und Fraktionen, die im Bundestag und in den Landtagen vertreten sind. Wöchentlich stellt INSA die Sonntagsfrage für die Bild am Sonntag und die BILD. Das Meinungsforschungsinstitut arbeitet für viele großen Verlage, z. B. Springer, Burda, Funke, Madsack. Es führt aber auch Fokusgruppengespräche und Testkäufe durch.