IDM Südtirol: Auch im Ausnahmejahr 2020 erfolgreich

IDM Südtirol: Auch im Ausnahmejahr 2020 sind geförderte Projekte international erfolgreich

IL PASTORE, Good Friends Filmproduktion, Oliver Oppitz Photography

Pressemitteilung Mit zahlreichen internationalen Auszeichnungen für geförderte Projekte und rund 190 realisierten Drehtagen in Südtirol blickt IDM trotz Corona-Pandemie auf ein produktives und erfolgreiches Jahr 2020 zurück. Auszeichnungen gab es unter anderem beim „Women in Motion Award“ im Zuge des Cannes Film Festival und beim European Film Award. Zwischen den beiden Lockdowns konnten unter strengen Hygieneschutzmaßnahmen außerdem zahlreiche Projekte gedreht werden, wie etwa die deutsche Magenta TV Serie „Wild Republic“ mit Verena Altenberger und der TV Thriller „Il Pastore“ mit Tobias Moretti. 

Die Coronapandemie hatte nicht nur auf den Filmdreh Auswirkungen. Zahlreiche Film Festivals, mussten 2020 entweder vollständig entfallen, fanden nur in minimalem Rahmen statt, oder vergaben ihre Preise ganz ohne roten Teppich in digitaler Form. Umso erfreulicher, dass sich zahlreiche IDM geförderte Produktionen über internationale Auftritte und Auszeichnungen freuen durften. Zu Beginn des Jahres 2020 nahm „Siberia“ von Abel Ferrara am Wettbewerb der 70. Internationalen Filmfestspiele Berlin teil. Außerdem wurde „Faith“ von Valentina Pedicini in der „Woche der Kritik“ gezeigt, in der Sektion „Berlinale Special“ lief das Drama „Sole“ von Carlo Sironi, das die Südtiroler Filmförderung bei der Produktionsvorbereitung unterstützte und kürzlich den European Film Award in der Kategorie „European Discovery“ gewann.

Auf dem Film Festival in Zürich erhielt „Hochwald“, der Debütfilm der Bozener Regisseurin Evi Romen das „Goldene Auge“ für den Besten Film, daneben wurde der Film auch auf der Viennale, dem Torino Film Festival und dem Tallinn Black Nights Festival gezeigt. Den Deutschen Fernsehpreis in den Kategorien „Bester Film Fiktion“ und „Bestes Drehbuch Fiktion“ gewann die TV-Tragikomödie „Eine harte Tour“, die ebenfalls zu großen Teilen in Südtirol gedreht wurde. Mit dem „Young Talent Award“ von „Women in Motion“, vergeben durch das Cannes Film Festival zusammen mit der Kering Group, wurde die Boznerin Maura Delpero für ihren Film „Maternal“ ausgezeichnet.

Auch für 2021 können sich durch IDM Südtirol geförderte Filme bereits über die Teilnahme an internationalen Film Festivals freuen. Ende Januar feiert Ronny Trockers Drama „Der menschliche Faktor“ auf dem für Independent Filme wichtigsten Sundance Film Festival in der „World Dramatic Competition“ Premiere. Ebenfalls im Januar wird der Film „Windstill“ der jungen Bozener Regisseurin Nancy Camaldo Premiere feiern und im offiziellen Wettbewerb des deutschen Film Festivals Max Ophüls gezeigt.

Trotz der zusätzlichen Herausforderungen und des coronabedingt sehr knappen Zeitfensters konnten zwischen Frühjahr und Herbst 2020 in Südtirol einige IDM geförderte Projekte umgesetzt werden. An rund 190 Drehtagen standen dafür zahlreiche Südtiroler Filmschaffende unter strengen Schutzmaßnahmen vor und hinter der Kamera. Das Pustertal und das Sellajoch dienten mehrere Wochen als Drehort für die deutsche Produktion „Wild Republic“, die von einer Gruppe Jugendlicher Straftäter in Schwierigkeiten erzählt. Die Thriller-Serie mit Verena Altenberger wird im Frühjahr 2021 auf dem Streamingdienst der Telekom Magenta.tv und später auch im öffentlich-rechtlichen Fernsehen zu sehen sein. Für das Drama „Resilient“ von Roberto Faenza über die Lebensgeschichte des Medizin-Nobelpreisträgers Mario Capecchi wurde 40 Tage in Meran, Neumarkt, sowie auf dem Salten und am Ritten gedreht. Produzentin ist Oscar-Preisträgerin Elda Ferri, Kostümbildnerin Milena Canonero wurde bereits mit vier Oscars ausgezeichnet, u.a. für „The Grand Budapest Hotel“.

Hauptschauplatz von Andreas Prochaskas TV Thriller „Il Pastore“ mit Tobias Moretti war die Südtiroler Weinstraße. Der Zweiteiler soll im ZDF und auf Servus TV ausgestrahlt werden und ist bereits das zweite Projekt, welches beide gemeinsam in Südtirol umsetzen. „Non mi Uccidere“, der neue Film von Andrea De Sica wurde ebenfalls in Südtirol gedreht und erzählt ein Teenager-Liebesdrama mit Horrorelementen. Als Protagonisten sind Alice Pagani und Rocco Fasano zu sehen, die bereits mit den erfolgreichen Netflix-Serien „Baby“ und „Skam Italia“ auf sich aufmerksam machten.

Auch eine Vielzahl lokaler Projekte konnte 2020 in Südtirol umgesetzt werden. Dazu zählen die Dokumentarfilme „Niemandsland“ von Reinhold Messner über die Erstbesteigung der Marmolada-Südwand durch die englische Lady Beatrice Tomasson, „My Upside Down World“ von Elena Goatelli über die dreifache Weltmeisterin im Eisklettern Angelika Rainer und „Südtirols Hoher Norden“ von Wahlsüdtiroler Jochen Hemmleb.

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