Umberto Eco ist tot – Glosse

Umberto Eco ist tot. Der Schriftsteller und Professor, weltweit bekannt durch den Bestseller-Roman „Der Name der Rose“, ist im Alter von 84 Jahren gestorben. Eco, der Sohn eines Buchhändlers, wurde am 5. Januar 1932 in Alessandria in Piemont geboren. Später studierte er in Turin Philosophie und Literaturgeschichte. Er arbeitete als Kulturredakteur beim staatlichen Fernsehen RAI. 1971 wurde er Professor für Semiotik (Zeichentheorie) an die Universität Bologna, wo er 1975 Lehrstuhlinhaber wurde. In seinem ersten Buch hatte sich der weltberühmte Literat bereits mit dem Mittelalter beschäftigt, genauer mit der Ästhetik des Heiligen Thomas von Aquin. Allein als Wissenschaftler im Elfenbeinturm zu arbeiten, dafür hatte er sich nicht berufen gefühlt. Daher unternahm er immer wieder Versuche, am öffentlichen Leben seines Landes mit zu partizipieren. Als streitbarer unorthodoxer Linke schrieb Artikel für die linke Zeitung „Il Manifesto“ und gründete die literarische Monatszeitung „Alfabeta“. Als Kolumnist war er bei einer Vielzahl italienischer Tageszeitungen und dem Wochenmagazin „L'Espresso“ aktiv, gründete 2002 die Gruppe „Libertà e Giustizia“ („Freiheit und Gerechtigkeit“); eine der einflußreichsten intellektuellen Oppositionsbewegungen gegen die Politik des damaligen italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi. 1988 präsentierte er als zweiten großen Roman „Das Focaultsche Pendel“; es folgten „Die Insel der verlorenen Tage“ (1994), „Baudolino“ (2000), „Die geheimnisvolle Flamme der Königin Loana“ (2004) und „Der Friedhof in Prag“ (2010). Zuletzt erschien aus seiner Feder die „Bekenntnisse eines jungen Schriftstellers“ (2011).

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Über Stefan Groß-Lobkowicz 2124 Artikel
Dr. Dr. Stefan Groß-Lobkowicz, Magister und DEA-Master (* 5. Februar 1972 in Jena) ist ein deutscher Philosoph, Journalist, Publizist und Herausgeber. Er war von 2017 bis 2022 Chefredakteur des Debattenmagazins The European. Davor war er stellvertretender Chefredakteur und bis 2022 Chefredakteur des Kulturmagazins „Die Gazette“. Davor arbeitete er als Chef vom Dienst für die WEIMER MEDIA GROUP. Groß studierte Philosophie, Theologie und Kunstgeschichte in Jena und München. Seit 1992 ist er Chefredakteur, Herausgeber und Publizist der von ihm mitbegründeten TABVLA RASA, Jenenser Zeitschrift für kritisches Denken. An der Friedrich-Schiller-Universität Jena arbeitete und dozierte er ab 1993 zunächst in Praktischer und ab 2002 in Antiker Philosophie. Dort promovierte er 2002 mit einer Arbeit zu Karl Christian Friedrich Krause (erschienen 2002 und 2007), in der Groß das Verhältnis von Metaphysik und Transzendentalphilosophie kritisch konstruiert. Eine zweite Promotion folgte an der "Universidad Pontificia Comillas" in Madrid. Groß ist Stiftungsrat und Pressesprecher der Joseph Ratzinger Papst Benedikt XVI.-Stiftung. Er ist Mitglied der Europäischen Bewegung Deutschland Bayerns, Geschäftsführer und Pressesprecher. Er war Pressesprecher des Zentrums für Arbeitnehmerfragen in Bayern (EZAB Bayern). Seit November 2021 ist er Mitglied der Päpstlichen Stiftung Centesimus Annus Pro Pontifice. Ein Teil seiner Aufsätze beschäftigt sich mit kunstästhetischen Reflexionen und einer epistemologischen Bezugnahme auf Wolfgang Cramers rationalistische Metaphysik. Von August 2005 bis September 2006 war er Ressortleiter für Cicero. Groß-Lobkowicz ist Autor mehrerer Bücher und schreibt u.a. für den "Focus", die "Tagespost".

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