vbw zum verschärften Dieselfahrverbot in München: Vernunft hat Vorrang vor pauschalen Fahrverboten

Brossardt: „ÖPNV verbessern und Miteinander der Verkehrsträger stärken“

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Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. begrüßt die Ankündigung der Stadt München, die zonalen Dieselfahrverbote im Oktober nicht weiter zu verschärfen. Konkret sollen Fahrzeuge der Schadstoffklasse Euro V weiter vom Fahrverbot in München ausgenommen werden. Hintergrund sind die deutlich verbesserten gemessenen Stickstoffdioxid-Grenzwerte. „Das ist eine gute Nachricht für den Wirtschaftsstandort München und für alle Gewerbetreibenden im Stadtgebiet. Umfangreiche Dieselfahrverbote sind kein zielführender Weg für eine saubere Stadt. Vielmehr zeigt sich, dass die Verbesserung der Luftqualität auch ohne zusätzliche Verkehrsbeschränkungen erreicht werden kann“, erklärt vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.

Aus Sicht der vbw kann eine Metropole wie München nur mit einem uneingeschränkten Zugang des Wirtschaftsverkehrs funktionieren. „Daher bleibt der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur eine Daueraufgabe. Besonderes Gewicht kommt dabei dem zügigen Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs zu. Bei der Verbesserung der Radwegeinfrastruktur ist zu beachten, dass der motorisierte Individualverkehr nicht aus den Städten verdrängt werden darf. Es ist ein intelligentes Miteinander der Verkehrsträger nötig“, erläutert Brossardt und ergänzt: „Wir brauchen ein an den Bedürfnissen der Menschen ausgerichtetes, zuverlässiges ÖPNV-Angebot. Dazu gehört auch, dass der Bau der zweiten Stammstrecke beschleunigt wird.“

Die vbw verweist auf Alternativen zu Fahrverboten. „Eine Optimierung des Verkehrsflusses und die Stauvermeidung durch eine digital gestützte intelligente Verkehrssteuerung senkt die Schadstoffbelastung. Das zeigen die seit Jahren sinkenden Stickstoffdioxid-Werte. Besonders gespannt sind wir auf die Forschungsergebnisse der Luftreinigungsanlagen an der Landshuter Allee“, so Brossardt abschließend.

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