Woher kamen Nationalismus, Militarismus, Rassenhass und Antisemitismus?

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Neue Sonderausstellung über den jungen Hitler und die Jahrhundertwende

ST. PÖLTEN – Vor 75 Jahren endete der opferreichste und brutalste Krieg der modernen Geschichteund der Holocaust, entfesselt und betrieben von Adolf Hitler und den Nationalsozialisten. Das Hausder Geschichte im Museum Niederösterreich nimmt dieses denkwürdige Datum zum Anlass fürzahlreiche Veranstaltungen zum Thema. Ab morgen ist die neue Sonderausstellung „Der jungeHitler. Prägende Jahre eines Diktators. 1889 – 1914“ zu sehen, welche die frühe Biografie AdolfHitlers ebenso beleuchtet wie die politischen Strömungen seiner Zeit.„Vorab: Die Ausstellung eignet sich nicht zur Heldenverehrung. Anhand authentischer Dokumentezeichnet sich vielmehr das Bild eines früh Gescheiterten ab und eines Außenseiters, der stets dieUmwelt für eigenes Versagen verantwortlich macht“, schließt Christian Rapp, wissenschaftlicherLeiter des Hauses der Geschichte, jedes Missverständnis aus. „Ganz wichtig ist es uns gleichzeitig,die düsteren Seiten der Jahrhundertwende darzustellen. Viele Objekte der Ausstellung machendeutlich, wie die Politiker jener Zeit mit Ängsten und Vorurteilen Stimmung gemacht haben, ob essich um den radikalen Deutschnationalen Georg von Schönerer handelt oder um denantisemitischen Bürgermeister Karl Lueger. Ihre Parolen haben sie in ihren Reden, ihren Zeitungen,aber auch auf Werbemarken und auf Zierporzellan verbreitet. Mit Objekten und Bildern lassen sichauch die abstrusen Lehren von Rassenhygienikern gut dokumentieren, die rassistischeÜberheblichkeit der Europäer als Kolonialherren, die Frauenfeindlichkeit und dieKriegsbegeisterung. Sie prägen Adolf Hitler ebenso wie seine Zeitgenossen“, so Rapp.„Über die Kindheit und Jugend von Adolf Hitler wurde schon viel geschrieben und publiziert.Aufgabe unserer wissenschaftlichen Aufarbeitung war es nun, akribisch Geschichte vonGeschichten zu trennen“, ergänzt Hannes Leidinger, der gemeinsam mit Christian Rapp auch einBuch zum Thema im Residenz Verlag veröffentlicht hat. „Wichtig war es uns, neuerlich an dieQuellen zu gehen und die neuen elektronischen Recherchemethoden zu nutzen. Außerdem waruns erstmals der Nachlass seines Jugendfreundes August Kubizek zugänglich. Dafür sagen wirbesten Dank für das Vertrauen. Wir zeigen daraus einige aufschlussreiche Originale wie einNotenblatt, das entstand, als Adolf Hitler sich als Opernkomponist im Stile Richard Wagnersversucht hat. Hier wird die fatale Selbstüberschätzung bereits sichtbar“, so Leidinger.Die Ausstellung „Der junge Hitler. Prägende Jahre eines Diktators. 1889 – 1914“ kuratiert vonChristian Rapp, Hannes Leidinger, Andrea Thuile und Benedikt Vogl ist von 29. Februar bis9. August 2020 zu sehen und wird von zahlreichen Veranstaltungen begleitet.Am 3. März 2020 um 18:30 Uhr ist das Theaterstück „Name: Sophie Scholl“ mit Bettina Kerl in derHauptrolle als Gastspiel des Landestheaters Niederösterreich im Haus der Geschichte zu Gast. Am10. März 2020 um 18:30 Uhr diskutieren Christian Rapp und Hannes Leidinger mit Ö1-Journalistund Buchautor Martin Haidinger im Zeitzeugen-Forum „Erzählte Geschichte“ über den„Österreicher Hitler“. Unter dem Titel „Standup-History: Hitler – wie alles begann“ gibt es mitFlorian Graf, Christian Rapp und Benedikt Vogl einen Abend am 4. März 2020 um 19:30 Uhr imAteliertheater Wien und einen zweiten am 1. April 2020 um 18:30 Uhr im Haus der Geschichte im Museum Niederösterreich.

Presseaussendung: Museum/Ausstellungen/Geschichte/Hitler/Holocaust/1900/Niederösterreich/St. Pölten

Rückfragehinweis:Mag. Florian Müller, Museum Niederösterreich, Öffentlichkeitsarbeit & KommunikationM +43 664 604 99-911 | T +43 2742 90 80 90-911

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