Die Idee klingt verlockend: Eigene Ferienwohnung vermieten, nebenbei ein bisschen Geld verdienen – und vielleicht ab und zu selbst ein Wochenende in den eigenen vier Wänden verbringen. Klingt einfach. Doch wie bei den meisten Dingen im Leben liegt der Teufel im Detail. Ohne Plan wird aus dem Nebenverdienst schnell ein Vollzeit-Chaos. Muss aber nicht sein. Mit ein bisschen Struktur, den richtigen Tools und realistischen Erwartungen wird aus dem Traum vom Vermieten eine angenehme Realität.
Digitale Helferlein: Software für Ferienwohnungen
Eines gleich vorweg: Excel-Tabellen und handschriftliche Kalender gehören ins Museum. Wer heute eine Ferienwohnung vermieten will, sollte sich mit ein paar technischen Tools vertraut machen. Besonders mit Software für Ferienwohnungen. Die verknüpft z.B. Buchungsportale, verwaltet Kalender, verhindert Doppelbuchungen und schickt automatisch Check-in-Infos an die Gäste. Das spart nicht nur Zeit, sondern schützt auch vor klassischen Anfängerfehlern. Denn sobald mehrere Plattformen ins Spiel kommen – Airbnb, Booking, Fewo-direkt & Co – wird es schnell unübersichtlich. Eine zentrale Schaltstelle ist dann Gold wert.
Der richtige Einstieg: Von der Ausstattung bis zur Anzeige
Bevor das erste Handtuch gefaltet und die erste Bewertung eingesammelt wird, braucht es Klarheit. Wer soll kommen? Paare, Familien, Geschäftsreisende? Je nach Zielgruppe ändert sich die Ausstattung ein bisschen. Eine Spielecke ist nett für Familien – aber überflüssig für Berufspendler. Gute Fotos, klare Beschreibung, realistische Preise – das ist das A und O jeder Anzeige.
Die Wohnung selbst soll gemütlich, gepflegt und funktional sein. Kein Schnickschnack, aber auch kein kalter Charme. Basics wie schnelles WLAN, bequeme Betten und eine gut ausgestattete Küche sind Pflicht. Wer Pluspunkte sammeln will, denkt an Kleinigkeiten: ein Welcome-Booklet mit Tipps zur Umgebung, ein paar Kaffeekapseln zur Begrüßung, ein Regenschirm für schlechte Tage.
Reinigung, Schlüssel, Kommunikation
Der Gast soll ankommen – und sich sofort zurechtfinden. Deshalb braucht es einen klaren Ablauf. Wer macht die Reinigung? Wie läuft die Schlüsselübergabe? Wird persönlich begrüßt oder gibt’s einen Schlüsselsafe? Das lässt sich aber alles im Vorfeld regeln.
Wichtig ist: Der Ton – freundlich, aber verständlich. Auf jeden Fall bitte nicht alles dem Gast überlassen. Wer zum Beispiel 37 Seiten Hausordnung mitschickt, braucht sich über schlechte Bewertungen nicht wundern. Regeln? Ja. Aber in angenehm.
Bewertungen sind Gold wert – und müssen gepflegt werden
Der erste Gast ist durch, alles lief gut? Glückwunsch! Jetzt kommt der zweite Schritt: Bewertungen einsammeln. Denn in der Ferienwohnungswelt entscheidet oft der erste Eindruck. Und der entsteht durch Sterne, Kommentare und Fotos anderer Gäste. Wer positiv auffällt, hat schon halb gewonnen.
Dazu gehört natürlich auch, auf Feedback zu reagieren. Freundlich bei Kritik, dankbar bei Lob. Wer sich kümmert, wirkt professionell – und wird öfter gebucht. Übrigens: Kleine Mängel sofort beheben, bevor sie zu echten Problemen werden. Das spart Nerven und schlechte Rezensionen.
Rechtliches & Steuerliches: Nicht einfach ignorieren
So viel Spaß das Vermieten machen kann – es bleibt ein Geschäft. Und das bringt Pflichten mit sich. In vielen Städten gelten Meldepflichten, Registrierungsnummern und spezielle Vorgaben für die Kurzzeitvermietung. Am besten frühzeitig informieren – damit später kein Ärger droht.
Auch steuerlich ist das alles leider kein Selbstläufer. Einnahmen müssen versteuert werden, Betriebskosten sind abzurechnen, Rechnungen sauber zu dokumentieren. Wer nicht selbst durchsteigen will, holt sich Hilfe vom Steuerprofi. Lohnt sich – und sorgt für ruhigen Schlaf.
Fazit? Wer plant, bleibt entspannt
Der Einstieg in die Welt der FeWo-Vermietung kann stressig sein – muss er aber nicht. Mit guter Vorbereitung, passender Software und einem Schuss Organisationstalent wird aus der Idee schnell ein funktionierendes Modell. Wichtig ist nur: Nicht alles gleichzeitig wollen, Schritt für Schritt vorgehen und dabei nie den Spaß verlieren. Denn am Ende zählt nicht nur die Rendite – sondern auch das Gefühl, etwas Eigenes geschaffen zu haben. Ganz ohne Stress.