Peggy Brusseau: Vergnügt Vegan

Rezepte und Tipps für die ganze Familie

Krone, Dornen, Distel, Artischocke. Bild von Capri23auto auf Pixabay

Peggy Brusseau: Vergnügt Vegan. Rezepte und Tipps für die ganze Familie, Gerstenberg, Hildesheim 2022, ISBN: 978-3-8369-2185-4, 34 EURO (D)

Die Autorin Peggy Brusseau ist seit über 30 Jahren Vegetarierin und berät Menschen, die ihren Ernährungsstil verändern wollen. In diesem Buch beantwortet sie viele Fragen rund um das Thema vegane Ernährung. Außerdem werden über 100 einfache Rezepte für die vegane Ernährung durch den Tag für die ganze Familie präsentiert.

In der längeren Einleitung geht es um Grundlegendes zur veganen Ernährung. Zuerst werden die wichtigsten Beweggründe für eine Umstellung auf vegan erläutert. Danach wird die eigentliche Umstellung behandelt. Dabei wird ein Übergang beschrieben, die 80/20 Regel. Dass vegan nicht gleichzeitig eine gesunde Ernährung garantiert, sondern eine nährstoffreiche Ernährung und deren vier Kriterien vorgeschlagen.

Danach geht es um vollwertige Lebensmittel, Ergänzungsmittel und Regionalität, die maximalen Nährstoffgehalt und beste Qualität verspricht, und den Einkauf dieser Produkte. Saisonalität und regionale Produkte zu allen Jahreszeiten werden dann angesprochen. Eine abwechslungsreiche Ernährungsweise und Bestandteile einer gut ausgestatteten veganen Küche folgen anschließend. Weiter geht es mit einer Tabelle, die einen Rahmen für eine gesunde Ernährung bietet, die in die beiden Kategorien Makronährstoffe und Mikronährstoffe eingeteilt wird.

Weiter wird gezeigt, dass Proteine in allen pflanzlichen Lebensmittel enthalten sind. Kochen mit Gefühl und Individualität, das Vertrautmachen mit Pflanzen, ihrer Textur, ihrem Duft und Geschmack, das Sparen von Zeit im Alltag für Bohnengerichte, Brote, Marinaden und das Verwenden von Aromen wird dann vorgestellt. Anschließend geht es noch um drei Gewohnheiten, die jeden Morgen für ein besseres Gefühl sorgen sollen. Ferner werden noch der Grundvorrat in der Speisekammer und die Lagerung, Körner und Mehle, Bohnen und Linsen, Fette. Öle, Muse und Margarinen behandelt.

Danach folgen die Rezepte, die von Snacks für Zwischendurch wie Avocado-Aufstrich, Guacamole oder Tahin-Zitronen-Creme eingeleitet werden. Es folgen Rezepte zum Mittagessen wie Polenta mit Garten-Girlande, Borlotti-Bohnensalat oder sautierter Tatsoi mit schwarzem Sesam.

Ein Kapitel über veganes Essen während der Schwangerschaft, der postnatalen Phase,  der Umgang mit Veganern und Nicht-Veganern in der Familie, der Besuch von Freunden und zwölf verschiedene Gerichte, die vor dem Auszug beherrscht werden sollten, schließt sich an.

Danach werden leichte Abendessen wie warmer Brokkoli-Salat, Pizzicato-Pizza oder gedrehter Rosmarinzopf vorgestellt. Familienessen wie Mandel-Limetten-Kräuter-Pesto, Orecchiette mit Knoblauch, Basilikum und gegrillter Zucchini oder Penne mit Blattgemüse der Saison kommen dann zur Sprache.

Es folgt ein theoretisches Kapitel über die Umstellung der veganen Ernährung und der Kauf als Votum für Veränderungen, Klimafreundlichkeit, Tierrechte, Speziesismus und pflanzenbasiertes Futter für Haustiere.

Rezepte für Partys und Feste wie Topinambur-Suppe mit Trüffelöl, gebratener Tempeh mit Beerenmarinade oder Alleweil-Chutney werden dann vorgestellt.

Im Anhang findet man noch ein Register für den schnellen Überblick, ein Gesamtregister, Quellen und Links.

Die Rezepte sind einfach und ohne großen Aufwand nachkochbar und somit für Berufstätige oder Familien mit Kindern geeignet. Sie verraten Kreativität, Raffinesse und einen breiten kulinarischen Horizont und sind jederzeit individuell abwandelbar. Es fehlen allerdings Ideen für ein gesundes Frühstück oder für einen Brunch am Wochenende.

Sonst ist das Buch vielerlei Anregungen für einen veganen Alltag, geht auf Schwangerschaft und Kleinkinder ein und bietet ein umfangreiches theoretisches Rüstzeug für veganes Wissen.

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Über Michael Lausberg 545 Artikel
Dr. phil. Michael Lausberg, studierte Philosophie, Mittlere und Neuere Geschichte an den Universitäten Köln, Aachen und Amsterdam. Derzeit promoviert er sich mit dem Thema „Rechtsextremismus in Nordrhein-Westfalen 1946-1971“. Er schrieb u. a. Monographien zu Kurt Hahn, zu den Hugenotten, zu Bakunin und zu Kant. Zuletzt erschien „DDR 1946-1961“ im tecum-Verlag.