„Mit Margot Friedländer verliert Deutschland eine der letzten lebenden Stimmen des Überlebens, der Versöhnung und der Hoffnung. Sie hat als Jüdin unter den Deutschen gelitten – und dennoch in bewundernswerter Größe entschieden, nach Jahrzehnten des Exils nach Berlin zurückzukehren, um jungen Menschen vom Menschsein zu erzählen.
Ihr Leben war ein einziger, mutiger Dienst an der Erinnerung. Ihre Worte – ‚Seid Menschen!‘ – hallen weit über Schulhöfe und Gedenkveranstaltungen hinaus. Sie sind ein Aufruf an unsere politische und gesellschaftliche Verantwortung. In einer Zeit, in der antisemitische Parolen wieder offen skandiert werden und die Geschichte verzerrt oder vergessen werden soll, ist das Vermächtnis von Margot Friedländer umso kostbarer. Wir sind ihr zu tiefem Dank verpflichtet.
Möge ihre Erinnerung ein Segen sein. Und möge ihr Mut uns auch in Thüringen Verpflichtung bleiben – für die Demokratie, für die Wahrheit, für die Menschlichkeit.“
