Hans Küng treibt die Sorge um seine Kirche

Lieber hätte ich dieses Buch nicht geschrieben. Es ist nicht angenehm, der Kirche, die meine geblieben ist, eine solch kritische Veröffentlichung widmen zu müssen. Ich meine die katholische Kirche, die größte, mächtigste, internationalste, in etwa auch älteste Kirche, deren Geschichte und Geschick aber auch alle anderen Kirchen beeinflusst. Lieber hätte ich freilich meine Zeit anderen dringenden Fragen und Projekten gewidmet, die auf meiner Agenda ste­hen. […] In der gegenwärtigen Situation kann ich es nicht verantwor­ten zu schweigen: Seit Jahrzehnten habe ich auf die große Krise der katholischen Kirche, faktisch eine Kirchenleitungs­krise, die sich da entwickelte, aufmerksam gemacht – mit wechselndem und in der katholischen Hierarchie mäßigem Erfolg.

Über Küng Hans 2 Artikel
Prof. Dr. mult. Hans Küng, geboren 1928 in der Schweiz, ist einer der bekanntesten deutschen katholischen Theologen. Küng studierte in Rom und an der Sorbonne zu Paris. Er promovierte sich über Karl Barths Rechtfertigungslehre. Seit 1960 bis zu seiner Emeritierung 1996 war Küng Professor an der Katholisch-Theologischen Fakultät Tübingen, 1962/63 fungierte er als Berater beim Zweiten Vatikanischen Konzil. Küng ist Initiator und Präsident der Stiftung Weltethos mit Sitz in Tübingen. 1993 hat das Parlament der Weltreligionen eine »Erklärung zum Weltethos« in Chicago verabschiedet, an dem Hans Küng federführend mitgearbeitet hat. Küng ist Autor einer fast unübersehbaren Anzahl von Buchpublikationen und wissenschaftlichen Texten, zuletzt erschien sein Buch „Ist die Kirche noch zu retten?“ im Piper-Verlag.

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