Der Publizist Martin Lohmann ist heute im Alter von 68 Jahren gestorben
Martin Lohmann war ein Mensch, der seine Bildung nicht als Zierde, sondern als Verpflichtung begriff. […]
Martin Lohmann war ein Mensch, der seine Bildung nicht als Zierde, sondern als Verpflichtung begriff. […]
Es gehört zu den bittersten Erfahrungen unserer Gegenwart, dass sich in Deutschland ein gesellschaftlicher Ton breitmacht, der weniger an demokratische Mündigkeit erinnert als an eine unentwegt vibrierende Gereiztheit. […]
Die Geschichte des Plattenbaus ist die Geschichte einer Architektur, die stets mehr war als Beton in Serienform: ein Spiegel der Hoffnungen, Zumutungen und Brüche eines Jahrhunderts, das seine Zukunft in Normen zu fassen suchte […]
Es gehört zu den eigentümlichen Paradoxien der Gegenwart, dass die religiöse Frage gerade dort wiederkehrt, wo sie vermeintlich überwunden wurde. […]
Kaum ein anderer Schriftsteller hat die Sprache in solcher Radikalität zur Waffe geformt wie Bernhard. […]
Es gibt Demokratien, die sich auf ihre Institutionen verlassen, und solche, die sie immer wieder prüfen. Italien gehört zur zweiten Sorte. […]
Es gibt in der europäischen Politik jene seltenen Gestalten, die nicht aus dem Getöse geboren sind, sondern aus der Stille. Sie kommen ohne Pathos aus – und gerade darin liegt ihre Kraft. Rob Jetten, 38 Jahre alt, Vorsitzender der sozialliberalen Democraten 66, ist eine solche Figur. […]
Der öffentlich-rechtliche Rundfunk droht seine demokratische Mission zu verlieren. Was fehlt, ist nicht mehr Meinung, sondern mehr Zeit. Zeit für Tiefe, für Differenz, für Europa. […]
Strauss, der Inbegriff des Wiener Klanges, wuchs in einer Stadt auf, deren Seele aus zwei Elementen gegossen war: dem Weihrauch des Katholischen und der Etikette des Hofes. […]
Für die einen ist der amerikanische Präsident Donald Trump die Inkarnation des Bösen aus Dantes „Göttlicher Komödie“, der in den Höllenkreisen zu schmoren hat, für die anderen ist er der fleischgewordene Messias, der Amerika und die Welt allein zu retten vermag. […]
Es beginnt mit einer Zahl: 580 000 Euro. Eine Summe, die zunächst wie eine Randnotiz in einem sonst nüchternen Verwaltungsvorgang wirkt. […]
Für Friedrich Merz ist der Widerstand gegen das Verbrenner-Aus mehr als ein politisches Detail. Es ist eine Grundsatzfrage seiner Kanzlerschaft. […]
Selbst der größte Zweifler unter Gottes großer Sonne, der Vater der „Gott-ist-tot“-Theologie, Friedrich Nietzsche, musste bekennen, dass ohne Musik alles Irrtum ist. Mit Johann Strauss Sohn trat der Walzer endgültig in die Seelen der Menschen – und seitdem tanzt die Welt im Dreivierteltakt. […]
Während Deutschland sich dem Lärm der Hakenkreuze und Marschtritte hingibt, steht ein junger Mann auf und verweigert den Hitlergruß. Eine stille, aber nicht minder revolutionäre Geste – unbeirrbar, nicht trotzig. […]
Ciceros Denken war von Anfang an ethisch-politisch. Er fragt nicht wie ein Theologe nach dem Ursprung des Guten, sondern wie ein Staatsmann […]
Als François-Auguste-René Rodin am 12. November 1840 in Paris geboren wird, ist die Stadt ein Ort ständiger Umwälzung. Er wird in eine Zeit technischer Revolutionen – Eisenbahn, Fotografie, Elektrizität und politischer Unsicherheiten – hineingeboren […]
Marcus Tullius Cicero, geboren in der Dämmerung der römischen Republik, im Jahre 106 vor Christus, ist beides: Atem und Sprache, Wunde und Wort. […]
Gottfried Benn (1886-1956) – Arzt, Dichter, Nihilist mit Zärtlichkeit, ein Bewohner des Zwischenraums – gehört zu jenen wenigen, die die metaphysischen Abgründe des 20. Jahrhunderts nicht nur gesehen, sondern auch in Sprache verwandelt haben. […]
Die Romantik war eine Epoche von Sehnsucht, Innerlichkeit und der Suche nach dem Unendlichen. […]
Nicht nur Elon Musk, Richard Branson und Jeff Bezos schreiben ihre Namen in die Stratosphäre. 2025 hebt auch Wien ab – nicht mit Schubkraft, sondern mit Anmut: „An der schönen blauen Donau“ verlässt die Erde als klingende Visitenkarte der Zivilisation. […]
Wer von Gottfried Keller spricht, der spricht nicht von den Höhen der Literatur, sondern von ihren Tiefen – nicht von Gipfeln, sondern von Wurzeln. […]
Gerade in einer Zeit, die von Flüchtigkeit und scheinbarer Unbeständigkeit geprägt ist, bietet der Konservatismus einen wertvollen Anker. […]
Bertha von Suttner war keine Träumerin – sondern eine Wächterin der Freiheit und des Friedens, eine Frau, die nicht schlief, während die Welt ihre Rüstungen zählte. Eine, die aufstand – mit der Feder, nicht mit dem Schwert. […]
Wo Augustinus meditiert, analysiert Boethius […]
Simone de Beauvoirs Denken ist in seiner Essenz existenziell – doch nicht im Sinne einer modischen Attitüde, wie sie heute in Feuilletons oder auf sozialen Plattformen zelebriert wird, sondern im Sinne einer durchdachten, ethisch aufgeladenen Verantwortung des Individuums. […]
Karl Jaspers (1883–1969) war kein Philosoph der leichten Antworten. Er war ein Denker der Grenzsituationen, ein Intellektueller, der aus der Tiefe des existentiellen Erschreckens eine Philosophie des Aufbruchs, der Freiheit und der Transzendenz entwickelte. […]
In einer Zeit, in der das Wort „Liebe“ mit inflationärer Beliebigkeit über Dating-Apps, Werbeplakate und Popsongs hinweggeschleudert wird, erscheint der Begriff selbst als entkerntes Ornament – ohne Substanz, ohne Tragweite. Doch Erich Fromm gibt seinen Lesern diesen Glanz zurück. […]
In einer Zeit, in der die Literatur immer mehr zur Pose und der Mensch zur Statistik wird, wäre Rainer Maria Rilke heute wohl ein Außenseiter – oder gerade deswegen ein Messias der Sprache. […]
Geboren wurde der Philosoph Seneca um 4 v. Chr. in Córdoba, in der römischen Provinz Hispania. Sein Denken prägt das Abendland bis heute, denn Seneca war kein Abbild der Antike, sondern ihr Gewissen. […]
Die Philosophie Erich Fromms ist, wenn wir sie mit den Maßstäben eines geistigen Kontextes des 20. Jahrhunderts messen wollen, in ihrer Synthese von Humanismus, Sozialpsychologie und Sozialkritik ein wahres Meisterwerk intellektuellen Scharfsinns. […]
Jean-Paul Sartre, der mit seiner Philosophie einen unverwechselbaren Beitrag zur Existenzphilosophie und politischen Theorie des 20. Jahrhunderts leistete, gehört zu den Figuren, deren Werk die Grenzen der klassischen Philosophie sprengte. […]
Josef Pieper (1904-1997) , ein Denker des 20. Jahrhunderts, dessen philosophische und theologische Reflexionen von einer außergewöhnlichen Tiefe und Klarheit zeugen, zählt zu den herausragendsten Intellektuellen der katholischen Philosophie. […]
Frida Kahlos Kunst ist mehr als ein ästhetisches Erlebnis – sie ist ein Brennglas für das Menschsein. […]
Wer Max Weber liest, liest die Moderne gegen den Strich. Es ist, als würde man in einem Prisma aus soziologischer Nüchternheit, philosophischer Tiefenschärfe und kulturkritischer Melancholie das geistige Antlitz einer Epoche erblicken, deren Gesicht zugleich das unsere ist. […]
Ein Mann tritt aus dem Zwielicht der Gelehrtenstuben, das Gesicht ernst, der Blick nach innen gewandt: Leo Strauss, geboren 1899 in Kirchhain, gestorben 1973 in Annapolis, war mehr als ein Philosoph. […]
Wenn man sich heute der Figur Edith Stein nähert, so betritt man ein geistiges Terrain, das weit über die Grenzen bloßer intellektueller Reflexion hinausreicht. […]
Der französische Staatspräsident Emmanuel Macron hat entschieden, dass die Grande Nation Palästina im September vor den Vereinten Nationen als eigenen Staat anerkennen wird. […]
Vor nahezu sieben Jahrzehnten erschien ein Buch, dessen Titel zugleich Diagnose, Warnung und Zeitzeichen war: Die Antiquiertheit des Menschen. […]
Dr. Dr. Stefan Groß-Lobkowicz hat den berühmten und vielfach ausgezeichneten Filmemacher Max Kronawitter zum Gespräch im beschaulichen Eurasburg, unweit des Starnberger Sees und nicht weit von der imposannten Alpenkette der Zugspitze, getroffen. Doch die Bechaulichkeit der ländlichen Idylle täuscht. Inmitten der Landschftsidylle erfährt der lebendige, courgierte und tatanwillige die Diganose Hirntumor. Doch Kronawitter kämoft und schenkt anderen sogar Mut, ihr Schicksal anzunehmen. […]
In einer Zeit, in der Rhetorik oft zur Ersatzhandlung für Realität geworden ist, wirkt Johann Wadephul wie ein Relikt – oder besser: wie ein Erinnerungsstück an eine politische Kultur, die den Ernst der Weltlage nie gegen den Glanz des Augenblicks eingetauscht hat. […]
Wenn wir heute über das sogenannte Abendland sprechen, jenes schillernde Gebilde aus Rationalität, Glaube, Politik und Kunst, dann tun wir gut daran, nicht nur auf die Leuchttürme der Neuzeit zu blicken – Kant, Descartes, Hegel – sondern zurückzugehen, tiefer, an den Rand der Zeitenwende vom Mittelalter zur Moderne. […]
Seit Jahrtausenden existieren sie: Gärten, die eine besondere Wirkung auf den Menschen ausüben. Sie sind weit mehr als gestaltete Natur; sie sind Ausdruck kultureller Ideen und Lebensentwürfe. […]
Boethius zeigt uns, dass Philosophie nicht Theorie ist, sondern Lebensform. Nicht Kommentar, sondern Entscheidung. Und sein Leben ist der Beweis: Der Philosoph stirbt – aber das Denken bleibt. […]
Die Beziehung zwischen Nietzsche und Wagner ist mehr als eine Episode in der Ideengeschichte. Sie ist ein Mythos der Moderne. Sie erzählt von der Macht der Kunst und der Autonomie des Denkens, von Verführung und Verrat, von Nähe und Entfremdung. Sie ist – mit Nietzsche gesprochen – eine Tragödie. Und wie jede Tragödie: schön, schrecklich, wahr. […]
Caspar David Friedrich verstand seine Kunst als Gottesdienst. Nicht im Sinne einer didaktischen Predigt, sondern als kontemplative Form religiöser Vergegenwärtigung. […]
Es gibt Persönlichkeiten, deren Strahlkraft sich nicht aus Macht, Reichtum oder Einfluss speist – sondern aus Haltung. Aus innerer Klarheit. Aus einem festen ethischen Fundament, das nicht auf schnelle Wirkung, sondern auf geistige Tiefe setzt. Tenzin Gyatso, der 14. Dalai Lama, ist eine solche Figur. […]
Johannes Brahms war ein Meister der Emotionen, ohne je kitschig zu werden. Ein Traditionalist mit revolutionärer Tiefe. […]
In Summe steht Katherina Reiche für einen fundamentalen Richtungswechsel im Wirtschaftsministerium – weg von ökologisch geprägter Transformationspolitik, hin zu einem Kurs, der marktwirtschaftliche Vernunft, Energiesicherheit und industrielle Substanz wieder in den Mittelpunkt rückt. Das ist kein Stilwechsel, sondern eine politische Neubestimmung. […]
Es gibt Gestalten der Geschichte, die wie still leuchtende Sterne am Horizont der großen Bewegungen auftauchen – nicht grell, nicht zentral, doch von eigenem Licht erfüllt. Johann Albrecht Widmanstetter ist einer von ihnen. Kein Luther, kein Erasmus, kein Kopernikus. […]
Wer ist der bedeutendste deutsche Denker der Frühen Neuzeit? Immanuel Kant – zu spät. Georg Wilhelm Friedrich Hegel – zu systemisch. Friedrich Nietzsche – zu disruptiv. Johann Wolfgang Goethe? Kein Philosoph im engeren Sinn. […]
Robert Musil ist der große Ingenieur des Inneren, ein Vermesser des Möglichkeitsraums, ein Kartograph jenes Territoriums, das weder empirisch begangen noch moralisch kartiert werden kann. […]
Bärbel Bas hat sich durch ihre konsequente Ausrichtung auf soziale Gerechtigkeit, ihre starke Fachkompetenz in sozialen und arbeitsmarktpolitischen Fragen und ihre integrative Führungsweise innerhalb der SPD hervorgetan. […]
Es gibt Gedanken, die kommen nicht aus dem Kopf. Sie steigen auf – wie Nebel aus dem Urgrund der Seele. […]
Wer Johann Michael Sailer heute aufruft, ruft nicht den Lärm der Geschichte, sondern eine Wärme, die von innen kommt. Kein Systemarchitekt wie Kant, kein religiöser Rebell wie Luther, kein romantischer Schwärmer wie Novalis. […]
Es gibt Philosophen, deren Denken das unscheinbare, aber tiefe Band zwischen dem Individuum und der Welt zu entwirren versucht. Und es gibt solche, deren Denken über das Individuum hinausweist, sich in die Weiten der Natur und die Tiefen der Metaphysik hineinbewegt. Friedrich Wilhelm Joseph Schelling gehört zweifellos zu dieser letzten Kategorie. […]
Am 4. Juni 2025 jährte sich der Todestag Eduard Mörikes zum 150. Mal. Es ist ein Gedenken ohne Pathos, ohne nationale Rhetorik, ohne populären Klang – und vielleicht liegt genau darin seine Notwendigkeit. […]
Es gibt Dichter, die mit dem Hammer sprechen. Und es gibt solche, die die Welt wie durch Seide tasten. Eduard Mörike gehört zu den letzteren – ein Autor, der nicht das Weltganze aufriss, sondern das Einzelne zum Leuchten brachte. […]
Wenn man sich Friedrich Nietzsche nähert, dann nicht wie einem Philosophen unter vielen, sondern wie einem Fieber, das den Geist ergreift, das ihn erzittern und erbeben lässt. […]
Es gibt Autoren, die altern. Und es gibt Autoren, die altern uns voraus. Hermann Hesse gehört zur zweiten Gattung. Ein Solitär unter den Literaten, ein spiritueller Dissident in der Epoche des Massengeschmacks – und gerade deshalb heute so notwendig wie nie. […]
Hermann Hesse ist der spirituelle Pate der Gegenwart – ohne es je gewollt zu haben. Kein anderer Autor des 20. Jahrhunderts wird so häufig in den Kontexten von Achtsamkeit, Selbstfindung und innerer Balance zitiert. […]
In einer Zeit, in der Gott in Europa allmählich verblasste, nicht tot, aber leiser wurde, erhob Rilke die Stimme – oder besser: das Flüstern. Er sprach nicht über Gott, sondern an ihn – als Frage, als Sehnsucht, als Gegenüber, das sich entzieht und gerade dadurch alles bedeutet. […]
Hermann Hesse hat keine Helden geschaffen – er hat Seelen entworfen. Jeder seiner Protagonisten ist weniger eine Figur als ein Zustand, eine geistige Temperatur, eine Möglichkeitsform menschlicher Existenz. […]
Es gibt Autoren, die schreiben Bücher – und es gibt solche, in denen sich Bücher selbst schreiben. […]
Wer Robert Musil liest, liest sich selbst – in der Schwebe. Nicht in der Bewegung, nicht im Aufbruch, sondern im Vibrieren zwischen Möglichkeit und Ohnmacht. […]
Friedrich Nietzsche ist kein Philosoph im klassischen Sinne – kein Systematiker, kein Moralist, kein metaphysischer Architekt. […]
Søren Kierkegaard ist der Dichter unter den Philosophen, der Theologe unter den Psychologen, der Abgründige unter den Gläubigen. Wer ihn liest, hört kein System, sondern ein Beben. […]
Thomas Manns Reden aus dem Exil bleiben ein Mahnmal für die Verantwortung jedes Einzelnen in Zeiten der Barbarei. Der Literat forderte – wie jüngst noch Margot Friedländer – das Gewissen seines Volkes heraus, um das Unrecht zu erkennen, sich der Verantwortung zu stellen und eindringlich ein „Nie wieder“ zu proklamieren. […]
In einer Welt, in der Gott langsam verstummte, erhob Rilke nicht die Stimme, sondern das Flüstern. Seine Verse sind keine Lehren, sie sind Verneigungen. […]
Es ist der 4. Juni 2025, und es sind exakt 150 Jahre vergangen, seitdem Eduard Friedrich Mörike, jener lakonische Schwabe mit dem feinsinnigen Blick, seine Feder zur Seite legte, um in das stille Dämmerlicht seines Todes einzutreten. […]
Dieses Dokument ist kein philosophischer Traktat, kein ausgefeilter Bauplan, sondern ein Manifest. Und wie jedes Manifest atmet es den Geist des Aufbruchs, des Mutes zur Vision. Geschrieben im Milieu der Tübinger Stiftler, im Dunstkreis von Hegel, Schelling und dem Dichter Hölderlin, erhebt es Anspruch auf nichts Geringeres als die Umwälzung des Denkens selbst. […]
Man begegnet Rainer Maria Rilke nicht wie einem Dichter. Man begegnet ihm wie einem Raum – einem Schweigen, das sich ausbreitet wie der goldene Staub der Ewigkeit auf einem nie betretenen Möbelstück. […]
Im Rausch der Revolutionen und im langen Schatten Kants formierte sich gegen Ende des 18. Jahrhunderts eine Bewegung, die nicht weniger als die Wiederverzauberung der Welt mit den Mitteln der Vernunft versprach. […]
Zwei Amerikaner auf den wichtigsten Posten der Welt. Der eine ist einer, der die Selbstinszenierung liebt, der andere ein Mann der Verantwortung für die Schwächsten übernimmt und für den die Demut eine Tugend ist. Was könnte Donald Trump also vom neuen Papst Leo VIX. lernen? […]
Es ist Frühsommer im Jahr 2025, und ein leiser Schatten fällt über das kulturelle Gedächtnis dieser Republik. Vor 150 Jahren verließ Eduard Mörike die Bühne des Lebens – nicht lärmend, nicht unter dem Getöse einer nationalen Weihe, sondern so, wie er lebte: im Rückzug, im Halblicht, fast zärtlich. Stuttgart verlor einen Pfarrer ohne Kanzelwucht, einen Dichter ohne Donner, einen Menschen, der nie zu laut war, aber dessen Nachklang sich bis heute nicht verflüchtigt hat. […]
Bestsellerautorin Juli Zeh, die vor vielen Jahren ein „Kleines Konversationslexikon für Haushunde“ mit verfasste, bekannte unlängst – beim Schreiben sei sie am glücklichsten. […]
Die Emigration Thomas Manns in die Vereinigten Staaten im Jahr 1938 markiert einen Wendepunkt in seiner politischen und literarischen Entwicklung. […]
Mit der Wahl von Robert Francis Prevost O.S.A. zum Papst am 8. Mai 2025 hat das Kardinalskollegium nicht nur einen Bruch mit der geografischen Tradition vollzogen, sondern auch einen Mann ins Petrusamt berufen, dessen Werdegang exemplarisch für eine zunehmend globale und interkulturell ausgerichtete Kirche steht. […]
Das Konklave im Jahr 2025 war das teilnehmerstärkste und internationalste der Kirchengeschichte. Der Großteil der Papstwähler stammte aus Europa, aber auch viele Kardinäle aus der ganzen Welt, die Papst Franziskus in den letzten Jahren ernannt hat, zählen zu den Konklaveteilnehmern. Kardinal Pietro Parolin wird als Favorit gehandelt, doch wer ist er wirklich? […]
Der Freiheitspreis der Medien 2025 wurde am 7. Mai 2025 im Rahmen des renommierten Ludwig-Erhard-Gipfels auf dem Gut Kaltenbrunn in Gmund am Tegernsee verliehen. In diesem Jahr erhielt Joachim Gauck, der ehemalige Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland, diese prestigeträchtige Auszeichnung. […]
Salvator – der Retter, so hatte sich der exzentrische Paranoiker selbst gesehen, denn „wie der Name schon sagt, bin ich zu nichts Geringerem bestimmt, als die Malerei vor der Leere der modernen Kunst zu retten“. […]
Zum Tod des Papstes: Für Franziskus ist die Gnade nicht ein metaphysisches Prinzip, sondern ein lebendiger Strom, der sich durch die konkrete Wirklichkeit zieht. […]
Der Begriff der Synodalität hat in der römisch-katholischen Kirche in den letzten Jahren eine beispiellose Aufwertung erfahren. Insbesondere unter Papst Franziskus avancierte die Synodalität zu einem Schlüsselkonzept kirchlichen Selbstverständnisses. […]
Synodalität ist für Franziskus kein Modewort, sondern eine theologische Grundstruktur. Kirche ist für ihn kein monarchisch regierter Apparat, sondern ein Volk Gottes. […]
Papst Franziskus, mit bürgerlichem Namen Jorge Mario Bergoglio, ist seit dem 13. März 2013 das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche. Er stab am frühen Morgen des Ostermontags, am 21. April 2025. […]
Die Mallersdorfer Schwestern, die ihre Wurzeln in der Diözese Regensburg haben, sind nicht nur wahre Leuchttürme des katholischen Glaubens, sondern Leuchtfeuer der caritativen Arbeit. Insbesondere auf dem afrikanischen Kontinent ist der leidenschaftlich gelebte Glaube ein Zeugnis von Engagement und tiefer Menschlichkeit. […]
Am 1. Juli 2025 jährt sich der 90. Todestag des Journalisten Fritz Gerlich. Doch wer war der mutige Mann, der Adolf Hitler mit seinem Wagemut die Stirn bot und dafür von den Nazis ermordet wurde? […]
Plotins Philosophie gilt als Paradigma spätantiken Denkens. Mit ihr beginnt ein geistesphilosophischer Entwicklungsprozeß, der das Abendland prägte. […]
Interview mit Bischof Stefan Oster SDB: „Wichtiger als alle Technik ist für mich deshalb immer der persönliche Umgang mit Menschen in einer konkret-materiellen Wirklichkeit.“ […]
Vor 80 Jahren wurde der Theologe Dietrich Bonhoeffer von den Nazis umgebracht. im zweiten Teil unserer Annäherung an den den Widerstandskämpfer widmen wir uns der Theologie des aus Breslau gebürtigen Denkens zu. […]
Die Kunst der Modere und die zeitgenössische Kunst sind en Vogue, Millionen werden auf dem Kunstmarkt geboten. Doch Martin Mosebach legt sein Veto ein. […]
Vor 80 Jahren wurde der Theologe Dietrich Bonhoeffer von den Nazis umgebracht. Unbeugsam ging er seinen Weg zum Strang, getragen von Glauben und Liebe. […]
CDU-Politiker Bernhard Vogel gestorben – Eine Erinnerung als Interview – Sein Wunsch: „Dass in zwanzig Jahren nicht mehr von Wessis und Ossis gesprochen wird […]
Die künstliche Intelligenz ist auf dem Vormarsch. Milliarden investieren Tech-Konzerne in die neue Technik, die die Welt revolutionieren soll. […]
Aus aktuellem Anlass hat Stefan Groß-Lobkowicz die Vorsitzende vom Bundesverband Lebensrecht, Alexandra Linder, interviewt. In der letzten Sitzung des Bundestages vor den Neuwahlen wollten Abgeordnete von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und eine Gruppe der Die LINKE einen Gesetzentwurf „zur Neuregelung des Schwangerschaftsabbruchs“, d.h. die Legalisierung von Abtreibungen in der Frühphase, durchbringen. Schwangerschaftsabbrüche sind in Deutschland rechtswidrig – und bleiben es. Ein Ende des Strafrechtsparagrafen 218 scheitert in dieser Wahlperiode. Ist die Debatte damit vom Tisch? […]
Im Gespräch mit dem Ministerpräsidenten von Sachsen-Anhalt, Dr. Reiner Haseloff sprach Stefan Groß-Lobkowicz über die Säkularisierung in den neuen Bundesländern und über das christliche Werte- und Menschenbild. […]
Knapp fünf Monate vor dem Ende des Weltenbrandes mit Millionen von Toten, den die nationalsozialistischen Brandstifter entfacht hatten und der am 8. Mai 1945 sein Ende finden sollte, schreibt der Theologe Dietrich Bonhoeffer am 19. Dezember 1944 einen Weihnachtsgruß an seine junge Verlobte Maria von Wedemeyer und seine Eltern aus der Gestapo-Haft. […]
Der Christ Bonhoeffer war im buchstäblichen Sinne Protestant, der wie einst Martin Luther protestierte. Gegen jede Instrumentalisierung durch dämonische Kräfte wie Donald Trump und die neuen Rechten, die ihn versuchen, für ihre menschenverachtende Ideologie zu missbrauchen, ist allein Bonhoeffer schon durch sein Werk und seinen guten Taten gerechtfertigt und für diese Ideologien unantastbar […]
Seit 2011 regiert der CDU-Politiker Reiner Erich Haseloff das Bundesland Land Sachsen-Anhalt. Der dienstälteste Ministerpräsident kennt nicht nur die Biografien seiner Bürger, sondern ist auch einer der wenigen bekennenden Katholiken im Osten der Republik für den das C kein Anhängsel ist. […]
In unserer Kultur sind Engel allgegenwärtig: ob in Kirchen, auf Gemälden, Postkarten, Friedhöfen und Weihnachtsmärkten. Zu Weihnachten geben wir einen kleinen geschichtlichen Einblick, welche Rolle die Engelsthematik bei Theologen und Theologen im Abendland spielte. […]
Er zählt zu den bekanntesten deutschen Schriftstellern und ist doch als Katholik unter ihnen ein Solitär. Martin Mosebach schwimmt nicht mit dem Strom, sondern aus dem Bekenntnis seines Glaubens bewusst dagegen. […]
Frieren für den Frieden, Gender-Mainstreaming als das neue universale Bekenntnis zum pluralistischen Denken, der Verzicht auf das Autofahren, den Fleischkonsum, das Rauchen und Winfried Kretschmanns legendäre Parole „Waschlappen statt Duschbrauche“ – die Kette von Verboten, […]
Der Bankier Friedrich von Metzler ist tot. Metzler gehörte zu den bekanntesten Privatbankiers der Bundesrepublik und leitete das gleichnamige Geldhaus über Jahrzehnte. Am Samstag verstarb er im Alter von 81 Jahren. Wir erinnern mit einem Interview, das Dr. Dr. Stefan Groß-Lobkowicz vor 10 Jahren führte. […]
Selbstbewusst blickt Friedrich von Metzler in den Raum und bleibt doch bodenständig, verliert nicht den Kontakt zu den Dingen, zu den Lebenslagen und zu seinem Schreibtisch, der wohlgeordnet ist. […]
Noch vor drei Jahren feierten die Parteikämpfer einen Triumpf nach dem anderen. Längst ist dieser Aufbruch vorbei – die Grünen stehen sowohl nach innen wie nach außen vor der Selbstauflösung. […]
Wenn es um die katholische Kirche in Deutschland geht, kennen die Mainstreammedien kaum noch eine Schwelle des Anstandes. […]
Er hat der AfD den sicheren Sieg bei der Landtagswahl am 22. September 2024 auf den Schlussmetern aus den Händen genommen. Dietmar Woidke setzte alles auf eine Karte, auf Woidke selbst – und er hat gewonnen. […]
Sie ist das Goldene Kalb unserer Moderne – die Künstliche Intelligenz. Fast religiös wird sie angebetet, fast religiös die Heilserwartung, die man sich durch ihre Hilfe verspricht. […]
Der Traum, Macht über andere zu erlangen, ist kein Phänomen der Moderne, sondern eine anthropologische Konstante. Immer gab es Menschen, die andere beeinflussten, die Ich-Identität tilgten und das große blinde und zerstörerische „Man“ für ihre Zwecke funktionalisierten. […]
Einst war Deutschland Geschwindigkeitsweltmeister – nach dem Zweiten Krieg gar ein Land permanent auf der Überholspur. Doch der Exportweltmeister ist zum Gartenzwerg geworden. […]
Einst war Deutschland Geschwindigkeitsweltmeister – nach dem Zweiten Krieg gar ein Land permanent auf der Überholspur. […]
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